Jahn Regensburg empfängt den FC Heidenheim zum letzten Heimspiel

Regensburg. Im letzten Heimspiel der Saison will Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic den Fans nochmal einen Sieg schenken. Es geht für beide Teams am Samstag um Geld, Prestige und Zukunftsperspektiven

Heidenheims Oliver Hüsing (hinten) bringt Regensburgs David Otto zu Fall. Der Jahn blieb beim Hinspiel chancenlos. Bild: SSV Jahn

Das letzte Heimspiel in dieser Saison steht vor der Tür. Sowohl für den Jahn als auch für die Gäste aus Heidenheim geht es sportlich in diesem Duell um nicht mehr allzu viel. Beide Mannschaften können nicht mehr absteigen und schon gar nicht mehr in den Aufstiegskampf eingreifen. Auf der Pressekonferenz vor der Begegnung überrascht deshalb die Aussage von Mersad Selimbegovic etwas, dass er ein Spiel erwartet, in dem es krachen wird. Allerdings weiß man in Regensburg auch, dass man den Fans zu Hause einen überzeugenden Heimsieg schuldig ist.

Neben den emotionalen Facetten vor der anstehenden Partie geht es darüber auch schlicht um finanzielle Gesichtspunkte. Je höher die finale Tabellenplatzierung, desto mehr Fernsehgelder winken dem Verein. Auch wird es bei möglichen Verhandlungen mit neuen Spielern einen kleinen Unterschied machen, ob man die Saison auf Platz 15 oder 9 – die realistischen Endplatzierungen des Jahns – beendet. Prestige, welches man in Regensburg gut gebrauchen kann. So muss wahrscheinlich im Sommer auf der Torhüterposition gehandelt werden, da sich die Gerüchte um einen Abgang von Alexander Meyer immer mehr verdichten.

Wechselhafte Auftritte in den letzten Spielen

Zurück zum Sportlichen: nach den letzten beiden Spielen weiß man in Regensburg, zum wiederholten Mal in dieser Saison nicht so recht, was man nun von der Jahn-Elf erwarten soll. Gegen den Hamburger SV trotz einer 2:4 Heimniederlage noch eine überragende Leistung auf den Platz gebracht, mussten die Jahn-Fans beim Remis in Dresden einen pomadigen Auftritt ihrer Mannschaft beobachten. Hoffnung auf ein attraktives Spiel darf man sich in der Domstadt trotzdem machen. Im Hinspiel waren drei Tore zu sehen, leider für Heidenheim.

Bei der Wiedergutmachung des Hinspiel-Ergebnisses vor eigener Kulisse werden wahrscheinlich drei Akteure beim SSV nicht zur Verfügung stehen. Für Sarpreet Singh ist die Saison gelaufen. Hinter dem Einsatz von Leon Guwara und Alexander Meyer stehen noch Fragezeichen.

Selimbegovic erwartet intensives Spiel

Bezüglich der weiteren personellen Situation werden die Fans wohl keine Überraschungen erleben. Selimbegovic hält nichts davon, zum Ende der Saison plötzlich nicht die beste Elf auf den Platz zu schicken. Im Training hätten die Spieler genügend Möglichkeiten gehabt, sich ins sprichwörtliche Schaufenster zu spielen. Einer Einstellung, der man nur beipflichten kann. Was würden sich auch die Spieler denken, die sich plötzlich unverdientermaßen auf der Bank wiederfinden?

Zur Begegnung selbst gibt es wenig konkrete Vorhersagen. Selimbegovic erwartet ein intensives Spiel, in dem sich beide Mannschaften aufgrund ihrer ähnlichen Ausrichtung neutralisieren werden. Heißt in Selimbegovic-Sprache: „viel Kampf um den zweiten Ball“. Also viel Zweikampf, wenig Strafraumszenen. Ein Blick auf die vergangenen Spiele von Heidenheim verleitet jedoch zum Widerspruch. Gästetrainer Frank Schmidt hat taktisch viel experimentiert und seine Elf in den vorausgehenden vier Spielen neun Tore gefressen. Die Hoffnung auf viele Gründe zum Jubeln im Jahnstadion lebt.

Saison vernünftig zu Ende spielen

Fragen nach den Lehren aus dieser Saison weicht der Jahn-Coach gewohnt galant aus. „Es gibt Erkenntnisse aus dieser Saison, aber sie ist noch nicht zu Ende“. Die Botschaft ist klar. Selimbegovic will die letzten beiden Spiele mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen und etwaige Baustellen dann in der Sommervorbereitung angehen.

* Diese Felder sind erforderlich.