ILE-Kulturtag im Speinsharter Klosterhof

Speinshart. „Wie war zu Köln es doch vordem. Mit Heinzelmännchen so bequem. Die Zimmerleute streckten sich. Hin auf die Spän und reckten sich. Beim Bäckermeister war nicht Not. Die Heinzelmännchen brachten Brot. Neugierig war auch des Schneiders Weib“.

Kurzweil für junge Familien bot am Samstagnachmittag die Märchenkomödie „Die
Heinzelmännchen“ Foto: Robert Dotzauer
Kurzweil für junge Familien bot am Samstagnachmittag die Märchenkomödie „Die Heinzelmännchen“ Foto: Robert Dotzauer
Mit dem Klassiker „Hamlet“ von Shakespeare erinnerte das Wandertheater an die Geschichte einer
dramatischen Zeitenwende, die den aktuellen Verhältnissen auf gespenstische Weise zu ähneln
scheint. Foto: Robert Dotzauer
Mit dem Klassiker „Hamlet“ von Shakespeare erinnerte das Wandertheater an die Geschichte einer dramatischen Zeitenwende, die den aktuellen Verhältnissen auf gespenstische Weise zu ähneln scheint. Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer

Eine humorvolle Hommage an die Heinzelmännchen. Auch das Publikum in Speinshart fesselte das bunte Treiben der helfenden Elfen. Eine Märchenkomödie für die ganze Familie im Rahmen eines Aktionstages zum Thema „Land. Gemeinsam. Gestalten“ des regionalen Aktionsbündnisses der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) in Kooperation mit dem Amt für Ländliche Entwicklung.

Zwischen Heinzelmännchen …

Ein professionelles Wandertheater thematisierte am Samstag vor der Wieskapelle im Klosterhof in Speinshart den gemeinsamen Gestaltungswillen der Region, die mit ihrer interkommunalen Zusammenarbeit Wirkung zeigt und auf sich auch im kulturellen Bereich aufmerksam macht. Mit einem Kulturangebot mit gleich zwei Klassikern der Theaterszene.

Am Nachmittag schlichen sich im Märchenklassiker „Die Heinzelmännchen“ die Wichte Philemon und Fistel unbemerkt in das Reich der Menschen und sorgten für Aufruhr. Als Heinzelmännchen nahmen sie den Handwerkern sämtliche Arbeit ab und erfanden sogar einen Haushaltsroboter. Die Rettung aus der Misere wurde von den Kids begeistert gefeiert.

… und Hamlet

„Sein oder Nichtsein“ – diese berühmte Frage stellte sich dem „handverlesenen“ Publikum am Samstagabend an gleicher Stelle. Dem Schauspielklassiker des englischen Dramatikers William Shakespeare und das wohl bedeutendste Schauspiel aller Zeiten, ging nach der Begrüßung durch Bürgermeister Albert Nickl im Namen der ILE-Kommunen im Vierstädtedreieck eine kurze Einstimmung voraus, in der die Schauspieltruppe Parallelen zur Handlung vor 300 Jahren und den heutigen Ereignissen zog. Mit gleichen Schlussfolgerungen, mit Geschichten einer dramatischen Zeitenwende, die den aktuellen Verhältnissen auf gespenstische Weise zu ähneln scheint.

Etwas ist faul im Staate Dänemark, hieß es da. „Hamlet“ forderte, zu handeln. Etwas zu unternehmen, um die Krisen der Zeit zu bewältigen, ohne die Verantwortung weiterzuschieben, sei verpflichtender denn je, so der Inhalt des berühmten Schauspiels. Hamlets Welt, eine Welt, wie sie sich auch heute aktueller denn je darstellt und in der Schicksalsfrage gipfelte: „Sein oder Nichtsein?“

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