Ins Lesen versunken eine prächtige Aussicht genießen

Flossenbürg. Eine Hütte mit Büchern darin, die jeder lesen darf, die man auch mitnehmen kann und nicht wieder zurückgeben muss. Und das mit einem unverstellten Blick auf den Gaisweiher und die Burgruine. Ein Traum? Geht am Gaisweiher in Erfüllung.

Die Rentnertruppe der Gemeinde hat die Lesehütte gebaut; es ist nicht ihr erstes Projekt, aber eines ihrer größten. Foto: Marlies Meiler

Diese Lesehütte am Campingplatz hat vor kurzem die Rentnertruppe der Gemeinde gebaut. Jetzt ist sie mit einem Umtrunk offiziell eröffnet worden. Die Idee zu der Lesehütte hatte Bürgermeister Thomas Meiler, nachdem die Gemeinde von der Raiffeisenbank Floß 500 Euro gespendet bekommen hatte.

Gleichzeitig war klar, dass nur die engagierte Rentnertruppe um Werner Richter, die schon so vieles in der Gemeinde gebaut und renoviert hat, dieses Projekt mit dieser Summe würde stemmen können. Es sollte eines der größten Projekte der Truppe werden.

Zur Eröffnung waren alle gekommen, die in irgendeiner Weise zu der Lesehütte beigetragen haben, vom stellvertretenden Vorsitzenden der Flosser Raiffeisenbank, Josef Völkl, bis zur Leiterin des Bücherei-Teams, Diana Bock.

Standort: Um jeden Zentimeter gerungen

Bei der Standortwahl für die Hütte sei um jeden Zentimeter gerungen worden, sagt Meiler. Schließlich sei es um den besten Blick auf Burgruine und Gaisweiher gegangen.

Und es wurde nicht nur um jeden Zentimeter für den besten Blick gerungen. Werner Richter ist nach Aussagen seiner Frau Gabi Richter während der Bauphase nicht selten mitten in der Nacht aufgestanden, um seine Ideen aufzuschreiben. „Ja mei, am anderen Tag hätt´ ich´s doch vergessen gehabt“, sagt Richter selbst dazu.

Es kann sich auch lohnen, nicht lesend in der Hütte zu sitzen und nur den Ausblick auf den Weiher und die Burgruine zu genießen. Foto: Marlies Meiler

Aber Richter war natürlich nicht allein, er hatte Mitstreiter in seinem Rentner-Team, die alle eigene Ideen und die Erfahrungen eines langen Lebens einfließen ließen: Alfred Helgert, Siegfried Rößler, Franz Kerbeck, Edi Wolfinger, Jürgen Beer und der ehemalige Gemeinderat Peter Schwanitz. Spontan kamen immer wieder einmal weitere Helfer dazu: Karl Schwanitz etwa und Josef Strunz. Privatleute, die Gemeinde selbst und einige Firmen stockten die Spende auf.

Werner Richter sagt, auf der Baustelle habe immer gute Stimmung geherrscht, nicht zuletzt deshalb, weil man – wann immer nötig – Unterstützung von allen Seiten erfahren habe.

Bücherei-Team kümmert sich um den Lesestoff

Bestückt wird die Lesehütte vom Bücherei-Team vor Ort. Es handelt sich um aussortierte Bücher, deshalb dürfen diese auch mitgenommen werden. Den Worten Diana Bocks zufolge hat die Bücherei am Ort aktuell wieder viel neuen Lesestoff aller Genres zu bieten. Der in der Corona-Pandemie ins Leben gerufene Lieferservice wird nach wie vor angeboten.

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