Grüne fordern Maßnahmen gegen Tierquälerei in Bayern
Schwandorf. Laura Weber, Abgeordnete der Grünen, zeigt sich entsetzt über erneute Tierquälerei und fordert verstärkte Maßnahmen sowie Transparenz im Allgäu. Ein Schafhalter wurde wiederholt wegen Vernachlässigung seiner Tiere angezeigt.

Ein besorgniserregender Fall von vermeintlicher Tierquälerei hat im östlichen Landkreis Schwandorf für Aufsehen gesorgt. Ein Schafhalter steht erneut im Verdacht, seine Tiere vernachlässigt zu haben. Die Situation hat die Grünen-Landtagsabgeordnete Laura Weber alarmiert, die ihrer Betroffenheit Ausdruck verlieh: “Nicht schon wieder!” Sie ist Teil einer Gruppe, die einen offenen Brief an die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber unterzeichnet hat. In diesem fordern sie “endlich entschlossene Maßnahmen gegen Tierquälerei”. Dieses Schreiben ist eine Reaktion auf einen Tierschutzskandal im Allgäu, der mehrere Höfe betrifft.
Maßnahmen zur Bekämpfung von Tierquälerei gefordert
Die strukturellen Defizite in Bayern sind Laura Weber und ihren Kollegen ein Dorn im Auge. Sie setzen sich für eine sofortige Stärkung der Kontrollbehörden, mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht für tierhaltende Betriebe sowie härtere Sanktionen ein. Eine bessere Verzahnung zwischen Landwirtschafts- und Kontrollbehörden soll zudem Interessenkonflikte vermeiden helfen. “Wären diese ur-grünen Forderungen längst umgesetzt, gäbe es solche Fälle wie jetzt im Landkreis Schwandorf nicht mehr in dieser Häufigkeit”, betont Weber, die sich im Umweltausschuss des Landtags um Tierschutzbelange ihrer Fraktion kümmert.
Alarmierende Zustände
Medienberichten zufolge war der Zustand einiger Tiere auf dem Hof des Schafhalters aus Schwandorf besorgniserregend. Einzelne Schafe, darunter Lämmer, sollen verhungert sein, da sie nicht ausreichend gefüttert worden waren. Dieser Vorfall unterstreicht die Dringlichkeit der Forderungen der Landtags-Grünen.
Ein deutlicher Appell
Der Fall in Schwandorf dient den Grünen als weiteres Argument, unverzüglich zu handeln. In ihrem offenen Brief betonen sie: “Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei. Bayern muss endlich seiner Verantwortung für den Tierschutz gerecht werden.” Sie verlangen die Vorlage eines detaillierten Aktionsplans bis zum 30. April 2025, um konkrete Schritte und Zeitpläne für die Implementierung ihrer geforderten Maßnahmen festzulegen. “Wir werden nicht nachlassen, bis sichergestellt ist, dass in Bayern kein Tier mehr unter qualvollen Bedingungen gehalten oder geschlachtet wird”, so die klare Botschaft. Diese Entwicklungen zeigen, wie hoch die Erwartungen der Bevölkerung an die gewählten Vertreter sind, wenn es um den Schutz der Tiere geht.
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