Im Einsatz für Offenheit und Akzeptanz
Pirk. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die in der Öffentlichkeit bestehenden Vorurteile gegenüber Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- Inter- und Asexuellen sowie „queeren“ Personen (LSBTIQ*) abzubauen und der Diskriminierung dieser Personen entgegenzuwirken: Der in Pirk neu gegründete Verein “equality Oberpfalz e.V.”.
Der Wirkungskreis des Vereins ist nicht lokal begrenzt, sondern soll der gesamten Oberpfalz zu Gute kommen – von Tirschenreuth, über Neustadt/WN, Weiden, Schwandorf bis Regensburg und von Neumarkt, Amberg-Sulzbach bis in den Landkreis Cham. Das Wort „equality” ist der englische Begriff für Gleichberechtigung.
Homophobie, Intoleranz und Gewalt gegenüber LSBTIQ Menschen sei ein Grund für die Gründung des neuen Vereins „equality Oberpfalz e.V.“. Weiter will der Verein die Opfer anti-LSBTIQ – motivierter Straftaten unterstützen, der Stigmatisierung von Menschen mit HIV und AIDS entgegenwirken und Hilfe für Jugendliche, Erwachsene und Senioren anbieten.
Öffentliche Akzeptanz fördern
“Wir setzen uns dafür ein, die gesellschaftliche und öffentliche Akzeptanz gegenüber LSBTIQ Menschen zu fördern und für Toleranz und Offenheit gegenüber den unterschiedlichen Lebensentwürfen zu werben”, erläutert Tom Radlbeck, zweiter Vorsitzender. Der Verein soll auch eine Anlaufstelle für alle LSBTIQ Themen und Menschen sein.
[box type=”tick”] Vorstandschaft equality Oberpfalz e.V.:
Erster Vorsitzender: Alexander Irmisch-Hergert; Zweiter Vorsitzender: Tom Radlbeck; Kassenwart: Daniel Fischer; Schriftführerin: Nicole Hölzl; Kassenprüfer: Robert Fikiert und Johannes Gollwitzer. [/box]
Christopher Street-Day 2020 in Weiden
Künftig möchte der Verein Bildungsarbeit queerpolitscher Themen und kulturelle Veranstaltungen mit queerpoltischen Themen fördern und durchführen. Als erstes großes Event veranstaltet equality Oberpfalz e.V. den Christopher-Street-Day (CSD) im Mai 2020 in Weiden. Bereits vor der Vereinsgründung kümmerten sich die Gründungsmitglieder des Vereins um die Planung und Organisation.
Die ersten Zusagen von Vereinen bestehen. Tessa Ganserer (B90/Grüne), Mitglied des bayerischen Landtages, richtete bereits ihre Zusage für den CSD an den Verein. Die Politikerin outete sich 2018 als erstes deutsches Parlamentsmitglied als transident und setzt sich für queerpolitsche Themen im bayerischen Landtag ein.
In Bayern erleiden Homo-, Bi- und Transsexuelle im Alltag trotz diverser Gesetzesänderungen nach wie vor massive Diskriminierungen. Das ist das Fazit von einem Dutzend geladener Experten bei einer Anhörung im bayerischen Landtag Anfang November.
Mitgliedschaft und Spenden
Weitere Informationen gibt’s auf der Vereinsseite im Internet. Zudem besteht online die Möglichkeit, dem Verein als Mitglied beizutreten. Die Mitgliedschaft kostet einen bzw. zwei Euro im Monat. Auch Fördermitgliedschaften sind möglich. Der Verein finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden/Sponsoren.
Unabhängig des Vereins findet jeden letzten Freitag im Monat der LSBTIQ-Stammtisch in der “Auszeit” in Pirk bei Weiden statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Der Stammtisch dient als gemütliche Runde – alle sind Willkommen.
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