Jetzt gibt’s auch ein Puzzle vom Wirtschaftsclub Nordoberpfalz

Bělá nad Radbuzou/Weiden. So geht Industrie 4.0. Vorne durch den Haupteingang gehen die Besucher des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz ins tschechische Werk des Oberpfälzer Foto-Finishers PuzzleYou. Hinten aus der Druckmaschine kommt schon das passende Puzzle zum Mitnehmen raus.

PuzzleYou-Geschäftsführer Christian Schramek zeigt den Besuchern des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz die hohe Kunst der Puzzle-Produktion. Foto: Jürgen Herda

Wir haben es immer gewusst: Die Oberpfälzer Gründer von PuzzleYou sind nicht nur innovative Unternehmer. Elektroingenieur Norbert Weig und E-Commerce-Experte Franz Trescher sind auch wahre Humanisten: Sie machen ihre Kunden schlauer.

Regelmäßiges Gehirnjogging beim Puzzeln reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung. Und bei bereits bestehender Demenz kann Puzzeln den Prozess verlangsamen. Das Legespiel sorgt laut MacArthur-Studie sogar für eine höhere Lebenserwartung und Lebensqualität.

Die böhmische Lebensqualität darf die Delegation von Wirtschaftsclub-Präsident Anton Braun bei Kaltgetränken und chlebíčky, der tschechischen Version des variantenreich belegten Smørrebrød, zur Begrüßungs-Präsentation schon mal vorkosten.

Jede Menge Platz zum Wachsen

Wie das individualisierte Foto-Produkt in Tschechien hergestellt wird, zeigt Christian Schramek, Geschäftsführer der westböhmischen Niederlassung in Bělá nad Radbuzou, einer Besuchergruppe des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz. Nach dem Auszug aus Plana und dem Umzug von Cheb siedelte sich PuzzleYou 2019 in Grenznähe zur Tillyschanze an: „Wir wollen nicht mehr umziehen“, sagt der promovierte Politikwissenschaftler, „das wäre in Weiden schwierig geworden.“

Hier im westböhmischen Weißensulz ist jede Menge Platz für weiteres organisches Wachstum: „Wir haben in Summe 55.000 Quadratmeter“, zeigt Schramek auf dazugehörige Felder rund um das Werk, das zuvor der Kathrein-Gruppe aus Rosenheim gehört habe. Die bayerisch-böhmische Sprachbarriere ist für den studierten Slawisten kein Problem: „Ještě ne“, gibt er dem Maschinenführer während der Führung beiläufig Anweisungen, „noch nicht“.

Präsident Anton Braun (vorne links) und sein Wirtschaftsclub Nordoberpfalz bei der Werksbesichtigung von PuzzleYou im westböhmischen Bělá nad Radbuzou. Foto: Jürgen Herda

DeepL hilft bei der Verständigung

Weil aber nicht alle Mitarbeiter zweisprachig sind, nutzt das Unternehmen auch DeepL als virtuellen Simultanübersetzer: „Das hilft uns schon viel“, sagt der sprachtalentierte Geschäftsführer, der sich auch Verträge schon mal vorübersetzen lässt, das KI-Ergebnis aber noch einmal kontrolliert: „Da kommen schon manchmal noch komische Sachen dabei raus – Schriftführer übersetzt das Programm mit Blockflötenspieler.“ Womöglich eine Anspielung auf frühere Blockparteien … .

Interkulturelle Kompetenz ist in einem bayerisch-böhmischen Unternehmen ohnehin Ehrensache. Die Lebenslinien überlappen sich. „Wir haben einen Herrn Černý aus Prag im Betrieb, der zuvor lange in München gearbeitet hat und jetzt nach Vohenstrauß umgezogen ist“, nennt Schramek zwei Biografien, die sich aus entgegengesetzten Richtungen kreuzen. „Und in unserer IT-Abteilung in Pilsen einen Sachsen, der mit einer tschechischen Frau verheiratet ist und schon vor der Wende in Tschechien gearbeitet hat.“

Die böhmische Lebensqualität darf die Delegation von Wirtschaftsclub-Präsident Anton Braun bei Kaltgetränken und chlebíčky, der tschechischen Version des variantenreich belegten Smørrebrød, zur Begrüßungs-Präsentation schon mal vorkosten. Foto: Jürgen Herda
Die böhmische Lebensqualität darf die Delegation von Wirtschaftsclub-Präsident Anton Braun bei Kaltgetränken und chlebíčky, der tschechischen Version des variantenreich belegten Smørrebrød, zur Begrüßungs-Präsentation schon mal vorkosten. Foto: Jürgen Herda
Mit diesem Foto wird das erste Puzzle des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz produziert. Foto: Jürgen Herda
Mit diesem Foto wird das erste Puzzle des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz produziert. Foto: Jürgen Herda
In der Druckerei beginnt auch die Reise für das Produkt. „Das ist eine anstrengende Arbeit“, beschreibt Christian Schramek den Job der Nachtschicht. „Ich war als Geschäftsführer bei einigen Nachtschichten im Weihnachtsgeschäft dabei, das möchte ich nicht jeden Tag machen.“ Zur Belohnung arbeiten die Drucker reduzierte sechs Stunden bei vollem Lohnausgleich. Foto: Jürgen Herda
In der Druckerei beginnt auch die Reise für das Produkt. „Das ist eine anstrengende Arbeit“, beschreibt Christian Schramek den Job der Nachtschicht. „Ich war als Geschäftsführer bei einigen Nachtschichten im Weihnachtsgeschäft dabei, das möchte ich nicht jeden Tag machen.“ Zur Belohnung arbeiten die Drucker reduzierte sechs Stunden bei vollem Lohnausgleich. Foto: Jürgen Herda
PuzzleYou startete die Produktion mit einer Xeikon 6000, einer digitalen Druckmaschine der ersten Generation. „Die machte 10 Meter pro Minute“, erklärt Christian Schramek, „durch das schnelle Wachstum hätten wir immer mehr Maschinen gebraucht.“ Deshalb kamen zwei neue Laserdrucker ins Haus: „Die Xeikon SX 20.000 und SX 30.000 schaffen 20 beziehungsweise 30 Meter pro Minute – das sorgt für mehr Output und ist weniger anstrengend.“ Die Kosten für eine Maschine liegen beim Preis eines schönen Einfamilienhauses. „Wir drucken mit 600 dpi, die Maschine kann auch 1200 dpi.“ Foto: Jürgen Herda
PuzzleYou startete die Produktion mit einer Xeikon 6000, einer digitalen Druckmaschine der ersten Generation. „Die machte 10 Meter pro Minute“, erklärt Christian Schramek, „durch das schnelle Wachstum hätten wir immer mehr Maschinen gebraucht.“ Deshalb kamen zwei neue Laserdrucker ins Haus: „Die Xeikon SX 20.000 und SX 30.000 schaffen 20 beziehungsweise 30 Meter pro Minute – das sorgt für mehr Output und ist weniger anstrengend.“ Die Kosten für eine Maschine liegen beim Preis eines schönen Einfamilienhauses. „Wir drucken mit 600 dpi, die Maschine kann auch 1200 dpi.“ Foto: Jürgen Herda
Bei der Verabschiedung will ein Delegationsmitglied das Geheimnis der Puzzler aus Christian Schramek hervorlocken. „Sie kosten uns ganz schön viel Nerven“, sagt der Oberpfälzer Gast, „gibt’s denn keinen Trick, wie man ein 1000er Puzzle leichter zusammenbringen kann?“ Der Puzzle-Experte schmunzelt: „Demnächst gibt es mithilfe einer Sondermaschine eine Neuerung – oft bringen unsere Kunden ihrem Opa ein 1000-Teile-Puzzle als Geschenk. Damit sich der leichter tut, werden die Teile in Schächtelchen verpackt, die man nach und nach abarbeiten kann.“ Foto: Jürgen Herda
Bei der Verabschiedung will ein Delegationsmitglied das Geheimnis der Puzzler aus Christian Schramek hervorlocken. „Sie kosten uns ganz schön viel Nerven“, sagt der Oberpfälzer Gast, „gibt’s denn keinen Trick, wie man ein 1000er Puzzle leichter zusammenbringen kann?“ Der Puzzle-Experte schmunzelt: „Demnächst gibt es mithilfe einer Sondermaschine eine Neuerung – oft bringen unsere Kunden ihrem Opa ein 1000-Teile-Puzzle als Geschenk. Damit sich der leichter tut, werden die Teile in Schächtelchen verpackt, die man nach und nach abarbeiten kann.“ Foto: Jürgen Herda
Christian Schramek zeigt, wie das Messer durch das Puzzle gleitet. Foto: Jürgen Herda
Christian Schramek zeigt, wie das Messer durch das Puzzle gleitet. Foto: Jürgen Herda
Das Stanzen des Puzzles erfolgt mit einem Druck von 1000 Tonnen: „Da sind 70 Meter Messer für 1000-Teile-Puzzles verbaut“, erklärt Schramek. „Ein Schwungrad ist an einen Exzenter gekoppelt, der für die Stanzbewegung verantwortlich ist. Der Gummi wird komprimiert und stößt die Teile anschließend aus.“ Man habe mehrere Stanzformen, eine halte etwa 100.000 Arbeitsgänge – abhängig von der Einstellung der Maschine: „Die Messer sollten nicht auf dem Tisch aufschlagen. Die Messer händisch so zu biegen, dass sie passen, ist filigranstes Uhrmacherhandwerk.“ Die hydraulische Stanze kommt entsprechend aus der Schweiz. Foto: Jürgen Herda
Das Stanzen des Puzzles erfolgt mit einem Druck von 1000 Tonnen: „Da sind 70 Meter Messer für 1000-Teile-Puzzles verbaut“, erklärt Schramek. „Ein Schwungrad ist an einen Exzenter gekoppelt, der für die Stanzbewegung verantwortlich ist. Der Gummi wird komprimiert und stößt die Teile anschließend aus.“ Man habe mehrere Stanzformen, eine halte etwa 100.000 Arbeitsgänge – abhängig von der Einstellung der Maschine: „Die Messer sollten nicht auf dem Tisch aufschlagen. Die Messer händisch so zu biegen, dass sie passen, ist filigranstes Uhrmacherhandwerk.“ Die hydraulische Stanze kommt entsprechend aus der Schweiz. Foto: Jürgen Herda
Der Papierpreis ist nach Corona um das zwei- bis dreifache nach oben gegangen, „wir konnten das aber durch unser tolles Wachstum kompensieren“. Was machten die Pandemie-geplagten Kunden, wenn sie nicht raus konnten? Richtig, auch puzzeln gehörte dazu. „Klassische Anbieter waren zum Teil ausverkauft.“ PuzzleYou habe in der Zeit sehr viel Papier eingekauft. „Wir zehren zum Teil heute noch von den Käufen in 2021. Inzwischen gehen die Preise für Puzzlepappen wieder etwas nach unten.“ Foto: Jürgen Herda
Der Papierpreis ist nach Corona um das zwei- bis dreifache nach oben gegangen, „wir konnten das aber durch unser tolles Wachstum kompensieren“. Was machten die Pandemie-geplagten Kunden, wenn sie nicht raus konnten? Richtig, auch puzzeln gehörte dazu. „Klassische Anbieter waren zum Teil ausverkauft.“ PuzzleYou habe in der Zeit sehr viel Papier eingekauft. „Wir zehren zum Teil heute noch von den Käufen in 2021. Inzwischen gehen die Preise für Puzzlepappen wieder etwas nach unten.“ Foto: Jürgen Herda
Das Stanzen des Puzzles erfolgt mit einem Druck von 1000 Tonnen: „Da sind 70 Meter Messer für 1000-Teile-Puzzles verbaut“, erklärt Schramek. „Ein Schwungrad dreht die Stichsäge, das Gummi wird komprimiert und stößt die Teile anschließend aus.“ Man habe mehrere Stanzformen, eine halte etwa 100.000 Arbeitsgänge – abhängig von der Einstellung der Maschine: „Die Messer sollten nicht auf dem Tisch aufschlagen. Die Messer händisch so zu biegen, dass sie passen, ist filigranstes Uhrmacherhandwerk.“ Die hydraulische Stanze kommt entsprechend aus der Schweiz. Foto: Jürgen Herda
Das Stanzen des Puzzles erfolgt mit einem Druck von 1000 Tonnen: „Da sind 70 Meter Messer für 1000-Teile-Puzzles verbaut“, erklärt Schramek. „Ein Schwungrad dreht die Stichsäge, das Gummi wird komprimiert und stößt die Teile anschließend aus.“ Man habe mehrere Stanzformen, eine halte etwa 100.000 Arbeitsgänge – abhängig von der Einstellung der Maschine: „Die Messer sollten nicht auf dem Tisch aufschlagen. Die Messer händisch so zu biegen, dass sie passen, ist filigranstes Uhrmacherhandwerk.“ Die hydraulische Stanze kommt entsprechend aus der Schweiz. Foto: Jürgen Herda
Das bedruckte Papier mit Feinleinenstruktur, das sich bei schwitzenden Händen haptisch besser anfühlt, wird anschließend auf Puzzlepappe geleimt. „Im Weihnachtsgeschäft verbrauchen wir 20 Kilometer Papier am Tag.“ Weil man die Puzzleteile immer wieder in den Händen hält, entsteht Reibung: „Wir verwenden UV-Lack, um die Produkte zu schützen.“ Foto: Jürgen Herda
Das bedruckte Papier mit Feinleinenstruktur, das sich bei schwitzenden Händen haptisch besser anfühlt, wird anschließend auf Puzzlepappe geleimt. „Im Weihnachtsgeschäft verbrauchen wir 20 Kilometer Papier am Tag.“ Weil man die Puzzleteile immer wieder in den Händen hält, entsteht Reibung: „Wir verwenden UV-Lack, um die Produkte zu schützen.“ Foto: Jürgen Herda
Ein Barcode aus dem Produkt wird von der Maschine gelesen, das Puzzle im Brösler zerbröselt und in eine Tüte verpackt – 300 Legespiele pro Stunde. „Wir arbeiten daran, das Plastik wegzubringen“, kündigt Schramek noch mehr Umweltschutz an. „Wir wollen ab nächstem Jahr direkt in die Schachtel bröseln.“ Das Abfüllsystem wird durch ein Gerät ersetzt, das im Sondermaschinenbau angefertigt werden muss, die Unterschachtel darunterschiebt und schüttelt, damit sich die Teile verteilen. Foto: Jürgen Herda
Ein Barcode aus dem Produkt wird von der Maschine gelesen, das Puzzle im Brösler zerbröselt und in eine Tüte verpackt – 300 Legespiele pro Stunde. „Wir arbeiten daran, das Plastik wegzubringen“, kündigt Schramek noch mehr Umweltschutz an. „Wir wollen ab nächstem Jahr direkt in die Schachtel bröseln.“ Das Abfüllsystem wird durch ein Gerät ersetzt, das im Sondermaschinenbau angefertigt werden muss, die Unterschachtel darunterschiebt und schüttelt, damit sich die Teile verteilen. Foto: Jürgen Herda
Aus dem
Aus dem “Brössler” kommen die Puzzleteile fertig verpackt in Tüten. Foto: Jürgen Herda
Das Puzzle des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz wird verpackt. Foto Jürgen Herda
Das Puzzle des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz wird verpackt. Foto Jürgen Herda
... und von der Delegation anerkennend gemustert. Foto: Jürgen Herda
… und von der Delegation anerkennend gemustert. Foto: Jürgen Herda
Die Schachtelproduktion erfolgt mit einer Maschine von der Stange: „Der Bogen wird aufgestellt, zur Schachtel verklebt und mit Fotozellen bedruckt“, schildert Schramek. „Wir arbeiten im Fotofinishingbereich mit Chargen –  100 Beutel für 100 Schachteln, der Roboter legt die Schachteln am Wägelchen ab.“ Foto: Jürgen Herda
Die Schachtelproduktion erfolgt mit einer Maschine von der Stange: „Der Bogen wird aufgestellt, zur Schachtel verklebt und mit Fotozellen bedruckt“, schildert Schramek. „Wir arbeiten im Fotofinishingbereich mit Chargen – 100 Beutel für 100 Schachteln, der Roboter legt die Schachteln am Wägelchen ab.“ Foto: Jürgen Herda
Die Chargenbildung und die notwendige Nachbearbeitung unsauberer Kanten sind Argumente für die Automatisierung: „Wir befüllen 1400 Schachteln pro Stunde“, sagt Schramek, „die Produktivität ist so viel höher.“ Bedingt durch das Wachstum haben man deswegen aber noch noch nie auch nur einen Arbeitsplatz abgebaut. „Zu Beginn wurde alles händisch gemacht, das ist eine erhebliche Entlastung der Mitarbeiter.“ Deren Zahl habe sich verdoppelt, der Output aber verdreißigfacht. Foto: Jürgen Herda
Die Chargenbildung und die notwendige Nachbearbeitung unsauberer Kanten sind Argumente für die Automatisierung: „Wir befüllen 1400 Schachteln pro Stunde“, sagt Schramek, „die Produktivität ist so viel höher.“ Bedingt durch das Wachstum haben man deswegen aber noch noch nie auch nur einen Arbeitsplatz abgebaut. „Zu Beginn wurde alles händisch gemacht, das ist eine erhebliche Entlastung der Mitarbeiter.“ Deren Zahl habe sich verdoppelt, der Output aber verdreißigfacht. Foto: Jürgen Herda
Ein Roboterarm greift die fertig verklebten Schachteln und stapelt sie. Foto: Jürgen Herda
Ein Roboterarm greift die fertig verklebten Schachteln und stapelt sie. Foto: Jürgen Herda
Das Schachtelunterteil ist mit einem Barcode ausgezeichnet: „Hier werden zugehörige Oberteile aufgelegt und verheiratet. Sie laufen auf den Bändern übereinander in den sogenannten Zudeckler.“ Foto: Jürgen Herda
Das Schachtelunterteil ist mit einem Barcode ausgezeichnet: „Hier werden zugehörige Oberteile aufgelegt und verheiratet. Sie laufen auf den Bändern übereinander in den sogenannten Zudeckler.“ Foto: Jürgen Herda
Auch Prospekte können vollautomatisch beigelegt werden. Foto: Jürgen Herda
Auch Prospekte können vollautomatisch beigelegt werden. Foto: Jürgen Herda
Der Deckel läuft seiner Bestimmung entgegen. Foto: Jürgen Herda
Der Deckel läuft seiner Bestimmung entgegen. Foto: Jürgen Herda
Der Zudeckler macht, was ein Zudeckler machen muss. Foto: Jürgen Herda
Der Zudeckler macht, was ein Zudeckler machen muss. Foto: Jürgen Herda
Jedes Unterteil hat jetzt sein Deckelchen. Foto: Jürgen Herda
Jedes Unterteil hat jetzt sein Deckelchen. Foto: Jürgen Herda
Die Puzzle-Schachtel auf der Reise in die Verpackungsstation. Foto Jürgen Herda
Die Puzzle-Schachtel auf der Reise in die Verpackungsstation. Foto Jürgen Herda
Auf den Karton noch der Aufkleber mit dem Bestimmungsort. Foto: Jürgen Herda
Auf den Karton noch der Aufkleber mit dem Bestimmungsort. Foto: Jürgen Herda
Anschließend rollen die Puzzle-Schachteln in die Verpackungsanlagen: „Zu Beginn habe ich die Pakete noch mit meinem Superb nach Altenstadt gefahren, dann mit einem Anhänger, später mit einem 7.5 Tonner – jetzt läuft das vollautomatisch.“ Foto: Jürgen Herda
Anschließend rollen die Puzzle-Schachteln in die Verpackungsanlagen: „Zu Beginn habe ich die Pakete noch mit meinem Superb nach Altenstadt gefahren, dann mit einem Anhänger, später mit einem 7.5 Tonner – jetzt läuft das vollautomatisch.“ Foto: Jürgen Herda
„Wir haben ein Schichtmodell auf unsere Bedürfnisse abgestellt“, erklärt Geschäftsführer Christian Schramek. Die Kunden generieren ihr individuelles Puzzle auf der Website. „Die rund 1000 Bestellungen am Tag werden nachts gedruckt.“ Drei bis vier Drucker beginnen um 22 Uhr und verarbeiten alles, was bis 0 Uhr eingeht. „Die Frühschicht beginnt um 6 Uhr, damit alle Aufträge am nächsten Tag verschickt werden können. Foto: Jürgen Herda
„Wir haben ein Schichtmodell auf unsere Bedürfnisse abgestellt“, erklärt Geschäftsführer Christian Schramek. Die Kunden generieren ihr individuelles Puzzle auf der Website. „Die rund 1000 Bestellungen am Tag werden nachts gedruckt.“ Drei bis vier Drucker beginnen um 22 Uhr und verarbeiten alles, was bis 0 Uhr eingeht. „Die Frühschicht beginnt um 6 Uhr, damit alle Aufträge am nächsten Tag verschickt werden können. Foto: Jürgen Herda
Die böhmische Lebensqualität darf die Delegation von Wirtschaftsclub-Präsident Anton Braun bei Kaltgetränken und chlebíčky, der tschechischen Version des variantenreich belegten Smørrebrød, zur Begrüßungs-Präsentation schon mal vorkosten. Foto: Jürgen Herda
Mit diesem Foto wird das erste Puzzle des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz produziert. Foto: Jürgen Herda
In der Druckerei beginnt auch die Reise für das Produkt. „Das ist eine anstrengende Arbeit“, beschreibt Christian Schramek den Job der Nachtschicht. „Ich war als Geschäftsführer bei einigen Nachtschichten im Weihnachtsgeschäft dabei, das möchte ich nicht jeden Tag machen.“ Zur Belohnung arbeiten die Drucker reduzierte sechs Stunden bei vollem Lohnausgleich. Foto: Jürgen Herda
PuzzleYou startete die Produktion mit einer Xeikon 6000, einer digitalen Druckmaschine der ersten Generation. „Die machte 10 Meter pro Minute“, erklärt Christian Schramek, „durch das schnelle Wachstum hätten wir immer mehr Maschinen gebraucht.“ Deshalb kamen zwei neue Laserdrucker ins Haus: „Die Xeikon SX 20.000 und SX 30.000 schaffen 20 beziehungsweise 30 Meter pro Minute – das sorgt für mehr Output und ist weniger anstrengend.“ Die Kosten für eine Maschine liegen beim Preis eines schönen Einfamilienhauses. „Wir drucken mit 600 dpi, die Maschine kann auch 1200 dpi.“ Foto: Jürgen Herda
Bei der Verabschiedung will ein Delegationsmitglied das Geheimnis der Puzzler aus Christian Schramek hervorlocken. „Sie kosten uns ganz schön viel Nerven“, sagt der Oberpfälzer Gast, „gibt’s denn keinen Trick, wie man ein 1000er Puzzle leichter zusammenbringen kann?“ Der Puzzle-Experte schmunzelt: „Demnächst gibt es mithilfe einer Sondermaschine eine Neuerung – oft bringen unsere Kunden ihrem Opa ein 1000-Teile-Puzzle als Geschenk. Damit sich der leichter tut, werden die Teile in Schächtelchen verpackt, die man nach und nach abarbeiten kann.“ Foto: Jürgen Herda
Christian Schramek zeigt, wie das Messer durch das Puzzle gleitet. Foto: Jürgen Herda
Das Stanzen des Puzzles erfolgt mit einem Druck von 1000 Tonnen: „Da sind 70 Meter Messer für 1000-Teile-Puzzles verbaut“, erklärt Schramek. „Ein Schwungrad ist an einen Exzenter gekoppelt, der für die Stanzbewegung verantwortlich ist. Der Gummi wird komprimiert und stößt die Teile anschließend aus.“ Man habe mehrere Stanzformen, eine halte etwa 100.000 Arbeitsgänge – abhängig von der Einstellung der Maschine: „Die Messer sollten nicht auf dem Tisch aufschlagen. Die Messer händisch so zu biegen, dass sie passen, ist filigranstes Uhrmacherhandwerk.“ Die hydraulische Stanze kommt entsprechend aus der Schweiz. Foto: Jürgen Herda
Der Papierpreis ist nach Corona um das zwei- bis dreifache nach oben gegangen, „wir konnten das aber durch unser tolles Wachstum kompensieren“. Was machten die Pandemie-geplagten Kunden, wenn sie nicht raus konnten? Richtig, auch puzzeln gehörte dazu. „Klassische Anbieter waren zum Teil ausverkauft.“ PuzzleYou habe in der Zeit sehr viel Papier eingekauft. „Wir zehren zum Teil heute noch von den Käufen in 2021. Inzwischen gehen die Preise für Puzzlepappen wieder etwas nach unten.“ Foto: Jürgen Herda
Das Stanzen des Puzzles erfolgt mit einem Druck von 1000 Tonnen: „Da sind 70 Meter Messer für 1000-Teile-Puzzles verbaut“, erklärt Schramek. „Ein Schwungrad dreht die Stichsäge, das Gummi wird komprimiert und stößt die Teile anschließend aus.“ Man habe mehrere Stanzformen, eine halte etwa 100.000 Arbeitsgänge – abhängig von der Einstellung der Maschine: „Die Messer sollten nicht auf dem Tisch aufschlagen. Die Messer händisch so zu biegen, dass sie passen, ist filigranstes Uhrmacherhandwerk.“ Die hydraulische Stanze kommt entsprechend aus der Schweiz. Foto: Jürgen Herda
Das bedruckte Papier mit Feinleinenstruktur, das sich bei schwitzenden Händen haptisch besser anfühlt, wird anschließend auf Puzzlepappe geleimt. „Im Weihnachtsgeschäft verbrauchen wir 20 Kilometer Papier am Tag.“ Weil man die Puzzleteile immer wieder in den Händen hält, entsteht Reibung: „Wir verwenden UV-Lack, um die Produkte zu schützen.“ Foto: Jürgen Herda
Ein Barcode aus dem Produkt wird von der Maschine gelesen, das Puzzle im Brössler zerbröselt und in eine Tüte verpackt – 300 Legespiele pro Stunde. „Wir arbeiten daran, das Plastik wegzubringen“, kündigt Schramek noch mehr Umweltschutz an. „Wir wollen ab nächstem Jahr direkt in die Schachtel bröseln.“ Das Abfüllsystem wird durch ein Gerät ersetzt, das im Sondermaschinenbau angefertigt werden muss, die Unterschachtel darunterschiebt und schüttelt, damit sich die Teile verteilen. Foto: Jürgen Herda
Aus dem Brössler kommen die Puzzleteile fertig verpackt in Tüten. Foto: Jürgen Herda
Das Puzzle des Wirtschaftsclubs Nordoberpfalz wird verpackt. Foto Jürgen Herda
... und von der Delegation anerkennend gemustert. Foto: Jürgen Herda
Die Schachtelproduktion erfolgt mit einer Maschine von der Stange: „Der Bogen wird aufgestellt, zur Schachtel verklebt und mit Fotozellen bedruckt“, schildert Schramek. „Wir arbeiten im Fotofinishingbereich mit Chargen –  100 Beutel für 100 Schachteln, der Roboter legt die Schachteln am Wägelchen ab.“ Foto: Jürgen Herda
Die Chargenbildung und die notwendige Nachbearbeitung unsauberer Kanten sind Argumente für die Automatisierung: „Wir befüllen 1400 Schachteln pro Stunde“, sagt Schramek, „die Produktivität ist so viel höher.“ Bedingt durch das Wachstum haben man deswegen aber noch noch nie auch nur einen Arbeitsplatz abgebaut. „Zu Beginn wurde alles händisch gemacht, das ist eine erhebliche Entlastung der Mitarbeiter.“ Deren Zahl habe sich verdoppelt, der Output aber verdreißigfacht. Foto: Jürgen Herda
Ein Roboterarm greift die fertig verklebten Schachteln und stapelt sie. Foto: Jürgen Herda
Das Schachtelunterteil ist mit einem Barcode ausgezeichnet: „Hier werden zugehörige Oberteile aufgelegt und verheiratet. Sie laufen auf den Bändern übereinander in den sogenannten Zudeckler.“ Foto: Jürgen Herda
Auch Prospekte können vollautomatisch beigelegt werden. Foto: Jürgen Herda
Der Deckel läuft seiner Bestimmung entgegen. Foto: Jürgen Herda
Der Zudeckler macht, was ein Zudeckler machen muss. Foto: Jürgen Herda
Jedes Unterteil hat jetzt sein Deckelchen. Foto: Jürgen Herda
Die Puzzle-Schachtel auf der Reise in die Verpackungsstation. Foto Jürgen Herda
Auf den Karton noch der Aufkleber mit dem Bestimmungsort. Foto: Jürgen Herda
Anschließend rollen die Puzzle-Schachteln in die Verpackungsanlagen: „Zu Beginn habe ich die Pakete noch mit meinem Superb nach Altenstadt gefahren, dann mit einem Anhänger, später mit einem 7.5 Tonner – jetzt läuft das vollautomatisch.“ Foto: Jürgen Herda
„Wir haben ein Schichtmodell auf unsere Bedürfnisse abgestellt“, erklärt Geschäftsführer Christian Schramek. Die Kunden generieren ihr individuelles Puzzle auf der Website. „Die rund 1000 Bestellungen am Tag werden nachts gedruckt.“ Drei bis vier Drucker beginnen um 22 Uhr und verarbeiten alles, was bis 0 Uhr eingeht. „Die Frühschicht beginnt um 6 Uhr, damit alle Aufträge am nächsten Tag verschickt werden können. Foto: Jürgen Herda

Mitarbeiter kaufen in Eslarn ein

Im Wettbewerb um Mitarbeiter setzt PuzzleYou auf zusätzliche Anreize: „25 Prozent des Lohns sind Benefits – gekoppelt an Produktivität und Vermeidung von Reklamationen.“ Die in Tschechien beliebten Lebensmittelmarken habe man aber wieder abgeschafft: „Die Leute wollen auch mal was anderes als Lebensmittel vor Ort.“ Apropos: „Viele unserer Mitarbeiter kaufen in Eslarn im Netto ein.“ Wie wichtig tschechische Kunden für die Nordoberpfalz sind, weiß auch Weidens IHK-Geschäftsstellenleiter Florian Rieder: „Tschechische Beschriftungen im Einzelhandel lohnen sich.“

Lohnend ist auch das Geschäft des Oberpfälzer Foto-Finishing-Unternehmens, das Kundenfotos hauptsächlich zu Puzzles samt schmucker Schachtel, in geringerer Zahl auch zu Memorys verarbeitet. „Unser Geschäftsmodell ermöglicht preislich erschwinglich auch geringe Stückzahlen ab einer Auflage von 1“, sagt Schramek. „Unser durchschnittlicher Warenkorb beinhaltet ein bis zwei Produkte, ein Puzzle mit 1000 Teilen kostet um die 30 Euro.“ Trotz kleiner Auflagen verkauft PuzzleYou rund eine Million Puzzles und Memorys jährlich in 19 Länder. 50 Prozent davon im letzten Quartal.

Christian Schramek führt die Komplexität der Messer vor Augen. Foto Jürgen Herda

20.000 Puzzles täglich im Weihnachtsgeschäft

„Im Weihnachtsgeschäft kommen zu den 45 Festangestellten 50 Aushilfen dazu“, erzählt Schramek, „die täglich bis zu 20.000 Produkte drucken, aufkleben, zerschneiden und verpacken.“ Die Produktion ist für einen Ausstoß von bis zu 30.000 Stück ausgelegt. „Wir müssen diese Maschinen aber natürlich das ganze Jahr vorhalten.“ Die Lieferzeit für 80 Prozent des deutschen Marktes beträgt 2 bis 3 Tage.

„Niemand produziert so viele individualisierte Fotopuzzles wie wir“, freut sich der Geschäftsführer über das Alleinstellungsmerkmal. „Unsere Vision: Wir möchten PuzzleYou zu einer der wichtigsten Puzzlemarken weltweit machen.“ Noch könne man mit den Kennziffern der Ravensburger, des Marktprimus bei klassischen Puzzles, nicht mithalten. „Aber wir sehen hier ein erhebliches Potenzial, weil noch nicht jeder weiß, dass es Fotopuzzles gibt.“

Bei der Verabschiedung will ein Delegationsmitglied das Geheimnis der Puzzler aus Christian Schramek hervorlocken. „Sie kosten uns ganz schön viel Nerven“, sagt der Oberpfälzer Gast, „gibt’s denn keinen Trick, wie man ein 1000er Puzzle leichter zusammenbringen kann?“ Der Puzzle-Experte schmunzelt: „Demnächst gibt es mithilfe einer Sondermaschine eine Neuerung – oft bringen unsere Kunden ihrem Opa ein 1000-Teile-Puzzle als Geschenk. Damit sich der leichter tut, werden die Teile in Schächtelchen verpackt, die man nach und nach abarbeiten kann.“ Foto: Jürgen Herda

Produktionsführungen kostenlos buchbar:

Das Altenstädter Unternehmen bietet die Produktionsführungen nicht nur für Schulklassen an, sondern öffnet seine Türen auch für Vereine, Organisationen und alle daran interessierten Personen. „Gläserne Produktion“ ist hier das Stichwort, um mehr Transparenz nach außen hinzuschaffen. Gruppengrößen von bis zu 20 Personen können dabei an den circa. 1,5 Stunden dauernden Besichtigungen teilnehmen.

Die gesamte Produktion ist barrierefrei und bietet ausreichend breite Gänge und Wege für eine mühelose Fortbewegung. Feste Termine gibt es nicht. Bei Interesse bittet puzzleYOU um Kontaktaufnahme via E-Mail mit der Angabe von Wunschdatum und Teilnehmeranzahl.

Zuständige Ansprechpartnerin seitens des Unternehmens ist hierbei Nina Lenfers, Assistentin der Geschäftsführung. Weitere Informationen zu den Produktionsführungen gibt es auf der Unternehmenswebsite des Puzzlefabrikanten zu find

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