Im Wattenmeer getraut – in der Oberpfalz geheiratet

Pleystein. Mario Riedel und Stefanie Mandry schlossen am Samstag in der Pleysteiner Kreuzbergkirche vor Gott den Bund fürs Leben. Stadtpfarrer Pater Hans Ring traute das Paar.

Auf dem Kreuzberg heirateten Mario und Stefanie kirchlich. Pater Hans Ring traute das Paar und im Anschluss begrüßten die Vereine das frisch vermählte Paar. Fotos: Walter Beyerlein

Mario Riedel, ein 25 Jahre alter Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens und Stefanie Mandry, eine 24-jährige hauswirtschaftliche Hilfe bei der Caritas und Reitlehrerin mit jetzigem Wohnsitz in Pleystein, lernten sich im Juli 2016 beim Treffen mit einer Freundin kennen und haben sich dann nicht mehr aus den Augen verloren. 

Großen Anteil hatte dabei die Begeisterung Marios für Pferde, so dass der Bräutigam sogar auf der Stute seiner jetzigen Frau das Reiten erlernte. Damit entwickelte sich auch zunehmend die Leidenschaft Stefanies zum Reitunterricht, dem immer mehr Kinder folgten. Gleichzeitig erfüllte sich der Jugendtraum der Braut, beruflich mit Pferden arbeiten zu können.

Standesamtliche Hochzeit im Leuchtturm geplant

Im Wattenmeer hat sich das Paar standesamtlich trauen lassen. Bild: Mario und Stefanie Mandry

Aber auch das Reisen als nächstes großes Hobby verbindet das Brautpaar. Die gewonnenen Eindrücke bei einer Reise an die Nordsee im Jahr 2017, das Kennenlernen einer grenzenlosen Freiheit und die Beobachtung eines wilden, unberechenbaren Wassers, haben Mario und Stefanie Mandry nicht mehr los gelassen.

Bereits bei dieser ersten Reise fasste das Brautpaar den Entschluss im Leuchtturm Westerhever in St. Peter-Ording standesamtlich heiraten zu wollen. Im Jahr 2019, hoch oben auf dem Eiffelturm in Paris, machte Mario seiner Braut den Heiratsantrag.

Doch dann machte Corona einen Strich durch die Rechnung, der Westerhever Leuchtturm war im Jahr 2020 mangels umsetzbaren Hygienekonzeptes für die standesamtliche Trauung nicht zugelassen. Auch für dieses Jahr konnte keine sichere Zusage für die Möglichkeit einer standesamtlichen Trauung auf diesem Leuchtturm gegeben werden.

Wattenmeer wird Trauungsplatz

Nach umfangreichen Recherchen blieben Mario und Stefanie Mandry schließlich auf der Nordseeinsel Pellworm hängen, auf der sich der Rungholtturm als passende Alternative anbot. Mitten im Wattenmeer konnte man dort auch ein Hygienekonzept umsetzen.

Am 14. August 2021 fand dort die standesamtliche Trauung mitten im Meer, begleitet von Wellenrauschen und dem peitschenden Wind statt. 

Wasser und Sand – Verbunden wie die Ehepartner

Stadtpfarrer Pater Hans Ring nannte in seiner Ansprache bei der kirchlichen Trauung in Pleystein das Anstecken der Ringe und das Händereichen als die zentralen Zeichen der Trauung. Die Ringe sollen täglich das Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln, sagte der Stadtpfarrer. Gleichzeitig komme mit den Ringen die Treue zum Ausdruck, das grenzen- und bedingungslose Ja zum Anderen. Nach dem Gottesdienst standen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen des Brautpaares Spalier.

Passend zur Sehnsucht des Paares an die Nordsee durften sie in ein Glas blauen Sand, als Symbol für das Wasser, hellen Sand, als Symbol für den Strand, einfüllen und die nachfolgende Verbindung von „Wasser und Sand“ beobachten. Die Mitglieder der Reitschule grüßten das Brautpaar mit kleinen „Steckenpferden“. 

* Diese Felder sind erforderlich.