Hoher Staatsbesuch im Porzellanikon

Hohenberg a.d. Eger. So mancher Hohenberger hat sich am Freitag über das Polizeiaufgebot am Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan gewundert. Aber spätestens als die Limousine mit der tschechischen Nationalbeflaggung auf den Parkplatz fuhr, war klar, dass es sich um einen Staatsgast handelt.

Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler

Petr Pavel, der tschechische Präsident, besuchte im Rahmen der bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen nicht nur die Feierlichkeiten in Selb, sondern auch die Sonderausstellung „Luxus, Wellness, Porzellan – ein Tag im böhmischen Kurbad“. Begleitet wurde er von Ivana Červenková, Generalkonsulin der Tschechischen Republik, die von der Eröffnungsfeier der Sonderausstellung Ende März so begeistert war, dass sie dem tschechischen Präsidenten den Besuch empfahl.

Zeitreise mit den Gästen

Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler
Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler
Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler
Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler
Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler
Foto: Porzellanikon, Andreas Gießler
Porzellanikon, Andreas Gießler
Porzellanikon, Andreas Gießler
Porzellanikon, Andreas Gießler

Mit Kurator Thomas Miltschus und Museumspädagogin Nadine Zentgraf ging es auf Zeitreise in den historischen Kuralltag. Das böhmische Porzellan spielt in der Ausstellung eine wichtige Rolle, egal ob bei den morgendlichen Brunnentrinkkuren in Form von aufwendig gestalteten Sprudelbechern oder luxuriösem Tafelgeschirr für das Abendessen und die Treffen im Salon.

Die nach Böhmen gereiste High Society schätzte die hochwertigen Produkte und nutzte den Aufenthalt für Bestellungen und Einkäufe direkt bei den Porzellanmanufakturen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch das österreichische Kaiserpaar Franz Josef I. und Elisabeth, genannt „Sisi“, Kreationen aus Böhmen ihr Eigen nannten. Die Kaiserin nutzte ein üppig vergoldetes Frühstücksservice in der Hermesvilla in Wien und der Kaiser bevorzugt auf seinen Jagdschlössern das sogenannte „Krickerlservice“. Beide Tafelgeschirre stammen aus dem Klösterle bei Karlsbad.

Da staunt auch der Präsident

Petr Pavel staunte über die aufwendig gestaltete Ausstellung und seine Frau versuchte das Wasser der Heilquellen in einer Mitmachstation. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch verließ das tschechische Präsidentenpaar Hohenberg a.d. Eger und fuhr zurück ins Porzellanikon nach Selb, damit Petr Pavel die Heimreise mit seinem Motorrad antreten konnte. Noch bis 15. Oktober 2023 können die Gäste des Porzellanikon Hohenberg a.d. Eger den böhmischen Kuralltag und das weiße Gold erleben.

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