Handwerkskammer feiert 969 neue Meister in Straubing
Straubing. 969 Handwerksmeister aus 29 Berufen feierten in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle ihren Meisterabschluss. Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger gratulierten und versprachen Unterstützung.

Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz zelebrierte am Freitag in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle in Straubing eine beeindruckende Meisterfeier. Insgesamt haben 969 frisch gebackene Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister aus 29 verschiedenen Gewerken ihren Meisterbrief erhalten. Die Feierlichkeit unterstrich den Abschluss ihrer anspruchsvollen Ausbildung und den Start in eine hoffnungsvolle berufliche Zukunft.
Ein Abend voller Lob und Anerkennung
Zu den Ehrengästen zählten Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, die gemeinsam mit HWK-Präsident Dr. Georg Haber ihre Glückwünsche aussprachen. „Der krönende Abschluss! Ihr Erfolg bei der Meisterprüfung muss gefeiert werden“, mit diesen Worten leitete Dr. Haber die Zeremonie ein. Er betonte die Wichtigkeit des Handwerks für die Wirtschaft und appelliere an die Politik: „Schaffen Sie optimale Rahmenbedingungen für unsere jungen Fach- und Führungskräfte.“ Es könne nicht sein, so Haber, „dass viele junge Handwerker sich wegen der schier unüberschaubaren Vorgaben gar nicht mehr trauen, einen bestehenden Betrieb zu übernehmen oder einen eigenen zu gründen.“
Dr. Söder, der sich direkt an die Meisterinnen und Meister wandte, versprach „bessere Konditionen und günstige Darlehen“ für etwaige Betriebsgründer und betonte, dass Bayern stolz auf seine Handwerker sei. Söder wörtlich: „Ohne Unternehmertum wird unser Land nicht vorankommen.“ Berufliche und akademische Ausbildung, Meister und Master, seien gleich viel wert, sagte der Ministerpräsident: „Wir brauchen beides.“
Gehen Sie Ihren Weg hocherhobenen Hauptes und mit Selbstbewusstsein. Machen Sie was aus Ihrer exzellenten Ausbildung und lassen Sie sich von Problemen – ich denke hier an die oft geradezu unternehmerfeindliche Bürokratie oder an finanzielle Hürden beim Aufbau eines Betriebes – nicht verunsichern. HWK-Präsident Dr. Georg Haber
Die besten der Besten
Im Rahmen des gut einstündigen Bühnenprogramms sprach Dr. Georg Haber den Ministerpräsidenten zusammen mit Moderatorin Valerie Fischer auch direkt auf die Themen an, die dem ostbayerischen Handwerk unter den Nägeln brennen: bessere Rahmenbedingungen für Betriebsgründer und die Notwendigkeit einer soliden finanziellen Ausstattung der Bildungszentren der Handwerkskammer. Im Vordergrund standen bei der Meisterfeier allerdings die glänzenden Zukunftsaussichten der Jungmeister. Ein besonderer Höhepunkt der Feier war die Verleihung des „Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung“. Diesen erhielten 185 der neuen Meister (147 Männer und 38 Frauen), als Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen. Unter den Geehrten befanden sich unter anderem Verena Mokroß (Konditormeisterin), Martin Vollmar (Glasermeister), Julia Weigert (Maurer- und Betonbauermeisterin) und Julian Ziegler (Maler- und Lackierermeister), die ihre Meisterbriefe aus den Händen von Ministerpräsident Söder und HWK-Präsident Haber erhielten. Der Freistaat Bayern zeichnet hiermit die 20 Prozent besten Meisterinnen und Meister aus. Der Meisterpreis wird den Preisträgern in Form einer Urkunde überreicht. Die feierliche Verleihung der übrigen Meisterbriefe fand anschließend auf diversen Nebenbühnen statt.
Vielfältigkeit im Handwerk
Die Meisterfeier bot auch einen Blick auf die Popularität verschiedener Handwerksberufe. Insgesamt wurden dieses Jahr 969 Meister – 169 Frauen und 800 Männer – aus 29 Gewerken zur Meisterfeier eingeladen. Das beliebteste Gewerk war dieses Jahr das Elektrotechniker-Handwerk (152 Männer, vier Frauen), gefolgt vom Kraftfahrzeugtechniker- (135 Männer, sechs Frauen) und Friseur-Handwerk (26 Männer, 77 Frauen). Bei den Frauen war das Friseur-Handwerk am gefragtesten, bei den Herren das Elektrotechniker-Handwerk. In neun Gewerken kann die Meisterprüfung innerhalb Bayerns nur bei der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz abgelegt werden (Dachdecker, Orthopädieschuhmacher, Raumausstatter, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Glasbläser/Glasapparatebauer, Glaser, Glasveredler, Keramiker, Sattler- und Feintäschner).
Nach der offiziellen Zeremonie sorgte die Band „Keep Cool“ für ausgelassene Stimmung und einen unvergesslichen Ausklang der Veranstaltung. Die Meisterfeier der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz steht beispielhaft für die Bedeutung des Handwerks und dessen Beitrag zur Gesellschaft und Wirtschaft Bayerns.
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