Jahn Regensburg stellt Tobias Werner als neuen Sportdirektor vor

Regensburg. Der SSV Jahn freut sich auf die Zusammenarbeit mit Tobias Werner. Gemeinsam soll eine erfolgreiche Zukunft beschritten werden.

Vorstellung von Tobias Werner (links) mit Pressesprecher Johannes Liedl und Hans Rothammer. Foto: Stefan Schmid
Vorstellung von Tobias Werner (links) mit Pressesprecher Johannes Liedl und Hans Rothammer. Foto: Stefan Schmid
Stefan Schmid

Einen Tag vor dem offiziellen Amtsantritt von Tobias Werner als Geschäftsführer Sport beim SSV Jahn Regensburg wurde er offiziell vorgestellt. Auch wenn die Ziele des ehemaligen Bundesliga-Profis und des Vereins laut Zweitligisten nahezu deckungsgleich sind, will Werner auch seine eigenen Erfahrungen einbringen. Wichtig für den Neuen auf der sportlichen Kommando-Brücke ist die „Stärkung der Identität und Spielphilosophie“ der Domstädter.

„Feuer und Flamme“

Bei der Präsentation des Neuen äußerten alle Seiten ihre höchste Zufriedenheit über das Zueinanderfinden. Hans Rothammer, Aufsichtsratsvorsitzender der Jahn KG und Vorstandsvorsitzender des Jahn e.V., unterstrich die „klare und eindeutige Entscheidung“ für Werner, die von allen Verantwortlichen getroffen worden sei. Werner hat sich nach der freigewordenen Stelle des sportlichen Geschäftsführers beworben und beim SSV Jahn ist man überzeugt, „eine Persönlichkeit gewonnen zu haben, die dem Jahn insgesamt und auch der Mannschaft weiterhelfen wird“.

Werner blickt der Aufgabe beim Jahn mit großer Freude entgegen und unterstreicht, dass er „gleich Feuer und Flamme“ war, als sich das Interesse des Jahns an ihm verfestigt hatte. Der 37-Jährige kommt aus der Regionalliga Nordost, wo er seit 2020 beim FC Carl Zeiss Jena den Posten als Sportdirektor innehatte. Von dem großen Sprung in die Zweite Bundesliga will sich der Thüringer nicht einschüchtern lassen, im Gegenteil: „Ich bin der vollen Überzeugung, dass das kein zu großer Schritt ist.“

Mehr Identität, weniger Leihspieler

Die Kernkompetenz von Tobias Werner wird in erster Linie in der Kaderzusammenstellung liegen. Um dabei für eine möglichst hohe Identifikation zu sorgen, will er vermehrt auf feste Transfers setzen. Die große Anzahl an Leihspielern, aktuell sind es sieben beim SSV, dürfte damit der Vergangenheit angehören.

Selbstverständlich dürfe dabei nicht die finanzielle Komponente vergessen werden, denn die Ressourcen beim Jahn seien nach wie vor begrenzt. Komplett auf Leihspieler wird man also nicht verzichten können. Möglicherweise wird man sich dabei verstärkt beim FC Augsburg bedienen. Seit seiner aktiven Zeit bei den Schwaben pflegt Werner mit FCA-Sportdirektor Stefan Reuter intensiven Kontakt.

Lange To-do-Liste

Neben der möglichen Umstrukturierung der Transfer-Taktik stehen für den neuen sportlichen Verantwortlichen noch weitere Punkte auf der To-do-Liste. Die Leihspieler ausgenommen, laufen beim Jahn im kommenden Sommer 13 Verträge aus. Darunter der Kontrakt von Kapitän Benedikt Gimber sowie praktisch der kompletten Abwehrreihe.

Nichtsdestotrotz will Werner „erst einmal ankommen“, um dann zu „analysieren und in Ruhe Gespräche aufzunehmen.“ Das „ein oder andere Gespräch“ soll aber dennoch schon erfolgt sein und so verspricht der sympathische Ex-Profi: „Wir werden einen guten Kader zusammenstellen können.“

Auslaufende Verträge beim SSV Jahn:

  • Benedikt Gimber
  • Jan Elvedi
  • Steve Breitkreuz
  • Leon Guwara
  • Scott Kennedy
  • Konrad Faber
  • Kaan Caliskaner
  • Aygün Yildirim
  • Charalampos Makridis
  • Thorsten Kirschbaum
  • Sebastian Nachreiner
  • Alexander Weidinger
  • Christian Schmid

Werners Ziele klar umrissen

Bezüglich der Transfers will Werner, der „hier nicht alles auf links krempeln“ will, keine Alleingänge machen. „Der Verein hat klare Strukturen, klare Leitplanken, was auch das Spielsystem betrifft. Dem stelle ich mich natürlich.“ Von diesen Gedanken her passt der Teamplayer Werner perfekt zum Jahn, der schon immer mehr über das Kollektiv gekommen ist als über Einzelleistungen.

Die langfristigen Ziele sind sowohl für den SSV Jahn als auch für Tobias Werner klar. Es gelte, „die Etablierung in den Top 33 des deutschen Fußballs“ weiter voranzutreiben. Auch kurzfristig hat Werner einen klaren Wunsch: Es dürfe in der Rückrunde nicht mehr so oft passieren, dass man für Niederlagen gelobt werde. Lieber wäre dem Thüringer, „dass wir Scheiße gespielt, aber gewonnen haben.“

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