Käufer des Audi aus dem Stausee: “Wir machen den wieder wie neu”

“Es hat sehr lange gedauert, aber heute kam nun endlich ein Fahrer, um den abgesoffenen Audi nach Kroatien abzuholen”, berichtet Krupp. Sogar bei der Verladeaktion am Donnerstag, 27. März 2025, sei das Auto nicht komplett auseinandergebrochen, auch wenn sich der Zustand zuletzt noch “rapide verschlechtert” habe.

Auch Autohändler Krupp wollte natürlich wissen, was der Audi-Fan aus Našice im Osten Kroatiens mit dem Oldtimer vorhat. Antwort: “Wir machen den wieder wie neu.” Krupp fehlt dafür zwar “jegliche Vorstellungskraft”: “Aber insbesondere in Osteuropa gibt es ja noch richtig gute und günstige Handwerker.” Und irgendwie scheint der Rheinländer trotzdem froh zu sein, dass die Rostlaube vom Hof ist. “Jetzt kann ich dieses Kapitel endlich abschließen.”

Krupp hatte den Audi im Dezember 2023 der Gemeinde Tännesberg abgekauft, auf deren Gebiet sich der Fundort befand. Das Auto war zur “Fundsache” erklärt worden, nachdem sich seine Herkunft nicht klären ließ.

Von Tauchern geborgen

Das Auffinden des coronagelben Coupés hatte im Sommer 2020 bundesweit Schlagzeilen gemacht. Das Auto war bei einer Sonaruntersuchung im Stausee bei Kainzmühle (Tännesberg) in drei Metern Tiefe im Schlamm entdeckt worden. Die Polizei ließ das Wrack bergen. Es handelte sich um ein Audi 100 Coupé S, Baujahr 1973. Taucher fanden sogar noch das Kennzeichen (“SAD-AD 843”).

“A g’mahde Wies’n”, habe er sich anfangs noch gedacht, sagte damals Tobias Wirth, stellvertretender Polizeichef in Vohenstrauß. Von wegen. Das Rätsel erwies sich trotz akribischer Recherche als unlösbar. Bis heute ist völlig unklar, wie und warum vor über 40 Jahren ein so schicker Wagen an einem so verträumten Ort ins Wasser gelangte.

Jetzt nimmt der Audi sein Geheimnis mit nach Kroatien.