Handball-Damen der HSG Weiden kommen unter die Räder

Weiden. Es sollte im letzten Heimspiel der Saison nicht sein, einen würdigen Abschluss für Maria Schlosser zu finden.

Ein Treffer im letzten Heimspiel blieb Maria Schlosser verwehrt. Foto: Dagmar Nachtigall

Handball Bezirksoberliga Ostbayern Damen

HSG Weiden – HC Horchheim 20:31 (7:17)

Ausgerechnet im letzten Heimspiel von Maria Schlosser, die ihre aktive Karriere nach der Saison beenden wird, erwischt die Erste Damen einen rabenschwarzen Tag und verliert gegen den HC Forchheim deutlich.

Ganz schlechter Start

Bereits der Start in die Partie verlief denkbar unglücklich. Zwar war man in den ersten noch auf Augenhöhe, scheiterte aber mehrmals bei freien Würfen an der starken Gästetorfrau, während der HC auch glücklich zu Torerfolgen kam. So ging man aus der Anfangsviertelstunde bereits mit einem Fünf-Tore-Defizit heraus (4:9, 16.), woraufhin HSG-Trainer Niklas Deml versuchte, mit einer Auszeit den Gäste-Lauf zu unterbrechen, was nicht gelingen sollte.

Zu statisch, verunsichert und isoliert agierte der HSG-Angriff, zu wenig Gegenwehr kam von der Abwehr und den Torhütern gegen die schnellen und druckvollen HC-Rückraumspieler. So musste man die Forchheimer ziehen lassen und mit dem erdrückenden Zwischenstand von 7:17 die Seiten wechseln.

Vieles lief am Samstag schief

In der Halbzeit forderte Deml von seiner Mannschaft mehr Bewegung im Angriff und gemeinschaftliches Angreifen sowie beherzteres Zupacken in der Abwehr. In die zweite Halbzeit ging die Deml-Truppe dann mit dem Mut der Verzweiflung und sollte zumindest den Vorsprung nicht noch größer werden lassen. „Heute ist eigentlich alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann. Wahrscheinlich hätten wir noch zwei Stunden spielen können und wären nicht mehr herangekommen“, meinte Spielmacherin Nina Prelle, und ergänzte: „Wie so oft kommt an solchen Tagen aber auch alles zusammen: Unter eigenen Fehlern mischt sich dann auch noch eine große Portion Pech.“

Etwas Kosmetikkorrektur

Insbesondere Tara Schumacher und Jennifer Hermann (je fünf Tore) gelang im zweiten Spielabschnitt noch etwas Ergebniskosmetik, an der deutlichen und verdienten Niederlage konnten aber auch die beiden Leistungsträgerinnen nichts mehr ändern. Zwar bemühten sich alle 14 Spieler und zeigten großen Einsatz, keiner erreichte dabei aber seine Normalform. Damit konnte man Schlosser, die über 40 Jahre – 22 davon für die Erste Damen Weidens – aktiven Handball spielte – den emotionalen Heimabschied nicht versüßen.

Trainer Niklas Deml und Maria Schlosser. Foto: Dagmar Nachtigall

Dankbar für die schöne Zeit

„Ich habe mir das natürlich anders vorgestellt. Manchmal hat man einfach einen schlechten Tag, aber so ist Sport nun mal. Ich freue mich – nachdem ich 40 Jahre lang meinen ganzen Alltag um Handball herum geplant habe – auf die freizeitlichen Freiheiten und auch die Ruhe, die ich meinem Körper jetzt gönnen kann, bin aber auch dankbar für die sehr schöne Zeit, die mir der Handball allgemein und die Damenmannschaft in Weiden gegeben haben“, so Maria Schlosser nach ihrem finalen Heimspiel.

Punkte aus den restlichen Spielen

Für die HSG Weiden geht es jetzt in einen spannenden Saisonendspurt um den Klassenerhalt. Drei Spiele stehen in der BOL-Saison noch aus. Dabei geht es gegen den Tabellenführer Frankenpower, den viertplatzierten TV Altdorf sowie gegen den Vorletzten aus Hersbruck. Punkte benötigt man dabei möglichst aus allen Spielen.

Zwar hat die HSG Weiden nach wie vor den siebten – und damit sicher zum Klassenerhalt reichenden – Tabellenplatz inne. Die Verfolger sitzen aber eng im Nacken. „Je nachdem, ob Nabburg/Schwarzenfeld in der Landesliga bleibt oder heruntermuss, steigen aus unserer Liga drei oder eben vier Mannschaften ab. Deswegen müssen wir aus den letzten Spielen möglichst viel herausquetschen, weil schon ein Überraschungssieg der direkten Konkurrenz reicht, um die untere Tabellenhälfte wieder komplett auf links zu drehen“, blickt Schlosser voraus.

Gegen den HC Forchheim spielten:

Bräunlein, Heining – Hermann (5), Hauer (5/1), Schumacher (5/2), Ryder (3), Arnold (1), Jazdzewski (1), Arnold (1), Eichinger, Hanauer, Häring, Prelle, Szameitat, Schlosser.

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