Handball Damen HSG Weiden: kleinere Brötchen backen im zweiten Jahr

Weiden. Heute geht es für die Handballerinnen der HSG wieder los: Trainer Niklas Deml ruft nach einer zweimonatigen Pause zum Vorbereitungsauftakt für die Saison 2024/25.

Jasmin Häring (#28/weiß) wird wieder ins Trikot der HSG schlüpfen. Foto: Dagmar Nachtigall

Nachdem man nun zwei Jahre am Stück ein Erfolgserlebnis nach dem anderen feierte und nur denkbar knapp die Sensation des erneuten Aufstiegs verpasste, kommt auf die Erste Damenmannschaft im dritten gemeinsamen Jahr mit Niklas Deml ein kleiner Umbruch zu.

Stärker besetzte Bezirksoberliga

Mit Franziska Scheidler und Aileen Häuber verließen zum Saisonende zwei kaum zu kompensierende Leistungsträgerinnen im Rückraum die HSG aus privaten beziehungsweise beruflichen Gründen. Hinzu kommt, dass die Liga stärker besetzt sein wird als im Vorjahr. „Die Kombination aus personellen Abgängen und starken Liga-Neulingen deutet darauf hin, dass wir nächste Saison erstmals kleinere Brötchen backen werden und von Anfang an Hundertprozentig gegen den Abstieg kämpfen werden müssen“, warnt Deml vor der zweiten Bezirksligasaison und will damit auch den Druck herausnehmen: „Wir sind im Vorjahr völlig überraschend als Aufsteiger Vize-Meister geworden und ich will nicht, dass sich irgendjemand der Illusion hingibt, dass sich aus diesem Erfolg ein Anspruch ergibt, dass wir das sofort wieder schaffen oder sogar übertreffen müssten.“

Nachwuchstalente und zwei “Neuzugänge” rücken nach

Unrealistische Träumereien will man daher unbedingt vermeiden und lieber der Realität ins Auge blicken. „Wir werden sehr sicher nicht gleich noch einmal um den Aufstieg mitspielen“, schätzt Deml, „aber dafür haben wir andere Ziele.“ Insbesondere Eigenbauspieler will man diese Saison verstärkt integrieren und sich mannschaftlich weiterentwickeln. So kann sich das Team auf zwei Verstärkungen aus dem eigenen Jugendbereich sowie eine neue taktische Ausrichtung freuen, sodass man trotz des personellen Umbruchs schlagkräftig bleiben kann.

Die beiden Nachwuchstalente Lea Lederer (Rückraum) und Johanna Heining (Tor) werden so fest zum Kader der Ersten Damen gehören. Zudem wird das Team mit zwei „gefühlten“ Neuzugängen verstärkt, die genau die Positionen von Häuber und Scheidler spielen: Jasmin Häring (linker Rückraum) kommt nach einjähriger Verletzungspause zurück, ihre Schwester Nina (rechter Rückraum) nach halbjähriger. „Mit Nina und Jasmin, aber auch mit Lea und Johanna, verstärken wir uns mit viel Talent und Erfahrung und können unsere Abgänge hoffentlich schnell vergessen machen“, freut sich Niklas Deml über die Verstärkungen seines Kaders, der ansonsten unverändert bleibt.

Konkurrenzfähig für den Klassenerhalt

Außer Häuber und Scheidler konnten alle Leistungsträger gehalten werden. Dass man sich zudem noch extern verstärken wird, sei ebenfalls nicht ausgeschlossen, hänge aber maßgeblich daran, ob die Hochschule beziehungsweise die Arbeitswelt Neuzugänge nach Weiden lockt. Aber auch ohne Auswärtige ist Deml überzeugt, dass das Team konkurrenzfähig ist und das ausgelobte Ziel Klassenerhalt frühzeitig erreichen kann.

Zu den Aufstiegsfavoriten zählen wohl der HC Forchheim, die SG Regensburg und die HG Eckental. Schwer einzuschätzen sind zudem die Ab- und Aufsteiger in die Liga, während das übrige Teilnehmerfeld sehr homogen und fast gänzlich auf Augenhöhe agiert. Dementsprechend gespannt ist man jetzt schon auf den September, wenn die neue BOL-Saison voraussichtlich angeworfen wird.

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