Hans Reichl sagt nach 45 Jahren leise „Servus“

Hütten. Emotionaler Moment für die Feuerwehr Hütten: Nach 45 Jahren verabschieden die Mitglieder ihren Schriftführer.

Vorsitzende und Kassier der Feuerwehr Hütten bleiben – doch ihr Schriftführer verabschiedet sich nach 45 Jahren im Amt. Von links: v.l. Kommandant Mario Schneider, Vorsitzender Holger Cibis, Bürgermeister Edgar Knobloch, Ex-Schriftführer Hans Reichl und Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz. Bild: Jürgen Masching.

Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hütten stand im Gasthaus Schönberger ganz im Zeichen der Neuwahlen. Trotzdem wurde es auch ein emotionaler Abschied eines Mitglieds, das 45 Jahre lang die Aktivitäten und Veranstaltungen der Feuerwehr dokumentierte.

Nach über zwei Jahren fand die Hauptversammlung in Hütten mit zahlreichen Mitgliedern statt. Als Gäste waren Bürgermeister Edgar Knobloch und Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz nach Hütten gekommen. Vorsitzender Holger Cibis informierte die Anwesenden über die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre, die wegen der Pandemie recht spärlich ausgefallen waren.

Selbst das Corona-Jahr hatte Highlights

Dennoch sprach er die beiden Highlights an: Zum einen der Abschluss der Dorferneuerung, bei der auch das gesamte Umfeld um das neue Feuerwehrhaus betroffen war. Außerdem das Kirwa-Wochenende im letzten Jahr mit der Einweihung der neuen Fahrzeughalle und der Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges.

„Alles wurde unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln durchgeführt und war ein toller Erfolg“, so der Vorsitzende. Leider fielen andere Aktivitäten im Feuerwehrverein gänzlich der Pandemie zum Opfer.

Feuerwehr kann Jugendliche gewinnen

Die Freiwillige Feuerwehr Hütten hat aktuell 131 Mitglieder, davon 14 weibliche. Stolz ist Cibis auch auf den Eintritt von sechs Jugendlichen, wobei auch hier die Problematik durch Corona stark zu spüren war, denn fast keine Übungen der Jugendfeuerwehr konnten durchgeführt werden. Am Ende seiner Ausführungen bedankte Holger Cibis sich besonders bei der Stadt Grafenwöhr für die dauernde Unterstützung der Floriansjünger in Hütten.

Kassier Manuel Palecki informierte danach über die Finanzen, die aufgrund der großen Investitionen im Jahre 2020 etwas geschrumpft sind, aber dennoch stehe die Feuerwehr noch sehr gut da. Zudem gab es in den letzten eineinhalb Jahren fast keine Einnahmen.

Immer mehr Einsätze

Kommandant Mario Schneider stellte in seiner Rede fest, dass die Einsätze jedes Jahr mehr werden. Waren es im Jahr 2019 noch 26, stiegen die Einsatzzahlen 2020 auf insgesamt 32 (18 THL, 9 Brand, 5 Sonstige). Neben wenigen Übungen in der letzten Zeit wurden dennoch die Kameraden auf das neue MLF eingewiesen.

„Ebenfalls ein Highlight 2020 für die Feuerwehr war neben der bereits genannten Segnung des neuen Fahrzeuges die Inbetriebnahme am 06.06.2020 um 06:06 Uhr“, so der Kommandant.

Pläne für Kinderfeuerwehr

Auch die „Kinderfeuerwehr“ sei in Hütten ein Thema. „Durch die Gründung kann in Hütten ein sozialer Anlaufpunkt vor Ort geschaffen werden“. Auch sei bei einer Umfrage in Hütten das Interesse der Kinder von sechs bis zwölf Jahren sehr groß. (zehn bis zwölf Kinder sind interessiert).

Vor den Neuwahlen des Verwaltungsrates haben die Mitglieder ein besonderes Mitglied unter sich geehrt: Nach 45 Jahren gibt Hans Reichl sein Amt als Schriftführer in „jüngere Hände“. An einen solch langen Zeitraum kann sich auch Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz nicht erinnern.

Feuerwehr bleibt ihren Vorsitzenden und Kassier treu

Vorsitzender Cibis beantragte danach die Verkürzung der Wahlperiode des Verwaltungsrates auf drei Jahre bis Juli 2024, der auch angenommen wurde.

Wahlleiter Bürgermeister Edgar Knobloch verkündete nach der Wiederwahl von Holger Cibis und Andreas Rahn als Vorsitzende der Feuerwehr Hütten. Ebenfalls wurde Manuel Palecki als Kassier wiedergewählt. Neu ins Amt des Schriftführers wurde Markus Hofmann gewählt.

Bürgermeister Knobloch bedankte sich bei der Feuerwehr für ihre Arbeit während der schwierigen Zeit. „Es hat alles funktioniert“. Für die Gründung einer Kinderfeuerwehr bekomme die Feuerwehr die 100 Prozent Unterstützung.

Auch Kreisbrandinspektor Schwarz bedankte sich und hofft nun, dass sich wieder alles langsam normalisiert. „Die Aus- und Weiterbildung wird wieder aufgenommen“. Zum Glück, so Schwarz, bleibt die Jugend der Feuerwehr treu.

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