Jahreshauptversammlung der Fußballer des SV Etzenricht

Etzenricht. Da weder Neuwahlen noch Ehrungen anstanden widmete sich die Abteilungsleitung des SV Etzenricht um Manfred Herrmann in der Jahresversammlung der aktuellen Darstellung von Stärken und Schwächen im Vereinsleben, den daraus resultierenden Aufgaben und Zielen.

Der SV Etzenricht befindet sich in der aktuellen Bezirksligatabelle oben wie hier Stürmer Martin Pasieka. Damit ist das Saisonziel vorne dabei sein zur Gänze erfüllt, obendrein ist der Klub der Bestplatzierte in der Fairnesswertung. Foto: Rudi Walberer

Dazu informierte Schriftführer Thomas Kern rückwirkend über die Höhepunkte des Berichtzeitraums von fast eineinhalb Jahren. Im Fokus des rund 500 Mitglieder umfassenden Vereins, davon zählt etwa die Hälfte zur Abteilung der Kicker, liegt das „Hundertjährige“, das in 2027 gebührend gefeiert werden soll. „Ausbaufähig aber schwierig“ äußerte sich Herrmann zur Mitgliederakquise. „Ein starkes Team ermöglichte die allgemein anfallenden Arbeiten um die Sportanlage, ein Schwerpunkt war der Zaunbau und die Errichtung der Garage“, so die Agenda laut Sprecher.

Die Veranstaltungen wie „Italienischer Abend“, Kirchweih oder auch die Organisation von Relegationsspielen klappten reibungslos, bieten aber immer „Luft nach oben“. Ein „Defi“ wurde installiert. Und dieser wurde bereits in einer Rettungsaktion mit Erfolg eingesetzt. Etwa 120 Kinder nahmen an der Aktion „Verein macht Schule“ teil. Sie verschafften sich somit ein Bild über die Sportangebote im SV.

Nachwuchsarbeit zurzeit problematisch

Wegen geburtenschwacher Jahrgänge gibt es derzeit Defizite im Nachwuchsbereich. Daran arbeitet Jugendleiter Florian Waldeck und die beiden Kicker im FCB-Dress sind sicher dabei. Foto: Rudi Walberer

Die Nachwuchsarbeit bei den Fußballern ist trotz der Aktion problematisch. Eine Ausnahme bildete die A-Jugend, die unter Regie von Arthur Parusel mit einem dritten Rang in der BOL über die Ziellinie ging, altersmäßig aber in den Senioren-Bereich aufrückte. „Wir haben ganz einfach zu wenig Kinder in der Ortschaft“, schilderte der Sprecher die Vakanzen.

Florian Waldeck und seine Crew bemühen sich, die Junioren-Mannschaften neu auszubauen. „Wir fangen mit 20 bis 25 Mädchen und Buben, die wöchentlich trainieren, bei den Jüngsten wieder an“, so Waldeck. Bei den Spielgemeinschaften für die Bambini, F- und E-Junioren, fühle man sich in Kohlberg gut aufgehoben. Mit Herbert Riedel stünde dort ein kompetenter, erfahrener und sehr engagierter Leiter des Nachwuchssegments zur Verfügung. Die Gemeinschaften rekrutieren sich teils auf ein halbes Dutzend Vereine, die Problematik ist also flächendeckend.

Bei allem Wenn und Aber fasste Manfred Herrmann seinen Rechenschaftsbericht mit dem Satz, „Für einen Verein in unserer Größenordnung ist das Level hoch angelegt“ zusammen. Erfreulich sei auch die Riege der Vereins-Schiris, die Leistung der Fördervereine, der gewählten Funktionäre und die Unterstützung der Kommune fügte der Abteilungsleiter hinzu.

Zweite Mannschaft wieder selbstständig unterwegs

Nach toller Startphase gelangte die Etzenrichter Zweite in Turbulenzen und verlor nach einer langen Siegesserie drei Partien in Folge. Damit wurde ein Trainerwechsel angestoßen. Foto: Rudi Walberer

Waldeck berichtete eingangs über das Abschneiden als Spielgemeinschaft in der Kreisklasse der antretenden Reserve. Zusammen mit dem SC Luhe-Wildenau schloss man im Mai mit einem 7. Rang ab. Die Kooperation mit Oberwildenau verlief harmonisch, ja freundschaftlich. Aufgrund der beschriebenen zahlreichen Nachrücker aus den A-Junioren und den Aktiven aus der SG gelang der autarke Start in der A-Klasse.

Mit einem anfangs 28-köpfigen Kader glückte auch ein Achtungserfolg beim VG-Turnier, als die junge Elf erst im Finale per Elfmeterschießen unterlag. „Fast perfekt“ verlief auch die Serie mit 34 Punkten in der A-Klasse Nord, bei der 36 Spieler zum Einsatz kamen. In den letzten Wochen entwickelte sich laut Waldeck eine negative Stimmung. Verbunden mit drei Niederlagen und Verlust der Tabellenspitze. Nach reiflicher Diskussion trennte sich der Verein von Trainer Stefan Baier. Zumindest interimsweise wurde eine vereinsinterne Lösung gefunden, Klaus Moucha und Arthur Parusel übernehmen bis zur Pause die Regie.

Erste steht ideal da

Mit 60 Punkten belegte die Bezirksligatruppe am Ende der Saison im Sommer den 3. Tabellenplatz nur einen Punkt entfernt vom Relegationsrang. Eine tolle Quote lieferte SV-Stürmer Martin Pasieka als treffsicherster Kicker in der Bezirksliga Nord. Er war mit 28 Einsätzen auch am häufigsten in der Stammformation.

„Wir haben unser Ziel mit gesundem Selbstvertrauen zu Saisonbeginn mit „Vorne dabei sein“ ausgegeben und sind daher „voll im Soll, bei einer ausgesprochen gut besetzten Liga mit fast nur 50:50-Spielen quer Beet über die Saison“,quittierte Herrmann die bisherige Leistung der Truppe um Spielertrainer Andy Wendl. Die Note „Best of“ in seiner Branche erhielt Betreuer Marco Haag, die Mannschaft selbst kann stolz auf die gerade aktuell veröffentlichte Fairnesswertung sein. Trotz hart umkämpfter Spiele um die Tabellenspitze belegt der SVE in der Staffel Nord der Bezirksliga Oberpfalz Platz eins. In 19 Spielen gab es null Zeitstrafen, null Gelb-Rote Karten und null Rote Karten.

Lob von Vorsitzendem und Bürgermeister

Dem 100-jährigen Jubiläum und den aktuellen Herausforderungen widmete sich SV-Vorsitzender Alex Greitzke, informierte dabei auch über „nicht sichtbare Investitionen“. So wurden alleine 8000 Euro in den Boden des seit 1970 in Schuss gebliebenen Spielfelds investiert“. Stetige Gesprächsbereitschaft und weitgehende Unterstützung durch die politische Gemeinde sicherte Zweiter Bürgermeister Hanno Beutner zu.

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