Gwasch und Franzi Glaser: Benefizkonzert macht den ganzen Saal in Waldthurn zum Chor
Waldthurn. „War des a scheiner Abend!“ waren sich die Besucher des Gwasch – Benefizkonzertes im Waldthürner Kühnhauser – Saal einig. „Ihr wünscht – wir spielen! Wir spielen – ihr singt mit!“ – Unter diesem Motto verwandelten Franzi Glaser und Jens Schmelzle alias „Gwasch“ den historisch – urigen Saal in ein wahres Mitsing-Mekka.
„Nicht schön – sondern laut!“ – Ein Abend voller Musik, Mitsingen und guter Laune im Kühnhauser Saal
Rund 130 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung zu diesem „Hoffnung für Menschen – Benefizkonzert“. Sie machten die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis mit vielen Sängerinnen und Sängern samt der Kühnhauser – Belegschaft, die beim Finale ebenfalls mitträllerte.
Das ganze Wirtshaus singt!
Statt auf einer erhöhten Bühne stand „Gwasch“ bei der fröhlichen Singparty auf einem alten Orientteppich mitten auf der Tanzfläche. So nah dran an den Menschen, wie es nur geht. „Die Leute sind heute der Chor“, erklärte Franzi Glaser, die sich selbstironisch als „Rampensau“ bezeichnet – und das Publikum nahm die Rolle mit Begeisterung an. Mit ausgeteilten Liedheften – die nur Texte, aber keine Noten enthielten – wurden die Gäste Teil der Show. Ob „Aahh“, „Oohh“ oder rhythmisches Klatschen: Per Handzeichen gab das Duo die Einsätze und der Saal sang aus voller Kehle.
Schulgeld für indische Kinder
Der Waldthurner Thomas Ebnet, Vorsitzender des Vereins „Hoffnung für Menschen“ war begeistert, er freute sich, der Reinerlös des Benefizkonzerts wird als Schulgeld für Kinder in Südindien hergenommen.
„Betreutes Singen“
Die bekannten Gassenhauer, waren zwar oft etwas älter aber niemals verstaubt sondern topaktuell. Die Melodien waren ohnehin den meisten Besuchern bekannt.
Die Besucher durften sich aus dem „Songbook“ mit dem Titel „Sing Along“ eines der vielen schönen, herrlich peinlichen und mitgrölbaren Lieder aussuchen, die dann im Laufe des Abends als „Betreutes Singen“ mit einer sich steigernder Lautstärke im Kühnhauser-Kneipenchor gesungen wurden.
Getragen wurden die Lieder vom Gesang und dem gekonnten Gitarrenspiel von Jens Schmelzle, Rampensau Franzi sang und spielte zu den Liedern auf der Kazoo.
„Thomas der Wunderheiler“
Alle durften oder sollten sich bei diesen Stehkonzert frei im Raum bewegen. „Thomas aus Waldthurn“ kam hierbei bei seinem ersten Liedwunsch gar die Rolle eines Wunderheilers zu. Er wünsche sich lautstark das Einstiegslied Neil Diamonds „Sweet Caroline“. So mancher bis dahin fußkranke Konzertbesucher entwickelte schon hier eine doch erstaunliche Bewegungsfähigkeit und Wunderheilung und sang aus voller Kehle mit.
Es folgten Gassenhauer wie „Hallo Klaus“ von Nickerbocker, „Cordula Grün“ sowie Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“. Wichtig war an diesem Abend der Spaß bei den Lieder, dass das Trio Franzi – Jens und Besucher erstaunlich schön sangen, manche fanden dazu sogar einen Tanzschritt.
Rathauschef – der heimliche Sänger
„Albert aus Kaimling“, forderte das Sweet Child Omine – Gunsn Roses. Sogar der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler war von einem Tschechienausflug noch im Kühnhausersaal eingetroffen, genoss die Atmosphäre, stimmte heimlich so manchen Song mit an. Interessant der Aspekt, wie Franzi Glaser die Leute mit allseitbekannten Werbesongs oder auch das Gummibärenlied in die Pause beförderte, damit die Sängerinnen und Sänger die Stimmbänder wieder in Entlastung bringen konnten.
32 16 8
Garantiert ohne Liederheft sangen die Besucher das Schickeria und das Skandal im Sperrbezirk wobei die berühmtestes Telefonnummer 32 16 8 jeder perfekt drauf hatte. Zum großen Finale verwandelte sich der Kühnhauser-Saal endgültig in einen einzigen Chor. Bei „Über sieben Brücken musst du gehn“ wurden die Handylichter gezückt und gemeinsam sang man sich in eine stimmungsvolle Zugabe. Mit „Angels“ von Robbie Williams und „Hey Jude“ von den Beatles entließ Gwasch die begeisterte Menge schließlich in die kühle Waldthurner Nacht – mit einem Lächeln im Gesicht und einem Lied auf den Lippen. Das begeisternde Duo schaffte es, fast einen ganzen Saal mitsingen zu lassen – laut, fröhlich, bewegend und für den guten Zweck.
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