“Heimat auf Zeit”: Festschrift zum Nordgautag erklärt Zusammenleben mit Amerikanern

Grafenwöhr. In zwei Wochen ist es soweit: Der Nordgautag in Grafenwöhr steht an. Begleitet wird das mehrtägige Fest durch eine Festschrift von lokalen und auswärtigen Autoren. Das Werk hat stolze 272 Seiten und ist ab sofort erhältlich.

Die Festschrift soll das Kulturfest der Oberpfälzer begleiten und die Geschichte sowie Bedeutung von Grafenwöhr unterstreichen. Foto: Stefan Neidl

1500 Festzug-Teilnehmer. 30 Festwägen. 35 Einzelveranstaltungen. Besuche von Ministerpräsident Markus Söder und Nato-Oberbefehlshaber Christopher G. Cavoli. Der 44. Nordgautag vom 20. bis 23. Juni verspricht, ein Fest der Superlative zu werden. Darum sind Stadt und Oberpfälzer Kulturbund schon jetzt voller Vorfreude.

Den Event gibt es schon seit 1927. Seit den 1970er Jahren ist es Tradition, eine Festschrift als Begleitwerk zu verfassen. Und so waren in den vergangenen Monaten Autoren, Redakteure und Fotografen unterwegs. Sie recherchierten, führten Interviews und schossen ihre Bilder. Ihre Ergebnisse haben Redakteur Manfred Knedlik unter Mithilfe von Christine Meinl vom Heimatverein in einen 272 Seiten starken Band gepackt. Das fertige Werk stellten Stadt und Kulturbund nun der Öffentlichkeit vor.

33 Autoren, 8 Kapitel

Das Werk trägt den Titel “Oberpfalz trifft Amerika – Heimat auf Zeit” und beschreibt die Geschichte der Stadt sowie das Zusammenleben mit den Amerikanern. 33 Autoren erklären in acht Kategorien die verschiedenen Facetten, die Grafenwöhr ausmachen. Historische Streiflichter, Persönlichkeiten und Ereignisse, gesellschaftliches und kulturelles Leben sowie der Truppenübungsplatz sind nur einige Kapitel des Buches.

Die Stadt- und Museumsführerin Christine Meinl hat die Texte nicht nur überarbeitet, sondern auch selbst welche verfasst. Sie schrieb über die Gründung des Heimatvereins, den Geismannskeller und die Löwenbrauerei. Während der Corona-Zeit hatte sie schon die “Grafenwöhrer G’schichterler” verfasst: “Aber das Schreiben für die Festschrift war eine ganz neue Herausforderung. Es war förmlicher mit Quellenangaben, vorgegebener Formatierung und einem sachlichen Stil.” Als geschichtsinteressierter Mensch hat sie sich aber schnell eingearbeitet und ist mit dem Resultat zufrieden. Einige weitere lokale Autoren sind Leonore Böhm, Gerald Morgenstern, Pirmin Balk und Doris Baumann.

Ein Werk über “eine liebens- und lebenswerte Stadt”

Der Vize-Präsident des Oberpfälzer Kulturbundes Erich Tahedl betonte die Bedeutung einer Festschrift als Stück der Geschichte und Nachschlagewerk für Jahrzehnte. Bürgermeister Edgar Knobloch freut sich über die fertige Festschrift: “Es sind schöne Geschichten über unsere Heimat. Über eine liebens- und lebenswerte Stadt.” Besonders gelungen findet er den Brückenschlag zu den Amerikanern, passend zum Thema “Heimat auf Zeit”.

Die Festschrift “Oberpfalz trifft Amerika – Heimat auf Zeit” ist ab sofort erhältlich. Vizepräsident des Oberpfälzer Kulturbundes Erich Tahedl, Bürgermeister Edgar Knobloch und Redakteur Manfred Knedlik halten es für ein gelungenes Werk. Foto: Stefan Neidl

Der verantwortliche Redakteur Manfred Knedlik hat schon mehrere Nordgautag-Festschriften verfasst. Für ihn war aber das Thema mit der US-Armee und der interkulturellen Freundschaft etwas ganz Neues. Aus den vielen Artikeln verrät er auch seine Lieblingsthemen: “Die Geologie, die Sprache, weil sie ganz neu dabei ist und der Truppenübungsplatz als Kriegsgefangenenlager.”

Die Festschrift hat eine Auflage von 300 Stück. Sie ist ab sofort zum Preis von 10 Euro im Rathaus, der Stadtbücherei, dem Kultur- und Militärmuseum sowie der Buchhandlung Bodner in Pressath erhältlich.

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