Interessante Firmen und spannende Gespräche zur Woche der Ausbildung
Weiden. Während die Aula bei der Eröffnung und Podiumsdiskussion bis auf den letzten Platz besetzt war, warteten die Aussteller im Foyer der Europa Berufsschule vergebens auf Schüler, die sich über Ausbildungsmöglichkeiten informieren wollten. Wer sich die verschiedenen Firmen nochmal genauer anschauen möchte, hat noch bis 13 Uhr die Gelegenheit.
Von Yvonne Sengenberger
“Wir hoffen, dass am Montag nochmal ein paar Schüler vorbeischauen”, so Cornelia Uschold, Personalreferentin von Constantia Hueck Folien. Am Freitag waren bei ihnen am Stand nur eine handvoll Schüler. Auch an den anderen Ständen im Foyer der Berufsschule lief es nicht besser. “Hier waren heute vielleicht vier bis sechs Interessierte”, heißt es auch am Stand von Witron. Auch hier hofft man heute auf den großen Ansturm. Die Aussteller sind noch bis 13 Uhr in der Europaberufsschule.
Wesentlich besser besucht war da schon die Podiumsdiskussion in der Aula im ersten Stock. Hier sprachen die Vertreter aus Wirtschaft und Politik über die Stellung des Handwerks und der Ausbildung in der Gesellschaft. Zwischendurch wurden Einspieler gezeigt, die die Meinung der Bevölkerung zu Studium oder dualer Ausbildung widerspiegeln sollten.
In einem dieser Videos, sagte ein junger Student: “Wenn man arbeiten will und nicht so viel denken, macht man eine Ausbildung”. Danach ging ein Raunen durch den Saal. Das wollte natürlich sofort widerlegt werden. Vizepräsident der Handwerkskammer, Albert Vetterl, meinte dazu: “Da merkt man, dass sich dieser junge Mann noch nie mit dem Thema Ausbildung und Handwerk auseinandergesetzt hat.” Auch in einer Ausbildung sei man geistig gefordert. Außerdem komme man mit handwerklichen Berufen auch international weiter: “Ein Anwalt kennt das Australische Recht nicht. Er kann dort also nicht arbeiten. Ein Schreiner kann überall auf der Welt agieren.”
Bei der Frage, wie man sich denn seinen Beruf aussuchen solle, war das Know-How des ehemaligen Berufsberaters und jetzigen Oberbürgermeisters, Kurt Seggewiß gefragt: “Man sollte das wählen, das zu einem passt. Einen Beruf, in dem man sich wohl fühlt uns Spaß hat.” Allgemein ging dieser Tenor durch die Reihen der diskutierenden: “Wählt keinen Beruf, nur weil ihr da vielleicht mehr Geld verdient. Immerhin muss man einen Großteil des Lebens dann in diesem Job arbeiten.”
Heute noch in der Berufsschule informieren
Besonders betonten die Podiumsteilnehmer auch, dass man sich mit einer abgeschlossenen dualen Ausbildung auch viel leichter selbstständig machen könne: “Ich bin selbstständig und ich bereue es keine Sekunde”, berichtete Sezayi Er, der als “Role Model” mit an der Diskussion teilnahm. “Viele Betriebe werden in den nächsten Jahren Nachfolger suchen. Auch mit einer Ausbildung kann man aufsteigen”, erklärt Gerhard Witzany, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz /Kehlheim. Noch ein Vorteil: Wer eine Ausbildung macht, kann meistens in der Region, bei Familie und Freunden bleiben.
Wer sich über die zahlreichen attraktiven Angebote der Firmen in der Region erkundigen möchte, der hat heute noch die Möglichkeit die Aussteller in der Europaberufsschule zu besuchen. An den Ständen berichten Azubis von ihren Erfahrungen.
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