Jungautorin aus Passion: Luna Winkler liest aus ihrem neuen Buch

Weiherhammer. Für die Jungautorin Luna Winkler ist das Schreiben ihre größte Leidenschaft. Seit sie 13 Jahre war, haben sie die Werke von J. R. R. Tolkien, dem Schöpfer der Trilogie „Der Herr der Ringe“, so sehr inspiriert, dass sie ebenfalls so schreiben und eigene Welten mit Worten erschaffen wollte. Ihr aktuelles Werk, mittlerweile das sechste, stellte sie bei einer Lesung im Lifecycle Building der BHS in Weiherhammer vor. Die offizielle Erscheinung ist am 30. Juli.

Fast wie im richtigen Leben: Luna Winkler entführt ihre Zuhörer in ihre eigene Realität. Foto: Gerhard Müller

Hausherr Lars Engel begrüßte in seinem für derartige Veranstaltungen geradezu prädestinierten Lifecycle Building über 70 Gäste. Von der neuen Doppelspitze der Regionalbibliothek Weiden war Ruth Neumann gekommen, die mit Katja Sauermann bereits viele Jahre die Entwicklung der Regionalbibliothek mit begleitet hat, der Weiherhammerer Autor des Buches „Wellengang“ Ottmar Braun war anwesend, Ramona Gilch vom Lehrerkollegium des Elly-Heuss-Gymnasiums, die mit Luna Winkler passende Exponate für eine Ausstellung ausgesucht hatte und für die Stadt Weiden ließ es sich Dr. Matthias Loew nicht nehmen, bei dieser Erstlesung des neuen Buches der Jungautorin dabei zu sein.

Hausherr Lars Engel kündigt eine interessante Lesung der Jungautorin Luna Winkler an. Foto: Gerhard Müller

In den bisher von Luna herausgegebenen Bücher fanden sich vorwiegend viele Kurzgeschichten. Das sollte sich in ihrem neuen Vorhaben ändern. Eine Geschichte, ja fast wie aus dem eigenen Leben vieler Mitmenschen ist es geworden. Ein Mann, angekommen in den Mittfünfziger Lebensjahren mit dem Namen Paul schaut zurück auf ein Leben mit einer Partnerin, in deren Beziehung die Flamme der gegenseitigen Anziehung und Treue immer kleiner wird. Entsprechend wirken seine Gedankengänge, seine Handlungen und seine Gedanken, wie Paul sich seine Zukunft vorstellen könnte. Die zweite Protagonistin im Buch „Der Mann, der niemals lachte“, ist Ella, eine Frau, die bald die Altersgrenze zu den Dreißigern überschreitet. Die in ihrem Kopf befindliche Gefühlswelt scheint riesig, hat sie doch das Schicksal, auch mit einer lebensbedrohlichen Diagnose umgehen zu müssen, mit der zu leben sicherlich eine ihrer größten Lebensaufgaben ist. Die Vielzahl der verschiedenen Themen, die in dem Buch zu finden sind, führen letztendlich alle dahin, worum es im Leben wirklich geht: dem Mut für einen Perspektivwechsel zu finden.

Sehr auffällig bei der Art des Ausdrucks der jungen Autorin ist, wie sie es versteht, ihre Zuhörer durch Schilderungen vermeintlich normaler Existenzen in eine Welt zu entführen, dass ja eigentlich die Erlebnisse der Hauptfiguren im Buch die eigenen Erfahrungen sein könnten. Nicht wenige der anwesenden Gäste reflektierten geradezu einen eigenen Wiedererkennungswert beim Hören der Erlebnisse von Paul und Ella. Die Eigenschaft, dass Luna Winkler mit ihren in diese fast intime Gefühlswelt ihrer Zuhörer eindringen kann, erstaunt geradezu. Trotz ihrer Jugendlichkeit vermittelt sie beim Schreiben viel Verständnis für Lebenssituationen, die eher einer älteren Generation widerfahren sein können.

Viele zu Papier gebrachte Eindrücke, die auf die Autorin bei dem Schreiben ihrer Bücher eingeströmt sind, hatte sie anlässlich ihrer Lesung ins Lifecycle Building mitgebracht. An mehreren Ausstellungsflächen waren Werke aus ihrer Schulzeit und danach zu den Themen Mensch, Kunst oder Inspiration vor allem Zeichnungen zu betrachten. Die Ausstellung zeigte zahlreiche Werke, die die verschiedenen Schaffensphasen der Künstlerin und Autorin dokumentierten.

Die Autorin gewährt mit einigen ausgestellten Exponaten Einblick in ihre Gefühlswelt. Foto: Gerhard Müller

Noch kann Luna Winkler alle anfallenden Arbeiten alleine meistern. Das beginnt bei der Covergestaltung bis zur letzten Korrekturlesung, was ihr derzeit noch eine große Kostenersparnis bringt, jedoch liegt dabei auch die ganze Verantwortung und Arbeit bei ihr selbst. Derzeit sieht sie das Schreiben noch als ihr Hobby. Eine steigende Professionalität ist jedoch unverkennbar, es ist der Jungautorin nur zu wünschen, dass sich ihre Erwartungen auf eine Schriftstellerkarriere erfüllen mögen.

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