Großer Wurf für den Radverkehr in Sicht!
Letzau. Der langersehnte Lückenschluss des Radwegs entlang der Staatsstraße 2166 von Weiden Richtung Albersrieth nimmt Fahrt auf. Vertreter von Kommunen, Landkreis und dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach trafen sich zu einem Ortstermin an der Abzweigung nach Schammesrieth, unweit des Gasthauses „Sparrerwirt“, um den aktuellen Stand der Planungen zu besprechen.
Lückenschluss zwischen Weiden und Albersrieth rückt näher
Ziel des Projekts ist eine durchgehende, sichere Radwegverbindung von Weiden über Theisseil und Letzau bis Albersrieth – und damit letztlich eine komfortable Alltagsradroute von Weiden nach Vohenstrauß. „Eine sichere Radverbindung wäre ein Gewinn für Pendler, Schüler und Touristen gleichermaßen“, waren sich alle Beteiligten einig, wobei bei diesem Ortstermin wieder die hohe Verkehrsbelastung an der Straße zwischen Vohenstrauß und Weiden bewusst wurde.
Zum Ortstermin hatte Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger eingeladen. Ebenso nahmen Landrat Andreas Meier, die Bürgermeister Johannes Kett (Theisseil), Josef Beimler (Markt Waldthurn) sowie die Vertreter des staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, Behördenleiter Tobias Bäumler und Projektleiter Felix Steghöfer, teil.
„Der große Wurf“ durch klare Struktur
Für Projektleiter Felix Steghöfer liegt der Schlüssel zum Erfolg in der systematischen Herangehensweise: „Der große Wurf war, durch die Machbarkeitsstudie klare Bauabschnitte zu definieren. So können wir flexibel vorgehen, ohne das Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren.“
Fünf Bauabschnitte für flexible Umsetzung
Grundlage der Arbeiten ist diese vom Staatlichen Bauamt initiierte Machbarkeitsstudie. Diese sieht den Ausbau in fünf Bauabschnitten vor: Tröglersricht – Blockhütte (Höhe Pfadfinderhütte); Blockhütte – Theisseil; Theisseil – Letzau; Letzau – Remmelberg (Einmündung Hartsteinwerk); Remmelberg – Albersrieth.
Theisseil – Letzau bereits in Planung!
Der Abschnitt zwischen Theisseil und Letzau (rund zwei Kilometer) sei derzeit am weitesten fortgeschritten. Seit April 2025 laufen dort laut Bürgermeister Johannes Kett die Planungen, im September erfolgten bereits Vermessungsarbeiten und die Aufnahme des Höhenprofils. Für den Bereich Letzau–Remmelberg (Hartsteinwerk) läuft der Grunderwerb, während der Abschnitt Blockhütte (Höhe Pfadfinderhütte) – Theisseil hinsichtlich der baulichen Möglichkeiten und Realisierung in alle Richtungen untersucht wird und offen ist.
Bürgermeister Kett betonte, dass der neue Weg als kombinierter Wirtschafts- und Radweg angelegt werden soll: „Wir stehen in engem Austausch mit den Grundstückseigentümern und wollen eine zukunftsfähige Lösung für alle Beteiligten schaffen.“ Auch Waldthurns Bürgermeister Josef Beimler ist überzeugt: „Ein Radweglückenschluss Richtung Weiden wäre ein echter Gewinn für unsere Region.“
MdL Stephan Oetzinger: Win-win-Situation
MdL Stephan Oetzinger lobte das Projekt als „Musterbeispiel gelungener Zusammenarbeit zwischen Freistaat, Landkreis und Gemeinden“ und sah „eine Realisierung am Horizont“. Hier entstehe eine echte „Win-win-Situation“ für die Kommunen, aber auch für den Freistaat Bayern, der dann einen staatstraßenbegleitenden Radweg realisieren könnte.
Unterschiedliche Rahmenbedingungen
Laut Behördenleiter Bäumler sind die Rahmenbedingungen auf der Strecke von Weiden bis Albersrieth doch sehr unterschiedlich. Wenn man so eine große Sache durchführen will, brauche man „mehrere Player“, die gut zusammenarbeiten.
Mit der neuen Verbindung entsteht ein weiterer wichtiger Baustein der Verkehrswende in der Oberpfalz, der nicht nur den Alltagsradverkehr stärkt, sondern auch touristische Impulse setzt.
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