Handball-BOL: HSG-Damen siegen auswärts deutlich

Weiden. Trotz vieler Fehler ein deutlicher Auswärtssieg: HSG-Weiden-Trainer Niklas Deml nimmt nach dem BOL-Match bei der SG Rohr/Pavelsbach die Fehlerquote ins Visier.

So sehen Sieger aus. Foto: Clara Richthammer

Damen Bezirksoberliga Ostbayern Ost

SG Rohr/Pavelsbach – HSG Weiden 15:26 (6:14)

Glanzlos, aber souverän setzten sich die Damen der HSG Weiden mit 26:15 gegen die SG Rohr/Pavelsbach durch und beendeten damit ein zweijähriges Trauma: Bis zum letzten Samstag konnte die HSG keines der vergangenen vier Spiele gegen die Spielgemeinschaft der Frauen aus dem Landkreis Neumarkt für sich entscheiden.

Dabei machte die HSG von Beginn an deutlich, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Angetrieben von einer gut aufgelegten und angriffslustigen Jasmin Häring ging Weiden mit 7:1 (12. Minute) in Führung. Die Abwehr stand sicher, das Tor gut behütet, im Angriff wurden freie Würfe herausgespielt, auch wenn die HSG etwas leichtfertig mit den Chancen vor der starken SG-Torfrau Samanta Garcia wucherte.

Unzählige Ballverluste nach starkem Beginn

„Die Startviertelstunde war im Spielverlauf unsere stärkste“, lobte HSG-Trainer Niklas Deml. „Da haben wir unser großes Potenzial aufblitzen lassen.“ Er kritisierte aber auch, dass die Mannschaft dieses gute Niveau nicht halten konnte. Insbesondere in der zweiten Hälfte wurde es unsauber. Nach Spielende schlugen knapp 20 Ballverluste durch Pass- und Fang- oder technische Fehler zu Buche.

Dazu kamen noch etliche liegengelassene „Hundertprozentige“. Dementsprechend getrübt war auch die Stimmung im HSG-Lager trotz des deutlichen Auswärtserfolgs. Schon zur Halbzeit mahnte HSG-Rückraumrechte Tamara Hauer mehr Ballverantwortung an. „Wir hatten eigentlich nur Glück, dass Rohr heute nicht imstande war, unsere Fehler zu bestrafen. Andere Teams in der Liga sind das aber auf jeden Fall“, sagte die einmal mehr überragende Hauer. Die Linkshänderin verzeichnete insgesamt zwölf Tore sowie zehn Vorlagen und war somit an fast allen Weidener Toren direkt beteiligt.

Es geht in die richtige Richtung

Ähnlich analysierte auch Spielmacherin Nina Prelle den Auftritt: „Grundsätzlich gehen wir in die richtige Richtung und haben jetzt nach den beiden Auftaktniederlagen fünf von sechs möglichen Punkten geholt. Was uns dabei aber alle ein wenig ärgert, ist das Gefühl, eigentlich noch mehr zu können. Vor allem die leichten, unerzwungenen Ballverluste können wir noch deutlich minimieren.“ Das gelte es nun umzusetzen. Nach einer einwöchigen Spielpause stehen für die HSG vier richtungsweisende Spiele gegen die HG Amberg, den HC Forchheim, die SG Regensburg und die SG Frankenpower an.

Will man in dieser Phase gegen vier starke Gegner bestehen und das ausgeglichene Punktekonto behalten, muss die HSG ihre Fehleranfälligkeit in den Griff bekommen, so HSG-Trainer Niklas Deml: „Strukturell machen wir vieles richtig und müssen gar nicht viel anders machen – wir dürfen nur nicht gefühlt jeden zweiten Ball ins Seitenaus werfen.“ Aber man sei guter Dinge. „Wir erholen uns jetzt am spielfreien Wochenende und greifen dann mit neuem Mut an.“

Gegen die SG Rohr/Pavelsbach spielten:

Bräunlein, List – Hauer (12/5), Arnold (4), Hermann (4), Häring (3), Jazdzewski (2), Szameitat (1), Hanauer, Eichinger, Prelle, Schlosser.

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