Internationale Lagerfeuerrunde: Mitterteicher Pfadfinder in der Schweiz
Mitterteich. Unvergessene Tage erlebten die Mitterteicher Pfadfinder St. Georg vor kurzem beim Stammesausflug in die Schweiz. Ziel war in diesem Jahr das Internationale Scoutcenter in Kandersteg. Zusammen mit mehr als 800 Pfadfindern aus zirka 25 Nationen erlebten die 36 Jugendlichen eine besondere Zeit. Mit Portugiesen, Engländern, Dänen, Norwegern, Niederländern und Amerikanern verbrachten sie eine wunderbare Gemeinschaft unter Gleichgesinnten.
Von Werner Männer
Rover Matthias Landstorfer war mit einigen Pfadfindern schon vor einiger Zeit in diesem Teil der Schweiz und machte den Rest der Truppe neugierig auf diese Stammesfahrt. Bevor es allerdings losging, war einiges vorzubereiten. Um die Kosten einigermaßen im erträglichen Rahmen zu halten, wurde ein großer Teil des Essens bereits in Mitterteich vorgekocht.
Vorkochen für die Truppe
Sabine Landstorfer, die Schwester von Matthias, war hier zuständig für die Küche und in diesem Bereich schon geübt und erprobt. Drei Tage vor der Abfahrt wurde gekocht: Königsberger Klopse, Kartoffelsuppe und vieles mehr. Alles wurde eingedost und im Küchenanhänger verstaut. Natürlich wurden auch Lebensmittel mit eingepackt, die direkt vor Ort zubereitet wurden.
Dieser Ausflug war nicht ganz billig, weshalb bei der Finanzierung die Pfarrei mit Zuschüssen half. Geld kam auch aus der Stammeskasse, von der Gemeinschaft St. Georg und ein kleiner Beitrag von der Stadt. Einen kleinen Rest mussten die Teilnehmer selbst bezahlen.
Früher Aufbruch ins Lager
Nach diesen umfangreichen Vorbereitungen hieß es „Aufsitzen“. Mit einem Bus wurden die Jugendlichen in die Schweiz gefahren. Der Pfadfinder-Anhänger folgte mit dem Rest, also mit Küche und weiteren Utensilien. Die Leitung des Unternehmens hatten die beiden Stammesvorsitzenden Julia Artmann und Leonie Landstorfer.
Obwohl sie schon in aller Frühe aufgebrochen waren, musste die Truppe in Kandersteg warten, denn es war gerade Mittagspause. Am Nachmittag konnten dann endlich die Zelte aufgebaut und das Lager eingerichtet werden. Ein gemeinsames Lagerfeuer beschloss den Tag.
Abwechslungsreiches Programm: Pfadfinderabzeichen und Wanderungen
Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit umfangreichem Programm. Verschiedene Workshops wurden angeboten, zum Beispiel Kompasskunde, Basteln und auch einige Pfadfinderabzeichen konnten erworben werden. Natürlich waren auch Wanderungen in die Bergwelt angesagt.
Ein besonders eindrucksvolles Erlebnis war ein Ausflug zur Gfelalphütte, die etwa 1.800 Meter hoch liegt. Hier wurde gleich noch übernachtet, was für viele Jugendliche ein einmaliges Erlebnis war. Für die meisten war dies einer der Höhepunkte der Fahrt. Gewandert wurde auch zum Oeschinensee, der ebenfalls in den Bergen lag. Einige scheuten sich nicht und schwammen in dem kühlen Wasser des Sees.
Mutige Pfadfinder stürzen sich in die Fluten
Ein Höhepunkt während des Aufenthalts war Rafting. Die Rover waren mutig und organisierten eine Wildwasserfahrt. Sie stürzten sich mit den Schlauchbooten, natürlich entsprechend ausgerüstet, in die kalten Fluten, paddelten durch enge Schluchten und manövrierten zwischen Felsbrocken durch. Alle kamen zwar wieder heil ans Ufer, aber der eine oder die eine schluckte zwischendrin schon mal gehörig Wasser.
Das geplante Cayoning musste leider wegen des schlechten Wetters abgesagt werden. Dafür gab es im Lager reichlich andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Meist wurde der Abend mit einem gemeinsamen Besuch am Lagerfeuer abgeschlossen.
Fotos: Werner Männer
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