Himmlisches Konzert zu Ehren der Heiligen Maria

Pressath. „Himmlische“ Musik, volkstümliche Weisen, Gebete und meditative Texte warteten auf die Kirchenbesucher in der Stadtpfarrkirche.

Mit begeistertem Beifall und Spenden für die Erneuerung der Orgel würdigten die rund 100 Besucher die Vortragskunst beim
Mit begeistertem Beifall und Spenden für die Erneuerung der Orgel würdigten die rund 100 Besucher die Vortragskunst beim “Marienlob” in der Pressather Stadtpfarrkirche. Von links: Friedenfelser Stubenmusik, “Marienlob”-Initiator Josef Kämpf, Josefshofer Hausgsang, Flötengruppe Lober; hinter der Flötengruppe Stadtpfarrer Edmund Prechtl. Foto: Bernhard Piegsa
Viele Facetten der Persönlichkeit Marias betrachtete Stadtpfarrer Edmund Prechtl beim Pressather
Viele Facetten der Persönlichkeit Marias betrachtete Stadtpfarrer Edmund Prechtl beim Pressather “Marienlob”. Mit auf dem Bild: Josef Kämpf als Initiator des Konzerts und Solist, Edeltraud Frank und Christa Böhm als “Josefshofer Hausgsang”. Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa

An dieser „himmlischen“ Musik dürfte auch Maria ihre Freude gehabt haben: Mit klassischen und volkstümlichen Weisen, Gebeten und meditativen Texten erwiesen Stadtpfarrer Edmund Prechtl, die „Friedenfelser Stubenmusik“, die Eschenbacher „Flötengruppe Lober“, das Frauenduo „Josefshofer Hausgsang“ und Josef Kämpf aus Eschenbach in der Pressather Stadtpfarrkirche der Mutter Jesu ihre Reverenz.

Ehrfürchtig und mucksmäuschenstill lauschten rund 100 Besucher des von Josef Kämpf initiierten „Marienlobs“ zum Rosenkranzmonat Oktober dieser Huldigung an die „Fürsprecherin, Wegbegleiterin und Helferin“.

Maria in der christlichen Tradition

In der christlichen Tradition, so Pfarrer Edmund Prechtl in seiner Begrüßung, verehre und liebe man Maria nicht nur als „Himmelskönigin“ und Mutter des Gottessohns, sondern auch als eine Frau, die alle Höhen und Tiefen eines Menschen- und Mutterlebens bis zum Äußersten durchlebt und durchlitten habe: „Darum ist sie durch alle Jahrhunderte diejenige gewesen, bei der die Menschen das Zutrauen hatten, dass sie von ihr verstanden werden, dass sie ihre, unsere Anliegen zum Throne Gottes bringt.“

Der von Edmund Prechtl vorgetragene Text „Für dich, Miriam“ würdigte die „zärtliche Mutter“, dank derer Jesus zu dem Freund und Fürsprecher von Frauen, Kindern und kranken Menschen geworden sei, als der er „uns aus den Heiligen Schriften entgegenkommt“.

Vorbild an Gottvertrauen

Mit Pater Rupert Mayers Gebet „Maria, Vorbild des Glaubens“ empfahl der Stadtpfarrer Maria als Vorbild an Gottvertrauen und „Hoffnung in der Pilgerschaft“. Dass das Wunder der „Menschwerdung Gottes“ auch heute noch möglich sei, rief Edmund Prechtl mit der Meditation „Nicht der Mensch muss den Anfang machen, damit Gott Mensch wird“ in Erinnerung:

„Was Gott braucht, sind empfängliche, begeisterungsfähige, schöpferische, tatkräftige Menschen, durch die Seine Gedanken Hand und Fuß bekommen – Menschen wie Maria“, die ohne Zweifel und Bedenkzeit ja sagen, wenn Gott als „Ansprechender“ im Alltag die „Initiative ergreift“.

Moderne Textfassung des „Magnificat“

Als „starke, selbstbewusste, Gerechtigkeit verlangende, im Glauben mutige Frau“ beschrieb eine „Kitsch, Aberglauben und Prunk der Altäre“ beiseite lassen wollende Betrachtung des „Ave Maria“, die „Mutter Jesu, der uns befreit, indem er uns Gerechtigkeit lehrt“.

In einer modernen Textfassung des „Magnificat“ ließ Pfarrer Edmund Prechtl schließlich Maria den „unermesslich großen Gott“ loben, der gerade den von Hochmütigen, Reichen und Mächtigen bedrängten „Niedrigen“ seine besondere Gnade erweise und ihnen „die Menschenwürde zurückgibt“. Alle diese Texte setzten den Rahmen für 20 beeindruckende Musikvorträge, für die die Pressather Kirche akustisch wie geschaffen schien.

Ergreifende Harmonien im Gotteshaus

Vor allem die mit Akkordeon, Bass, Gitarre, Hackbrett und Querflöte gespielten volkstümlichen Instrumentalstücke der „Friedenfelser Stubenmusik“ und die von der Flötengruppe Lober interpretierten klassischen Melodien von Händel und Mozart schienen das Gotteshaus mit ihren ergreifenden Harmonien geradezu zu durchfluten.

Doch auch die vom „Josefshofer Hausgsang“ und von Josef Kämpf virtuos vorgetragenen Andachts- und Lobpreisgesänge wie „Maria, du reinste“, „Glorreiche Königin“, „Es blüht der Blumen eine“ oder „Schönste von allen“ und das von Kämpf mit der Mundharmonika dargebotene „Wenn ich ein Glöcklein wär“ ließen wohl niemanden ungerührt.

Mit „Segne du, Maria“ beschlossen Musiker und Zuhörer den eineinviertelstündigen Gruß an die Trösterin und Segensspenderin, und zum Abschied füllten die Besucher die bereitgehaltenen Körbchen gern mit Spenden für die Orgelrenovierung.

* Diese Felder sind erforderlich.