Großer Gefahrenstoffalarm wegen Fässern an Weiher

Penzenreuth. Fünf Fässer im Eschenbacher Weihergebiet lösten gestern einen großen Gefahrenstoffalarm aus. Über 70 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. 

Wie die Polizei mitteilt, fand ein Pilzesucher die Fässer mit der Aufschrift „Decontaminating Agent“ gegen 13:45 Uhr. Er war nahe dem Schwarzweiher bei Penzenreuth in Kirchenthumbach, als er seinen Fund machte. Die Fässer waren offensichtlich aus dem Bestand der US-Army und teilweise schon durchgerostet, zwei der Fässer waren aufgeplatzt.

Mit Fachkräften der US-Army überprüften die Feuerwehren vor Ort den Inhalt der Fässer. Wegen der Aufschrift konnten die Spezialisten den Inhalt als eine Art Bleichmittel identifizieren der sowohl zur Reinigung von Wäsche als auch in vergangen Zeiten zur Dekontamination von Kleidung eingesetzt wurde.

Ätzende Flüssigkeit

Da der Stoff als ätzend eingestuft ist, zogen die Einsatzkräfte den Chief der Environmental Division der US-Army Grafenwöhr zu Rate, außerdem wurden die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren sowie Einsatzkräfte des Fire Departments alarmiert. Insgesamt waren bis zu diesem Zeitpunkt bereits über 70 Feuerwehrkräfte der Feuerwehren Kirchenthumbach, Eschenbach, Grafenwöhr, Pressath, Schlammersdorf, Kemnath und Neustadt am Kulm im Einsatz.

Die Einsatzkräfte bargen die fünf Fässer und verpackten sie in spezielle Transportfässer. Dabei trugen sie mit Atemschutz und Schutzkleidung die volle Montur. Die Fässer wurden an die Einsatzkräfte des Fire Departments übergeben. Sie werden vorläufig im Truppenübungsplatz zwischengelagert und später von einer Spezialfirma vorschriftsmäßig entsorgt.

Umweltsünde liegt Jahre zurück

Ob Umweltschäden entstanden sind kann noch nicht gesagt werden. Ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes war vor Ort. In den kommenden Tagen wird über die weiteren Maßnahmen entschieden.

Der Zustand und die Beschriftung der Fässer (Jahr 1982) lässt darauf schließen, dass die Fässer schon vor Jahren, wenn nicht sogar Jahrzenten, widerrechtlich beim Schwarzweiher entsorgt wurden. Hinweise auf den Umweltsünder gibt es nicht.

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Bilder: Jürgen Masching.

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