Innovatives Gewächshaus – von den Lofoten in den Klostergarten Waldsassen

Waldsassen. Ein neuartiges Gewächshaus im Klostergarten, das selbst bei niedrigen Temperaturen Kultivierung ermöglicht.

Foto: MM-PR GmbH
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Waldsassen. Auf den Lofoten, einer norwegischen Inselgruppe, steht das Pilotprojekt: Ein Gewächshaus, nur auf einer Seite lichtoffen, gebaut aus Holz und Schaumglasplatten der Mitterteicher Firma Glapor. Seit Mai reicht auch der Blick in den Klostergarten der Abtei Waldsassen, um das innovative Gewächshaus zu bestaunen.

„Einseitiges“ Konzept und wiederverwendbare Baumaterialien

Besonders ist das Projekt gleich aus mehreren Gründen: Das Gewächshaus sieht von hinten aus wie ein schicker Gartenschuppen. Lediglich eine Seite – gen Süden – ist dank einer Spezialfolie offen für die Sonnen- und Wärmestrahlung. Der Rest? Holz, Schaumglasplatten und ein Gründach. Die stabilen Schaumglasplatten dienen als Wand und Wärmedämmung. Dieser Aufbau soll eine Kultivierung selbst bei niedrigen Temperaturen ermöglichen.

Auch das Fundament des kleinen Gebäudes besteht aus Schaumglasplatten made in Mitterteich. Der Vorteil: Es braucht keinen Beton und im Fall eines Rückbaus können die Baustoffe einfach und ohne Recyclingmaßnahmen wiederverwendet werden. Nachhaltig, schonend für die Umwelt und damit rundum passend zum natürlichen Konzept des Klostergartens.

PV-Anlage zur Stromerzeugung und Verschattung

Eine weitere Besonderheit: Die installierte Photovoltaikanlage – ähnlich eines Balkonkraftwerks -besorgt die autarke Ansteuerung der Lüftungsklappe und speist weiteren Sonnenstrom ein. Ganz nebenbei dienen die PV-Module auch noch der Beschattung an sonnenreichen Tagen und beugen so zusätzlich der Überhitzung oder „Sonnenbrand“ an den Pflanzen im Inneren vor. An Tagen, an denen es keiner Beschattung bedarf, werden die Module nach hinten geklappt – und die Sonne kann ihre volle Wirkung ins Gewächshaus tragen.

Die gesamte Idee des innovativen Gewächshauses stammt aus der Feder des Kieler Entwicklers Franz Schreier. Bei Glapor-Gründer Walter Frank stieß Schreiers Konzept auf offene Ohren – die Kombination mit den Schaumglasplatten aus Mitterteich war für beide die passende Lösung. Stabil, aus 100 Prozent Altglas hergestellt, wärmedämmend und dauerhaft wiederverwendbar, ergänzte Glapor das Gewächshauskonzept.

Scharfer Auftakt im Klostergarten

Durch ein wenig Zufall und persönliche Kontakte kam die Idee zustande, ein solches Gewächshaus im Waldsassener Klostergarten zu installieren. „Ein passender Ort“, sind sich alle Beteiligten inkl. der Verantwortlichen der Umweltstation Abtei Waldsassen einig. Die erste Kultur für das neue Gewächshaus hat Claudia Dietz, Gärtnerin im Kloster- und Naturerlebnisgarten, bereits vorbereitet: Chilis machen den scharfen Auftakt.

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