Handwerkszeug mit Geschichte jetzt im Museum Neusath
Neusath. Historische Zimmerei-Handwerkswerkzeuge von 1890 bis 1930 wurden vom Enkel Georg Bruckner an das Museum in Neusath gespendet und sollen dort ausgestellt werden.
Ein bedeutendes Stück Handwerksgeschichte findet seinen Weg ins Museum Neusath: Die Zimmerei-Handwerkszeuge der Familie Bruckner aus Glaubendorf, markant für die Zeitspanne von 1890 bis etwa 1930, wurden dem Museum für eine dauerhafte Bewahrung übergeben. Hinter dieser Geste steht Dr. Georg Bruckner, Enkel des Zimmermanns-Meisters Josef Bruckner, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese historischen Werkzeuge für die Nachwelt zu erhalten.
Wertvolle Werkzeuge für die Nachwelt
“Georg Bruckner ist ein Mensch mit Herzblut und die Geschichte, die Biografie, die er genauestens aufgeschrieben hat, machen die Objekte erst lebendig,” erklärte Johanna Ullmann-Süß, die Vizeleiterin des Museums und Leiterin der Sammlungen, bei der Erhaltung der Werkzeuge. Dieses Bemühen um Bewahrung unterstreicht die Wichtigkeit der Handwerkszeuge, die nicht nur in das Zentraldepot des Museums aufgenommen, sondern auch bei Sonderschauen der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die Familie Bruckner, ursprünglich aus Glaubendorf, prägte mit ihrem handwerklichen Geschick und Unternehmergeist über Generationen die Bau- und Zimmerei-Kunst in der Region. Der Ausgangspunkt war Josef Bruckner, der, neben der Landwirtschaft, als Zimmermann in den umliegenden Ortschaften tätig war. Georg Bruckner, der später nach Bamberg zog und dort einen bedeutenden Betrieb aufbaute, setzte diese Tradition fort. Er und seine Brüder, die das Zimmereihandwerk von ihrem Vater lernten, trugen mit handgefertigten Holzbauten und Dachkonstruktionen zur Gestaltung ihrer Umgebung bei.
Eine Familie, die Baukunst prägte
Die Bruckners schufen nicht nur Bauwerke, sondern auch eine feste Verbindung zur Handwerkskunst, die durch die Übergabe an das Museum nun einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Georg Bruckner, der in seiner Jugend im väterlichen Betrieb die Lehrzeit absolvierte, führte später den Betrieb weiter und erweiterte ihn um moderne Technologien. Trotz des technologischen Fortschritts zeugt das handwerkliche Geschick, das sich in den übergebenen Werkzeugen widerspiegelt, von einer Zeit, in der handgefertigte Arbeit noch im Mittelpunkt stand.
Die Werkzeuge, die nun einen neuen Platz im Museum Neusath gefunden haben, erzählen nicht nur von der technischen Entwicklung im Zimmereihandwerk, sondern auch von der tiefen Verbundenheit der Familie Bruckner zu ihrer Arbeit. Diese Übergabe stellt daher nicht nur eine kulturelle Bereicherung für das Museum dar, sondern dient auch als Inspiration und Lernquelle für zukünftige Generationen, die die Geschichte und Bedeutung des Handwerks in der Region erforschen möchten.
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