Heizungstausch jetzt planen und Kostenfalle vermeiden

Amberg-Sulzbach. Der Landkreis warnt vor den steigenden Kosten für fossile Heizungen aufgrund von CO2-Preisen und künftigen gesetzlichen Vorgaben. Beratung zu alternativen Heizsystemen wird empfohlen.

Vor dem Austausch alter Heizungen ist eine fachkundige Beratung sinnvoll. Foto: Martin Kopp

Während die Temperaturen draußen noch sommerlich sind, ist es dennoch ratsam sich bereits mit dem Thema Heizsysteme auseinanderzusetzen. Für Hausbesitzer könnte die Entscheidung, weiterhin auf fossile Öl- und Gas-Heizungen zu setzen, bald teurer werden als gedacht. Der Klimaschutzmanager des Landkreises, Martin Kopp, warnt vor versteckten Kosten durch die stetig steigenden CO₂-Preise und notwendige technische Nachrüstungen, um den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gerecht zu werden.

Künftige Kostenfalle CO₂-Preis

Die CO₂-Preise stellen laut Kopp eine konkrete finanzielle Herausforderung dar. Aktuell beträgt die Abgabe 45 Euro pro Tonne CO₂. Bei einem Verbrauch von 2000 Litern Heizöl entspricht das einer zusätzlichen Kostenbelastung von etwa 280 Euro. Bis zum Jahr 2026 könnte dieser Betrag auf rund 410 Euro ansteigen, unter der Annahme, dass die Abgabe dann bei 65 Euro pro Tonne liegt. „Die CO₂-Abgabe 2027 und später ist noch nicht beschlossen, es ist aber anzunehmen, dass sie jährlich weiterhin um bis zu 10 Euro je Tonne steigen wird“, so Kopp.

Anpassungen nach GEG notwendig

Neben den steigenden Kosten durch CO₂-Preise könnten auch die zukünftigen gesetzlichen Vorgaben des GEG zusätzliche Ausgaben nach sich ziehen. Laut dem Landkreis werden künftig technische Umrüstungen an Brenner und Filter erforderlich sein, damit Öl- und Gas-Heizungen den neuen Standards genügen können. Diese Anpassungen könnten für Hausbesitzer sehr kostspielig werden.

Alternativen und Beratungsangebote

Ein Umdenken in Richtung nachhaltiger Heizsysteme scheint also angebracht. Kopp empfiehlt den Bürgern, sich rechtzeitig über Alternativen zu informieren und dabei alle Kostenpunkte zu berücksichtigen. Das Zentrum für erneuerbare Energie in Ensdorf und die Verbraucherzentrale Bayern bieten umfassende und kostenlose Beratungsangebote an. Sie unterstützen Hausbesitzer dabei, ein zukunftsfähiges Heizsystem zu wählen, das den gesetzlichen Anforderungen entspricht und gleichzeitig langfristig Kosten spart.

* Diese Felder sind erforderlich.