In guten wie in schlechten Tagen – das Geheimnis der ewigen Liebe
Grafenwöhr. Massiv in Eisen gegossen ist die Ehe von Erwin und Paula Lang. Die beiden sind seit 6. Juni 1959 verheiratet. Mit Tochter Monika Placzek und deren Familie feierten sie in der alten Pfarrkirche das Hochzeitsjubiläum.
Es war nicht ganz eine Sandkastenliebe, aber fast: Als Erwin und Paula Lang sich um 1943 in Joshofen kennenlernten, besuchten sie noch die Grundschule. Erwin war zu Besuch bei Verwandten. Die beiden freundeten sich schnell an. Aus Freundschaft wurde Liebe.
Noch frisch ist die Erinnerung bei den beiden 87-Jährigen: „Wir haben zusammen im Dreck gespielt“, sagte Paula. Erwin lebte in Planegg, aber er besuchte Paula regelmäßig. Unvergessen sind die Tage in der Werkstatt von Paulas Vater mit Musik und Tanz.
Pfarrer wollte Trauung am Samstag nicht
Irgendwann begann Erwin eine Lehre als Installateur und die Besuche wurden seltener. „Ich war in ganz Deutschland unterwegs und besuchte Joshofen drei Jahre lang nicht“, denkt er zurück. Als die Großmutter verstarb, sollte er dann den Hof übernehmen. Und so zog er 1955 in den Ort und die Gefühle für Paula flammten wieder auf.
Am besagten 6. Juni 1959 wollten sie dann eigentlich in Joshofen heiraten. „Der Pfarrer lehnte den Tag ab, weil es ein Samstag war. Dann würde ja niemand sonntags in die Kirche kommen“, erzählen die beiden. Schließlich trauten sie sich in Neuburg und schon zwei Tage später zogen sie nach Planegg.
„Streit muss auch mal sein“
Aus der Ehe gingen die beiden Töchter Monika und Petra hervor. Über die Jahre kamen fünf Enkel und acht Urenkel hinzu, ein neuntes ist bereits unterwegs. Mittlerweile wohnen sie in Krailing bei München. Das 65. Hochzeitsjubiläum sollte aber bei Tochter Monika und ihrer Familie in Grafenwöhr stattfinden.
Paula Lang verrät, was für sie das Geheimnis eines solch langen Zusammenseins ist: „Eine Beziehung muss auf Liebe und Toleranz aufgebaut sein. Auch Streit ist unvermeidbar und muss mal möglich sein.“ Ehemann Erwin fügt mit einem Augenzwinkern hinzu, was die lange Ehe für ihn ausmacht: „Sie kocht gut und ich esse gerne.“ Gemeinsam mit der Familie feierten nach der Messe von Pfarrer Daniel Fenk in der Mariä-Himmelfahrtskirche im Landgasthof Melchner in Rupprechtsreuth.
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