In Kirchenthumbach lacht die Sonne

Kirchenthumbach. Der Marktgemeinderat setzt weiter auf den Ausbau erneuerbarer Energieträger. Die Sonne clever nutzen, heißt es im Marktgemeinderat – das bedeutet freie Fahrt für ein weiteres Sonnenkraftwerk.

Die Planungen für den „Sonnenpark Metzenhof“ erläuterte ENMAG-Geschäftsführer Maximilian Burger. Foto: Robert Dotzauer

Die Weichen für insgesamt zirka 50 Hektar PV-Freiflächen im Gemeindegebiet wurden nach den Schlussfolgerungen aus einer Machbarkeitsstudie und einem Grundsatzbeschluss des Rates längst gestellt. Der Zustimmung zur Errichtung von Fotovoltaik-Großanlagen auf offenem Gelände bei Altzirkendorf und Höflas brachte das Gremium nun eine weitere Planung für den Bau eines Solar-Kraftwerkes nahe Metzenhof auf den Weg.

Maximilian Burger, Geschäftsführer der Firma ENMAG Weiden und Projekt-Partner des Grundstückseigentümers und künftigen Anlage-Betreibers aus Eschenbach erläuterte dem Rat den vom Ingenieurbüro GeoPlan aus Osterhofen gefertigten Vorentwurf des Projekts. Baurechtlich bedarf die Planung der Änderung des Flächennutzungsplanes der Marktgemeinde und der Aufstellung eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplanes.

Auch Schaf- und Rinderbeweidung möglich

Das Planungsgebiet liegt etwa 2,4 Kilometer östlich des Kirchenthumbacher Ortszentrums in der Gemarkung Metzenhof in der Nähe der Truppenübungsplatzgrenze, nördlich der Ortschaft Metzenhof und südlich des Wasenweihers. Der Geltungsbereich umfasst ein Areal von zirka 6,3 Hektar. Für die Bebauung sind 5,7 Hektar geplant. Die maximale Modulhöhe beträgt 3,5 Meter. Damit soll auch eine Schaf- und Rinderbeweidung möglich werden. Derzeit intensiv landwirtschaftlich genutzt versprechen sich Planer und Investor auch aus naturschutzrechtlicher Sicht wertvollere Lebensräume als bisher zur Verbesserung der Artenvielfalt und des Insektenreichtums.

Zur Stromeinspeisung hoffen die Antragsteller auf den baldigen Bau eines Umspannwerkes durch das Bayernwerk. Bei einer Modulfläche von zirka 4,5 Hektar rechnen die Beitreiber mit einer Stromproduktion von rund sechs Megawatt (MW) jährlich. Dem von der Ratsversammlung einstimmig gefassten Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes im Parallelverfahren mit dem Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan folgt nun die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Kosten der Planung und des Verfahrens übernimmt der Antragsteller.

Ortstermin zum Thema Kanaltrassen

Im Informationsteil der Sitzung berichtete Bürgermeister Jürgen Kürzinger über einen Ortstermin mit seinen Stellvertretern und Ingenieur Christoph Reger zum Thema Kanaltrassen auf dem Gelände eines möglichen Schulhausstandortes am Feuerwehrhaus. Eine Umlegung des bestehenden Kanals sei technisch möglich, aber mit erheblichen Kosten verbunden, so das Ergebnis der Besichtigung. Auch eine Überbauung sei möglich, aber risikoreich. Zum Thema der Beteiligung am Klimaschutz-Netzwerk erwartet der Bürgermeister Aktionsvorschläge aus den Fraktionen.

Viele weitere Themen

Es folgte ein Zwischenbericht zur ILE-Förderung für Kleinprojekte und ein Kurzbericht über die Beschlüsse des Bauausschusses. Erneut angesprochen wurden auch die Rathaus-Öffnungszeiten. Ab sofort sei das Rathaus nach dem Abebben der Corona-Pandemie wieder zugänglich, gab der Bürgermeister unter Bezug auf ein internes Rundschreiben bekannt. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, regte der Bürgermeister Terminvereinbarungen an.

Aus dem Gremium kamen Anregungen und Informationen von Jürgen Geyer zur Platzierung eines Geschwindigkeits-Messgerätes im Sandbrunnen und ein Sachstandsbericht von Jürgen Adelhardt zu den Dorferneuerungsarbeiten in Sassenreuth.

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