Investitionen wagen: Erweiterung der Photovoltaik Freiflächenanlage

Pleystein. Der Stadtrat Pleystein gibt in seiner Sitzung am 14. Dezember grünes Licht für die Erweiterung der Photovoltaik Freiflächenanlage „Lohma-Lust“ nördlich der A6.

Ein Tankbetrüger war auf der A6 in Richtung Tschechien unterwegs. Bild: Walter Beyerlein

Bei einer Gegenstimme sprach sich das Gremium für das Vorhaben von Manfred Striegl aus. Der neue Anlagenteil schließt sich unmittelbar an die bestehende Freiflächenanlage an, muss jedoch zur Bundesautobahn A6 einen Abstand von 40 Metern einhalten.

Manfred Striegl stellte auf der Leinwand anhand einer Skizze sein jetziges Vorhaben vor. Der Blick richtete sich aber zunächst auf die bestehende Anlage und ihrer unmittelbaren Umgebung, die aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen ist, für die ein absolutes Dünge- und Spritzmittelverbot gilt und die, wie die aufgenommenen Bilder zeigen, deshalb von der heimischen Tierwelt bestens angenommen wird.

Rund 1,08 Millionen Kilowatt Strom

Mit der bestehenden Anlage werden 1,35 Millionen Kilowatt Strom im Jahr erzeugt. Laut Manfred Striegl ist die Einleitung weiterer Strommengen am vorhandenen Einspeisepunkt möglich. Geklärt ist nach den Worten Striegls die Erweiterung mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt Neustadt/WN, ebenfalls hatte man ein Blendgutachten erstellt, das negative Auswirkungen auf den Verkehr auf der A6 verneint.

Neu ist laut dem Antragsteller die Regelung über die Einhaltung eines Abstandes von 40 Metern zur Bundesautobahn. Das bedeutet, dass sich die künftige Freiflächenanlage in ihrem Mittelteil sehr verengt. Die neue Anlage soll rund 1,08 Millionen Kilowatt Strom erzeugen, so dass dann die gesamte in „Lohma-Lust“ erzeugte Strommenge auf 3,2 Megawatt ansteigen wird.

Installation einer Straßenbeleuchtungsanlage

Bei einer Gegenstimme erteilte der Stadtrat sein Einvernehmen für die Einleitung der weiteren Verfahrensschritte. Einstimmig erteilte der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen zum Antrag auf Baugenehmigung von Manuela Siegl und Dietmar Wildenauer zur Errichtung einer Terrassenüberdachung mit Solaranlagen am Wohnhaus Lohma 47.

Josef Rewitzer hat als Person, nicht in der Eigenschaft als VdK Ortsvorsitzender, die Installation einer Straßenbeleuchtungsanlage im Verlauf des Finkenhammerweges beantragt. Laut Bürgermeister Rainer Rewitzer ist dieser Antrag eine Wiederholung des gleichen Wunsches wie vor zwei Jahren.

Ein “absoluter Blödsinn”

In der Örtlichkeit bedeutet das einen Standort der Straßenbeleuchtung zwischen dem Anwesen Auer und dem Finkenhammer. Werner Rieß (FWG/SPD) sprach sich deutlich für weniger Beleuchtung aus. Im vorliegenden Fall liege der Standort für die gewünschte Straßenbeleuchtung außerhalb der bebauten Flächen. „Wer als Spaziergänger mit Hund geht, muss eben eine Taschenlampe mitnehmen“, meinte Werner Rieß.

Johann Kick (CSU) schließt sich diesen Gedankengängen an. Josef Windirsch (CSU) nannte es einen „absoluten Blödsinn“ eine Stromleitung für diese Straßenbeleuchtung zu verlegen. Unabhängig davon sollte der Wunsch Josef Rewitzers in die Prioritätenliste für die Aufstellung von Straßenbeleuchtungen aufgenommen werden.

Antrag abgelehnt

Barbara Weig (FWG/SPD) erkannte beim gewünschten Aufstellort keinen Unfallschwerpunkt, der diese Beleuchtung rechtfertige. Auch stehe dort „kein einziges Haus“, so dass auch keine Aufnahme des Antrages in die Prioritätenliste notwendig sei.

Mit vier zu elf Stimmen lehnte der Stadtrat den Antrag Josef Rewitzers ab. Einstimmig stimmte der Stadtrat der neuen Satzung für die öffentliche Wasserversorgungseinrichtung zu. Die neue Satzung entspricht laut Geschäftsleiter Günter Gschwindler der Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetages. Ebenso einstimmig auch die Annahme der neuen Beitrags- und Gebührensatzung.

Erhöhung des Wasserpreises

Der Wasserpreis erhöht sich rückwirkend zum 1. Januar 2021 pro Kubikmeter um 0,03 Euro. Bei den Anschlussgebühren verringert sich der Beitrag pro Quadratmeter Geschossfläche um drei Cent auf 9,69 Euro.

Für seinen Jahresrückblick hätte sich Bürgermeister Rainer Rewitzer Zuhörer auf dem Balkon der Turnhalle gewünscht. Doch die vorhandenen Plätze waren leer geblieben, ob das die Reaktion interessierter Bürgerinnen und Bürger auf den verpflichtenden Corona-Test vor Betreten der Turnhalle war, bleibt offen.

Investitionen wagen

Feststeht nur, dass in den vergangenen Monaten regelmäßig zahlreiche Bürgerinnen und Bürger das Geschehen im Stadtrat verfolgten. Bürgermeister Rainer Rewitzer gab somit seinen entsprechend kurz gefassten Bericht vor dem Personenkreis ab, der die dafür notwendigen Entscheidungen und Beschlüsse getroffen hat.

„Wir müssen Investitionen wagen, ein Stillstand wäre schlecht, den auch nachfolgende Generationen nicht einholen könnten“, lautete klare Aussage Rewitzers zu den zahlreichen Investitionen. Die Bürgerinnen und Bürger Pleysteins können sich über die Arbeit des Stadtrates, die getroffenen Entscheidungen und umgesetzten Projekte in der „Bürger-Information“ ins Bild setzen. Die Verteilung der Bürger-Info erfolgt in den nächsten Tagen.

“Noch mehr zusammenrücken”

Am Schluss seines Berichtes dankte Bürgermeister Rainer Rewitzer dem Gremium für die Zusammenarbeit, den Mitarbeitern in der Verwaltung und im Bauhof für ihre Arbeit in der momentanen „nicht einfachen“ Zeit. CSU-Fraktionssprecher Josef Windirsch nannte die momentane Situation einen wirklichen Grund „noch mehr zusammenzurücken“, auch im Sinne der Arbeit für Pleystein.

Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang sah in dem „unglaublich umfassenden“ Bericht über die Vielzahl der umgesetzten Projekte die Installation eines hauptamtlichen Bürgermeisters für richtig an. „Wir können uns nur beglückwünschen, dass wir einen hauptamtlichen Bürgermeister installiert haben, das hat Pleystein verdient“.

Schlusswort zum Jahreswechsel

Wortmeldungen oder ein Schlusswort zum Jahreswechsel seitens der FWG/SPD-Fraktion gab es nicht. Bürgermeister Rainer Rewitzer gab bekannt, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für den Neueinbau von Corona-gerechten stationären raumlufttechnischen Anlagen und Zu/Abluftventilatoren für die Zottbachtalschule einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 401.752 Euro gewährt. Ausgegangen wird hier von anrechenbaren förderfähigen Ausgaben in Höhe von 502.190 Euro.

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