“Super Mario” und Freunde hübschen Dießfurt auf!

Sie haben keine Idee, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen, sitzen stundenlang vor dem Computer oder dem Fernseher – mit diesen Vorurteilen sehen sich Jugendliche oft konfrontiert. Pustekuchen! Wie ein Beispiel aus Dießfurt zeigt. 

Bushäuschen-Projekt: Aus Alt mach Neu! 

„Vor knapp vier Wochen hat mich Nele Hänisch (15) gefragt, an wen sie sich denn wenden muss, wenn sie das Bushäuschen neu gestalten wollen würde, weil es einfach nicht mehr schön war“, erzählt Ortssprecher Andreas Eckert. Auch ihm war das in die Jahre gekommene Bushäuschen schon länger ein kleiner Dorn im Auge. Im letzten Jahr hatte Eckert der Stadt vorgeschlagen, ein neues Bushäuschen zu kaufen und dieses an eine andere Stelle zu setzen, da die momentane Position aufgrund einer geänderten Vorfahrtslage vor dem Torbogen zu Problemen führen könnte.

„Da damit so schnell aber nicht zu rechnen war, hatte ich dieses Jahr ohnehin vor es wenigstens einmal zu streichen“, sagt Eckert weiter. Offiziell bekannt war das in Dießfurt noch nicht – umso besser für ihn, dass sich Hilfe anbietet. Und die Jugendlichen nur so vor Ideen strotzen. 

Nicht alles läuft wie geplant 

„Ich hab das finanzielle und organisatorische im Hintergrund geregelt und dann konnten wir loslegen“, sagt Eckert. Die Teenager haben die alte Farbe weitestgehend abgekratzt, eine neue Grundierung aufgebracht und alles neu weiß gestrichen. „Da wir viel auf einer Konsole spielen, haben wir uns für diese Motive entschieden“, sagt Nele Hänisch, während sie ihren Blick über das gemeinsame Kunstwerk schweifen lässt: Super Mario, seine Freunde und allzu beliebte Nintendo-Spieldetails setzen ab sofort das Dießfurter Bushäuschen in Szene. 

Eigentlich hatten sie eine Schablone für die Motive vorbereitet, weil das aber nicht ganz nach Plan funktionierte, haben die Jugendlichen einfach frei abgezeichnet, die der Ortssprecher sagt. Das tolle Ergebnis spricht absolut für sich. 

Außerdem hat Josef Kellner (85) die Ärmel hochgekrämpelt und die vorhandene Bank im Bushäuschen abgebaut, geschliffen und gestichen. Die Metallhalterungen hat die Firma Brüderer neu lackiert. 

Stadt Pressath übernimmt Kosten 

Bürgermeister Bernhard Stangl freut sich über so viel Engagement: „Ich finde es sehr gut, dass es die Jugendlichen selbst machen“. Die Kosten für die benötigten Materialien, die das Team im Baumarkt gekauft hat, erstattet dafür die Stadt Pressath. Viel Lob und Zuspruch bekommt die Aktion aus Dießfurt selbst – Anwohner Markus Lorenz zum Beispiel spendiert einen kleinen Betrag für eine Brotzeit.

Generationenprojekt: Alle packen mit an! 

„Insgesamt ein gelungenes Osterferienprojekt, generationenübergreifend dank Helfer zwischen 10 und 85 Jahren, zur kleinen Verschönerung im Dorf“, bilanziert Andreas Eckert. „Danke an alle, auch an die Stadt Pressath, die sich daran beteiligt haben“.