Halloween: Der 31. Oktober ist der Tag vor Allerheiligen. Basta.

Nordoberpfalz. Ich kann mit Halloween beim besten Willen einfach nichts anfangen. Es gibt selbstverständlich wichtigere Themen, über die es sich zu echauffieren lohnt, aber ich mag es einfach nicht.

Foto: OberpfalzECHO/David Trott

Die krankhafte Angst vor Halloween wird Samhainophobie genannt. Das mag man mir bitte auch unterstellen, es klingt besser als “gaache Wurzn” oder “der gönnt einem ja gar nichts”. Denn Asche auf mein kahles Haupt, aber ich mag Halloween einfach nicht.

Generell vertrete ich zwar schon die Meinung, dass alles, was Kindern Spaß bringt, erst einmal gut ist. Aber Halloween nicht. Die exzessiven Auswüchse einmal geschenkt – die Polizeimeldungen werden auch in diesem Jahr wieder Bände sprechen. Aber alles wird immer bunter, immer greller, immer lauter und muss denn so ein Klamauk sein, einen Monat bevor – ach wie witzig – die Santas wieder grell illuminierte Häuserwände erklimmen?

“Mutti, kann ich Halloween?”

Auch die jungen Leute werden es überleben, wenn sie aufgrund des Tanzverbots an diesem Tag eingeschränkt sind “im Party machen”. Ich weiß – geht es vielleicht mit noch mehr Pathos? Geht. Geht immer. Im Gegensatz zum Martinsumzug, “Haberfeldtreiben” oder “Um rote Eier gehen” steht dieses Fest eben in keiner gewachsenen Tradition bei uns. Nach dem weiten Weg von Irland über den großen Teich und wieder zurück zu uns bleibt da nicht mehr viel übrig. Apropos – liebe Kinder, und jetzt kommt es ganz dicke, denn an Weihnachten bringt nicht der Weihnachtsmann die Geschenke, der bringt nur Coca-Cola. In unseren Breiten bringt sie das Christkindl.

Raus mit dem Sonntagsgwandl und ab zum Gruseln auf den Friedhof

Vielleicht liegt es auch an meinem besonderen Verhältnis zu Allerheiligen. Für mich ist dieser Tag des Totengedenkens einfach wichtig und ich sehe ihn auch als besonderen Feiertag für alle. Wann sollte man außerdem sonst den neuen Wintermantel präsentieren? Und gruslige Gestalten trifft man hier auch zur Genüge.

Abschließend gilt für mich die Liberalitas Bavariae mit dem schönen alten Spruch: “D’ Katz’ frisst Mäus’, aber i mags net.” Und eben Halloween auch nicht.

Ganz anders sieht das unsere Kollegin Christina. Sie verbindet Halloween mit tollen Kindheitserinnerungen und freut sich jedes Jahr aufs neue auf diesen Tag. Mehr dazu, hier nachlesen.

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