Historischer Erfolg bei Schützenfest in Kaltenbrunn
Kaltenbrunn. Die Schützengesellschaft „Hubertus“ Kaltenbrunn feierte ihren 120. Geburtstag mit Laureen Bauer als viermalige Jungschützenkaiserin. Laureen Bauer, nun 18, wurde zur stellvertretenden Schützenmeisterin ernannt.

Die zweitägige Feier des 120. Geburtstags der Schützengesellschaft „Hubertus“ Kaltenbrunn war – im Fachjargon gesprochen – ein Volltreffer. Wie bestellt: Es herrschte Kaiserwetter, sehr zur Ehre von Jungschützenkaiserin Laureen Bauer, die zum vierten Mal ihren Titel verteidigte und auch Jugendmeisterin wurde. Das ist einmalig in der Vereinsgeschichte.
Nach dem Konzert
Nach einem Standkonzert des Hirschauer Musikzugs auf dem Marktplatz marschierten Jubelverein, Bürgermeister, Gemeinderäte, Patenkind SSG Weiherhammer zur Abholung der neuen Würdenträger, deren Namen, solange geheim gehalten wurde, bis der Festzug an ihrem Haus angekommen war. In der FC-Stockhalle hatte bereits der Patenverein „Falkenhorst“ Hütten Platz genommen. Die Hirschauer umrahmten unter dem Dirigat von Marcus Hoffmann auch Proklamation und Ehrungen.
Ehrungen und Auszeichnungen
Erster Schützenmeister Sebastian Ludwig ernannte Laureen Bauer, die am 13. Juni 18 wurde, offiziell zu seiner Stellvertreterin. Mit Pater Prince wurden die Vereinsmeister ausgezeichnet. Jugendklasse: 1. Laureen Bauer 2. Valentin Prölß, 3. Olivia McGibboney. Bei den Damen siegte Ramona Schiml vor Sophie Rettinger und Sarah Schönl. Die Schützenklasse dominierte Klaus Ludwig, die Versehrtenklasse Hans Rettinger. Luftpistole: 1. Florian Müller, 2. Susanne Wiesnet, 3. Reinhold Tafelmeyer.
Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger gratulierte zu zwölf Jahrzehnten und dankte mit den Worten „Ich weiß, was dahintersteckt“ für das große Engagement. Unter großem Jubel kürte Oetzinger Kaiserin Laureen Bauer, Schützenliesl Sophie Rettinger und Schützenkönig Klaus Ludwig. Zu Vizeehren kamen Valentin Prölß, Sarah Schönl und Georg Tafelmeyer.
In seiner Laudatio würdigte Sportleiter Klaus Ludwig die Verdienste von Reinhold Tafelmeyer. Dieser war in seiner nahezu 60-jährigen Zugehörigkeit 34 Jahre Schriftführer, ferner Waffenwart, Jugendleiter, Kassier und erfolgreicher Schütze. Die Ernennung zum Ehrenmitglied ist nicht nur Ausdruck der Wertschätzung, sondern auch Respektbekundung vor dem Mut und Tatendrang. Diese Charaktereigenschaft macht dich zum Vorbild für die ganze Schützengesellschaft „Hubertus“, betonte Ludwig bei der Überreichung der Ehrenurkunde. Tafelmeyer dirigierte anschließend den Marsch „Glück auf“. In der windstillen Sommernacht ließ sich die Hälfte der Gäste im Freien nieder. Der Barbetrieb, dem DJ Project M. u. D musikalisch einheizte, endete erst um 4 Uhr.
Sonniger Ausklang
Der Sonntag begann mit einem Weißwurstfrühschoppen, begleitet von zünftiger Blasmusik der Stadtkapelle Grafenwöhr. Nach dem Mittagstisch in der bereits fast vollen Halle ging die Feier mit Kaffee und Kuchen, Grillspezialitäten sowie Kinderbelustigungen weiter. Vertreten waren auch 1. Gauschützenmeister Wolfgang Weiß, Stellvertreter Thomas Busch sowie Schützen aus Preißach, Mitterhöll, Trippach und Neunkirchen.
Um 16 Uhr verteilte Sebastian Ludwig die Preise vom Gästeschießen, wobei vor allem die Thansüßer, Neunkirchner und Manteler absahnten. Den Jugendpokal holte sich Leni Regler aus Hahnbach-Süß. Amtierender Bürgermeister Julian Kraus überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und übergab einen finanziellen Obolus. Die Überlassung der Stockhalle durch den FC, die Mithilfe von Feuerwehr, FC und Stammtisch „Gut Freund“ und die breite Unterstützung durch die Bevölkerung zeigte den Zusammenhalt. Der Hubertus-Chef hatte zum Ausklang ein Sonderlob für die Jugend parat: „Ihr wart nicht nur mit Vorschlägen aktiv, sondern mit großem Einsatz dabei. Zum Dank dürft ihr heuer in die Therme Erding fahren.“ Ein Präsent erhielt auch Festmotivatorin Sandra Rettinger, die immer wieder ermunterte „Wir schaffen das“. Beim Aufräumen am Montag wurde dem Helferteam angesichts der Unwetter in der südlichen Oberpfalz erst so richtig bewusst, welch Wetterglück die Schützen hatten. Der Hirschauer Musikzug blies den Marsch durch den Markt zur Abholung der neuen „Regenten“.
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