Infostelle im ehemaligen Flossenbürger Steinhauerhaus wird heuer fertig

Flossenbürg. Viele Gemeindebürger haben am „Tag des Geotops“ die Möglichkeit genutzt, sich über den Baufortschritt am ehemaligen Steinhauerhaus zu informieren. Laut Bürgermeister Thomas Meiler soll die Infostelle heuer noch fertiggestellt werden. Die Kosten seien bisher im geplanten Rahmen von nicht ganz 460.000 Euro geblieben.

„Tag des Geotops“ am Schlossberg: Viele nutzten die Gelegenheit zu einer Besichtigung des Granitdoms und der Baustelle Steinhauerhaus. Foto: Gabi Eichl

Vom einladenden Verein Geopark Bayern-Böhmen waren der Geschäftsführer Dr. Andreas Peterek und dessen Mitarbeiter Ralf Schunk vor Ort, um Fragen zu beantworten. Die beiden Rangerinnen Heike Holzförster und Astrid Locke-Paul boten kurze erdgeschichtliche Führungen zum Schlossberg an.

Sanierung war zeitweise nicht unumstritten

Bürgermeister Thomas Meiler dankte dem Geopark-Verein für dessen Unterstützung des Projekts, das sich die Gemeinde ohne die über den Geopark ermöglichten Fördergelder nicht hätte leisten können. Dem Gemeinderat dankte der Bürgermeister für das Mittragen der zeitweise nicht unumstrittenen Sanierung.

Im Steinhauerhaus wird im großen Raum der Granitboden verlegt, der selbst als Exponat die vielfältigen Formen des Granits zeigen soll. Foto: Gabi Eichl

Peterek schwärmte ein weiteres Mal von der unter Fachleuten als „Granitdom“ bezeichneten Struktur des Schlossberges, die in Flossenbürg geradezu bilderbuchartig und in ganz Deutschland nirgendwo sonst in dieser Form zu studieren sei. Das sei auch der Hintergrund gewesen für die Idee, das Steinhauerhaus als ein Zeugnis der Wirtschaftskulturgeschichte des Ortes zu einer Infostelle umzubauen.

So sah es noch im April dieses Jahres im ehemaligen Steinhauerhaus aus. Foto: Gabi Eichl

Der Geopark-Mitarbeiter Ralf Schunk, der für ein begleitendes Buch schon Gespräche mit noch lebenden Steinhauern aus dem Ort geführt hat, führte die Besucher in kleinen Gruppen durch die Baustelle. Dort wurde an dem Tag der Granitboden in dem größeren Raum verlegt, der selbst als Exponat gedacht ist. Die Infostelle soll laut Schunk neben geologischen Fakten am Beispiel alter Handwerksgeräte und Aufzeichnungen von Zeitzeugen sichtbar machen, wie vor Jahrzehnten Granit abgebaut wurde.

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