Jahn Regensburg feiert mit 2:0-Sieg gegen Darmstadt 98 gelungenen Saisonauftakt

Regensburg. Einen Auftakt nach Maß feierte der SSV Jahn Regensburg in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den hoch eingeschätzten SV Darmstadt 98. Das 1:0 wird dabei wohl in die Geschichte des SSV eingehen, fiel es doch nach bereits nach 16 Sekunden.

Mit einem 2:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 startete der SSV Jahn Regensburg perfekt in die neue  Saison. Bilder: Jürgen Herda
Mit einem 2:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 startete der SSV Jahn Regensburg perfekt in die neue Saison. Bilder: Jürgen Herda
98-Trainer Torsten Lieberknecht auf der Suche nach einer neuen Taktik in Regensburg. Bild: Jürgen Herda
98-Trainer Torsten Lieberknecht auf der Suche nach einer neuen Taktik in Regensburg. Bild: Jürgen Herda
Mit einem 2:0-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 startete der SSV Jahn Regensburg perfekt in die neue  Saison. Bilder: Jürgen Herda
98-Trainer Torsten Lieberknecht auf der Suche nach einer neuen Taktik in Regensburg. Bild: Jürgen Herda

Jahn Regensburg gewann eine turbulente Partie mit 2:0 gegen die favorisierten Gäste aus Darmstadt. Besonders die Neuzugänge des Jahn standen dabei in der ersten Halbzeit im Mittelpunkt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit tat sich die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic zunächst schwer, profitierte dann aber von einer schlampigen Darmstädter Defensive.

Blitzstart des SSV Jahn

Gerade einmal 16 Sekunden dauerte es, bin im Jahnstadion das erste Mal gejubelt werden durfte. Neuzugang Prinz Osei Owusu bekam den Ball, legt rechts auf Nicklas Shipnoski und dessen flache Hereingabe fand am langen Pfosten Joshua Mees, der locker verwandelte. Ein Traumeinstand für den Rückkehrer, der sich aber auch bei der Darmstädter Defensive bedanken durfte.

Torwart und Innenverteidiger zeigten nach dem Motto „Nimm du ihn, ich hab ihn“ eklatante Abstimmungsprobleme. Auch danach gab es nur ein Wort für das Darmstädter
Abwehrverhalten: Vogelwild. Beim Jahn fiel vor allem Owusu mit einem extrem hohen Laufpensum auf, schaffte dadurch immer wieder Räume für seine Mitspieler und bot sich immer wieder als Wandspieler an. Zudem provozierte er die gelb-rote Karte gegen Gästeakteur Pfeiffer.

Ungenaue Pässe

Jedoch setzte sich danach bei den Gastgebern der Trend der ungenauen Pässe bei schnellen Gegenstößen in der Offensive nahtlos zu vergangenen Saison fort. Im weiteren Verlauf erspielten sich die Lilien zwar ein optisches Übergewicht, blieben aber genauso ungenau in ihren Aktionen wie die Jahnelf. In der 29. Minute hatten die Gastgeber Glück: Steve Breitkreuz spielte ohne Not Marvin Mehlem am eigenen Sechzehner den Ball in die Füße, der ihn an Karic verlor. Doch der konnte das Geschenbk nicht verwerten und verzog.

Auf der anderen Seite rasselten immer wieder Owusu und Patric Pfeiffer aneinander. Der Darmstädter hatte schon in der 3. Minute den Gelben Karton nach einem Foul am ehemaligen Junioren-Nationalspieler gesehen. In der 37. Minute schienen die ständigen Nickligkeiten von Owusu ihre Wirkung zu entfalten: Vollkommen ohne Not rauschte Pfeiffer an der Mittellinie in Joshua Mees. Logische Folge: Gelb-Rot, der Jahn fast eine Stunde in Überzahl. Mit der 1:0-Führung für die Domstädter ging es in die Pause.

Jahn schläft und trifft

Trotz Überzahl und Führung kam der Jahn ganz schlecht aus der Pause. Missverständnisse und Unaufmerksamkeiten in der Defensive luden Darmstadt immer wieder zu Chancen ein, die oft nur im letzten Augenblick ausgebügelt werden konnten. In der 61. Minute die doppelte Ausgleichschance, doch jedes Mal war noch ein Jahn-Bein im Weg. Der Jahn schwamm in den
ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff gewaltig.

Auch auf der Gegenseite ging das Fehlerfestival munter weiter. Ein langer Ball von Benedikt Saller in die Spitze kam eher aus Verlegenheit zu Andreas Albers. Nachdem sich vier Darmstädter inklusive Torwart gegenseitig behinderten und Albers nach seinem eher schwachen ersten Abschluss erneut an den Ball kam, legte er diesen an Keeper Marcel Schuhen aus spitzem Winkel vorbei zum 2:0 ins Netz.

Wilde Schlussphase

Wer nun gedacht hatte, eine ruhige Schlussphase zu sehen, irrte total. Auf beiden Seiten agierte man jetzt mit offenem Visier. Der Jahnelf muss man die Frage stellen, warum sie trotz der sicheren Führung so viel Risiko ging.

Während die Lilien unter anderem in der 73. und 84. Minute riesige Chancen ungenutzt ließen, vergaben auch die Jahn-Stürmer Owusu (74.) und Albers (76.) erstklassige Gelegenheiten. So endete ein durchaus attraktives Spiel mit einem nicht immer ungefährdeten 2:0-Sieg für den SSV Jahn.

Licht und Schatten

Am Ende stand ein Sieg, der sicherlich nicht unverdient war, aber nicht nur Glanz und Gloria für die nächsten Aufgaben erwarten lässt. Zu oft waren die alten Fehler der vergangenen Saison zu sehen: Ungenauigkeiten in der Abwehr und bei Umschaltsituationen und Geschenke für den Gegner zum Tore schießen. Insgesamt liegt also noch viel Arbeit vor Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic. Trotzdem darf man sich über den Sieg freuen und auch die Neuzugänge machten Lust auf mehr.

Jahn Regensburg: Stojanovic – Saller, Elvedi, Breitkreuz, Faber (88.
Kennedy) – Mees (62. Gouras), Gimber, Viet (62. Caliskaner), Shipnoski (88.
Makridis) – Owusu (83. Yildirim), Albers
SV Darmstadt: Schuhen – Holland, Isherwood (70. Vilhelmsoson),
Pfeiffer, Ronstadt (82. Manu) – Karic (46. Warming), Gjasula, Bader, Kempe (82.
Schnellhardt), Mehlem (82. Leipold) – Tietz
Tore: 1:0 Mees (1. Min.), 2:0 Albers (67. Min.)
Gelb-Rot: Pfeiffer (SVD, 37. Min.)


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