Große Trauer in Grafenwöhr um Hans Kammerer

Grafenwöhr. Beim Requiem nahmen die Familie und eine große Trauergemeinde Abschied von Hans Kammerer. Der Familienmensch und engagierte Grafenwöhrer starb im Alter von 73 Jahren.

Stadtpfarrer Daniel Fenk (von rechts) und Weihbischof Reinhard Pappenberger zelebrierten das Requiem für Hans Kammerer. Foto: Gerald Morgenstern

Über ein Jahr lang hat Hans Kammerer mit großer Tapferkeit und Hoffnung gegen den Krebs gekämpft und zahlreiche Behandlungen durchgestanden. Am 5. Juni verstarb er in Regensburg in Folge der Krankheit. Weihbischof Reinhard Pappenberger, ein Verwandter der Familie, zelebrierte zusammen mit Stadtpfarrer Daniel Fenk den Trauergottesdienst, die Beisetzung fand zuvor im engsten Familienkreis statt.

In seiner Predigt ging Daniel Fenk auf eine Erinnerung an eine Kolpingsfahrt vor zwei Jahren nach Rom und Assisi ein, an der auch Hans Kammer und seine Frau Sigrid teilnahmen. In Assisi wurde das Grab des seligen Carlo Acutis besucht, den wie sich herausstellte auch Hans Kammerer insbesondere während seiner Krankheit sehr verehrte. „Carlo Acutis wird eine freundliche, lebensfrohe, selbstlose wie auch eine herzliche und hilfsbereite Art zugeschrieben. Charakterzüge, die auch Hans Kammerer zutiefst innerlich waren und die sich bei mir von ihm bleibend in Erinnerung eingeprägt haben“ sagte Pfarrer Fenk.

Beruflich und privat immer Verantwortung übernommen

Hans Kammerer war beruflich Leiter der Finanzabteilung der US-Armee in Grafenwöhr und übte großes soziales Engagement in zahlreichen Ehrenämtern aus. Es war Elternbeiratsvorsitzender im Kindergarten, Mitinitiator des evangelischen Kindergartens, kurze Zeit Pfarrgemeinderatsvorsitzender, Mitglied im Heimatverein, der CSU und weiteren Vereinen. 43 Jahre lang engagierte er sich in der Vorstandschaft der Kolpingsfamilie.

Pfarrer Fenk hob hier die Organisation der Kolpingsbälle und die jährlichen Nikolausaktionen heraus, die Hans Kammerer immer ein großes Anliegen waren. „Vorbild, Hilfe und das ‘ein und alles’ war er allen voran aber für seine Familie“. Pfarrer Fenk hielt fest, was Hans Kammerer für seine Frau Sigrid, die Töchter Steffi und Sylvia, deren Partner, die drei Enkelkinder und seine Geschwister bedeutete. Den Angehörigen wünschte der Geistliche weiterhin den festen Glauben, den sie selbst mit der Geschichte der Spuren im Sand äußerten: „Du bist nicht allein, selbst in der dunkelsten Stunde Deines Lebens geht Jesus der Herr mit Dir und begleitet dich. Auch jetzt, hier und heute“, endete Stadtpfarrer Daniel Fenk seine Predigt.

Einen ehrenden Nachruf sprach Thomas Keck für die Raiffeisenbank Oberpfalz NordWest. 14 Jahre, davon 9 Jahre als Vorsitzender, wirkte Hans Kammerer im Aufsichtsrat der Bank mit. Durch sein berufliches Wissen und seine Expertise erwarb es sich große Verdienste, so Thomas Keck.

Mit sehr berührenden Worten verabschiedete sich Tochter Sylvia im Namen seiner „drei Mädels“ von ihrem Papa. „Du hast uns immer gut gemeinte Ratschläge gegeben, geholfen, unterstützt, uns gezeigt wie wichtig und wertvoll Familie ist, du warst der Größte für uns alle, ein wirklich toller Papa und bester Opa“, sind Auszüge aus der sehr emotionalen und gefasst vorgetragenen Rede. 

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