In der Lindenstraße soll’s bald wieder heiß hergehen

Neustadt. Früher gab es sie in jedem Stadtteil: in der Fröschau, an der Floß, gleich zwei in der Unteren Vorstadt – die Neustädter Backöfen mussten nach und nach für Neubauten weichen. Nur einen gibt es noch in der Lindenstraße und der war in den letzten beiden Jahren nicht mehr nutzbar.

Das Gewölbe des Brennraums war zusammengebrochen. Einen Handwerker zu finden, der das Gewölbe in traditioneller Weise mit halbgebrannten Ziegeln wieder errichtet, gestaltete sich für die Stadt gar nicht so einfach. Mit Hans Maurer aus Konzell im Landkreis Straubing-Bogen, war schließlich der passende Experte gefunden. Eine Woche lang mörtelte er mit Unterstützung der Bauhofmitarbeiter Stein auf Stein ohne eine Schalung oder sonstige Hilfsmittel zu nutzen.

Das fertige Gewölbe muss jetzt noch austrocknen und wird über einige Tage hinweg langsam befeuert. Dann ist der letzte Neustädter Backofen wieder voll einsetzbar und einem Backofenfest steht nichts mehr im Wege. Bürgermeister Rupert Troppmann spinnt schon weitere Pläne. „Vielleicht kann man vor der Kirwa wieder Kirwakuchen backen“, ist einer seiner Gedanken. Oder es finden sich sogar Bürger, die in unregelmäßigen Abständen dort wieder Brot backen wollen – ganz wie in alten Zeiten.

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Mit viel handwerklichem Geschick mörtelte Hans Maurer Stein auf Stein. Jetzt ist der letzte Neustädter Backofen wieder funktionsfähig. Bild: Grimm

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