Gute-Laune-Botschaften mit Hintersinn

Er ist Kabarettist, Comedian, Moderator und Autor: Lennard Rosar. Am Samstagabend stand er auf der „Kulturbühne im Kulturbahnhof Parapluie“ und machte sich dort gleich zu Beginn seiner Show mit dem Publikum vertraut. Die übliche Vorgehensweise zum Warmwerden. Was sie denn beruflich so machten, wo sie lebten, welche Denke sie hätten.

Mit seinen satirischen Erzählungen aus dem Alltagsleben und einigen poetischen Kurzgeschichten, wies der Kölner dann spielerisch und äußerst humorvoll auf heutige Gesellschaftsprobleme hin und lieferte dabei einige Denkanstöße für Veränderungen.

Gute-Laune-Kanzler Olaf Scholz

So beschrieb er ein Ratingsystem für alle irreführende und sinnlosesten Werbeslogans. Als Beispiele nannte er das Getränk, das Flügel verleihe. Flugs ging’s über zu Deutschlands glattgelutschter Politik-Elite ohne Aussagekraft, wie den grinsenden Gute-Laune-Kanzler Olaf Scholz oder Horst Seehofer mit seiner blau-weißen Außenverpackung.

Planeten in seinen Ursprungszustand zurückversetzen

Danach wechselte er von seiner geladenen Satire zur dystopischen Prosa, indem er aus seinem mittlerweile dritten Teil des lyrischen Sammelbandes „Textsorbet“ vorlas. Hier beschrieb er, wie ein außerirdischer General auf die Erde kommt, die verwirrenden und katastrophalen menschengemachten Zustände hinterfragt, um dann zu entscheiden, dass der Planet in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden soll und ja darauf geachtet wird, dass so etwas wie „Menschheit“ nicht mehr passieren darf.

Irgendwann den Spieß wieder umdrehen

Natürlich gibt er seinem Publikum auch noch mit auf den Weg, dass die Menschheit es selbst in der Hand habe, sich zu ändern, um später einmal Stück für Stück den Kindern von der verrückten Zeit erzählen zu können: „Ja, aber irgendwann haben wir einfach mit dem ganzen Unsinn aufgehört und es richtig gemacht.“