Großes Interesse: Bürgerbeteiligung am Bürgerbräu-Baugelände
Weiden. Zahlreiche Interessenten fanden sich zur Informationsveranstaltung der Stadt zu den ersten Planungen am Bürgerbräu-Gelände ein. Die an der Planung Beteiligten erläuterten Ideen, wie die Baulücke geschlossen werden könnte.

Hocherfreut über die große Anzahl interessierter Bürger zeigte sich Bürgermeister Reinhold Wildenauer, der in Vertretung von Oberbürgermeister Jens Meier die Veranstaltung in der alten Bauscher-Fahrzeughalle eröffnete.
Er zeigte sich von den ersten Entwürfen begeistert, die sowohl ein Ärztehaus und hochwertiges Wohnen, als auch eine gelungene Integration des kommenden Landesamtes für Finanzen nebst Parkhaus vereinen. „Die etwa 300 neuen Arbeitsplätze tun unserer Stadt gut und darüber hinaus bekommen wir eine qualitativ hochwertige Bebauung des seit langem brachliegenden Bürgerbräugeländes“, so der Bürgermeister bei seiner Begrüßung.
Besichtigung des Baugeländes
Nachdem der Regen eine kurze Pause eingelegt hatte, lud Baudezernent Alkmar Zenger zu einer Besichtigung des Baugeländes ein. Vor Ort erläuterte er den zahlreichen Teilnehmern die ersten Entwürfe für eine Bebauung des Areals. So soll ein Ärztehaus mit Tiefgarage an der Bahnhofstraße eine gewisse Abschirmung für die dahinterliegenden Wohnbebauung für hochwertiges Wohnen ohne Straßenlärm gewährleisten.
Interessante Ideen vorgestellt
Stadtplanerin Bianca Eder und Landschaftsarchitektin Ariane Rösler von der Dragomir Stadtplanung GmbH (München) stellten die Planentwürfe im Detail vor. Insgesamt umfasst das geplante Gebiet 14.258 Quadratmeter. „Ankermieter“ wird das Landesamt für Finanzen. Es wird im östlichen Teil, also zwischen Auenstraße und Hochstraße, entstehen. Für die erforderlichen Stellplätze wird ein nicht öffentliches Parkhaus zwischen Auenstraße und Fabrikstraße gebaut.
Ein Ärztehaus an der Bahnhofstraße nimmt die vorhandene Baulinie der bestehenden Gebäude auf. Der markante Baum an der Hauptstraße soll unbedingt erhalten bleiben. Eine Tiefgarage soll den Patienten und den Bewohnern des geplanten Wohngebäudes gleichermaßen als KFZ-Stellplatz zur Verfügung stehen. Eine großzügige Begrünung sowie Fußwege sollen das Gelände auflockern.
Investor an Vorgaben gebunden
Die HL Immobilien Projekt GmbH & Co. KG mit Geschäftsführer Rainer Lindner ist nach eigenen Angaben mittlerweile im Besitz der erforderlichen Baugrundstücke. Er ist an den Bebauungsplan, der von der Stadt rechtskräftig aufgestellt werden muss, gebunden. Nach dem Ende der Eingabefrist der Bürger am 7. Juni, werden die bis dahin eingehenden Anregungen geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt. Danach erfolgt die öffentliche Auslegung (nach § 3 Abs. 2 BauGB). Bis zum Inkrafttreten des endgültigen Bebauungsplanes werden allerdings noch Monate vergehen.
Sachliche Bürger-Diskussion
Erstaunlich sachlich ging es bei der Fragerunde zu, bei der die anwesenden Bürger Bedenken und Wünsche äußerten. Hauptsächlich drehten sich die Wortmeldungen um die Verkehrsführung zum Parkhaus des Landesamtes für Finanzen, das insgesamt 450 Stellplätze für die Beamten haben soll.
Nach einem Verkehrsgutachten stellten die Verantwortlichen die mögliche Anbindung an die Hochstraße vor. Diese soll den Verkehr weitgehend über die Brenner-Schäffer-Straße in die Süd-Ost-Tangente ableiten.
Ein weiterer Diskussionspunkt war der mit knapp 25 Metern hohe „Wohnturm“ im Zentrum des Geländes. Eine Verkleinerung wurde seitens der Diskutanten angelegt. Insgesamt wurden die ersten Planungen auch angesichts der durchgängigen Begrünung vorsichtig positiv bewertet.
Frühzeitige Bürgerbeteiligung ist für die Stadt wichtig
Den Sinn der frühzeitigen Bürgerbeteiligung stellte die Amtsleiterin des Stadtplanungsamts Jana Janota nochmals heraus: „Sagen Sie uns Ihre Ideen, Anregungen und Wünsche. Rufen Sie an und vereinbaren Sie mit uns einen Termin oder teilen Sie uns Ihre Wünsche schriftlich bis 7. Juni 2024 mit. Wir prüfen jeden Vorschlag.“ Ihr zur Seite stehen Marion Stelzl und Stefan Bodenmeier im Stadtplanungsamt.
Ansprechpartner für Ideen, Wünsche und Anregungen
Stefan Bodenmeier vom Stadtplanungsamt der Stadt Weiden nimmt gerne bis 7. Juni Ideen, Wünsche und Anregungen per E-Mail an stadtplanung@weiden.de entgegen.
Sachdienliche Hinweise können unter der Telefonnummer 0961 / 81-6104 eingebracht werden.
* Diese Felder sind erforderlich.