Jim Snidero Quartett ein Highlight im Jubiläumsjahr des Weidener Jazz-Zirkels
Weiden. Mit dem US-amerikanischen Altsaxophonisten hat sich der Jazz-Zirkel ein Aushängeschild der Jazz-Bläser-Szene nach Weiden geholt.

Jim Snidero ist nicht nur ein begnadeter Bebop-Interpret. Er ist auch ein Komponist im Sinn für feinabgestufte Klangfarben. Am Freitagabend beeindruckte das Quartett um den Weltklasse-Altsaxophonisten im vollbesetzten “Bistrot Paris” durch sein feinfühliges Zusammenspiel. Neben gut abgehangenen Standards begeisterten die vier Spitzenmusiker beim Weidener Jazz-Zirkel auch mit einer Reihe toller Eigenkompositionen des profilierten Jazz-Bläsers.
Übungshefte für Saxophonschüler
Snidero spielte nach 2010 zum nunmehr zweiten Mal in der Max-Reger-Stadt. Seine akustischen Projekte brachten ihn ins Spitzenquintett der bei “Downbeat” gelisteten Saxophonisten. Kaum ein Saxophonschüler kennt seine Übungshefte und Play-Alongs nicht. Kein Wunder, dass Jazz-Zirkel-Chef Reinhard Roth am Wochenende viele junge Jazz-Freunde im Publikum ausmachte. Ihnen zeigte der US-Amerikaner auf, wie man einer kleinen Besetzung eine erstaunliche Klangfülle und ein enorm breites Ausdrucksspektrum entlockt.
Komplexe Harmonien
Das Quartett ritt auf dem Jazzstil, der in den frühen 1940er Jahren in den USA entstand und sich durch rasante Tempi, komplexe Harmonien und rhythmische Strukturen auszeichnete. Es spielte zwar keinen tanzbaren, dafür aber improvisationsreichen Stil, der sich an ein aufmerksames Publikum richtete, wie die Weidener es darstellten.
Durcharrangierte Passagen
Klar, dass Snidero seine durcharrangierte Passagen und Bebops auf der Bühne von erstklassigen Sidemen interpretieren ließ. Vom jungen italienischen Pianisten Bruno Montrone, dem routinierten Bassisten Doug Weiss und Rick Hollander, der seine Kollegen mit agilen Drumpatterns vor sich her trieb. Sie alle sorgten für das rhythmische Fundament. Für Weidens Jazzfreunde war das Konzert ein absolutes Highlight im Jubiläumsjahr.
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