Kalender für die Weidener Tafel

Weiden. „Sie werden schon sehnsüchtig erwartet“, begrüßte der Vorsitzende der Weidener Tafel Josef Gebhard den Präsidenten des Rotary Clubs Weiden Ludwig Zitzmann. Im Namen des Service Clubs übergab er eine große Anzahl von hochwertigen Kalendern. Damit setzte er die Tradition fort, die Tafel auch materiell zu unterstützen.

Kalender für die Weidener Tafel. Foto Martin Stangl
Der Präsident des Rotary Clubs Weiden Ludwig Zitzmann übergibt eine große Kalenderspende an Josef Gebhard, Vorsitzender der Weidener Tafel (von links nach rechts). Foto: Martin Stangl

Seit mehreren Jahren hat es sich der Rotary Club Weiden zur Aufgabe gemacht, die Weidener Tafel nicht nur mit großzügigen Geldspenden zu unterstützen, sondern auch materielle Hilfe zu leisten. Ein Highlight ist jedes Jahr die Spendenübergabe von Kalendern.

Kalender im Wert von über 20.000 Euro

„Unsere Kunden fragen schon ganz ungeduldig, wann denn der Rotary Club wieder Kalender liefert“, berichtete Josef Gebhard, 1. Vorsitzender und unermüdlicher Motor der Weidener Tafel. Nun endlich war es so weit, als Ludwig Zitzmann den Startschuss für die diesjährige Kalenderaktion gab.

„Dieses Jahr konnten wir bei der Buchhandlung Thalia Kalender im Wert von über 20.000 Euro für die Tafel sichern“, so das stolze Fazit. „Anders ausgedrückt, bringen wir heuer exakt 2.070 Kalender zur kostenlosen Verteilung an die Kunden der Tafel“. Josef Gebhard freute sich besonders über die große Bandbreite der Kalenderlieferung: Großformatige Wandkalender waren ebenso dabei wie Notizbuch- und Terminkalender. „Besonders freuen wir uns natürlich wieder über die vielen Kinderkalender, die manches Kinderzimmer Jahr für Jahr aufhübschen“.

Ukrainische Flüchtlinge freuen sich über die Kalenderspende

Besonders gefreut haben sich die vielen ukrainischen Flüchtlinge über die großzügige Aktion des Rotary Clubs Weiden. Nachdem viele Kriegsflüchtlinge immer noch darauf hoffen, dass der russische Angriffskrieg möglichst bald zu Ende geht, halten sie sich mit Anschaffungen für ihre Unterkünfte zurück. Deshalb sind gerade die hochwertigen Bildkalender eine willkommene Abwechslung im Interimsquartier.

„Obwohl wir eine große Fluktuation feststellen, bleibt die Anzahl der zu betreuenden Personen relativ konstant“, plaudert der Tafel-Vorstand aus dem Nähkästchen. „Derzeit betreuen wir im Raum Weiden etwa 800 Erwachsene und 300 Kinder aus der Ukraine. Das bringt uns an den Rand unserer Leistungsfähigkeit. Deshalb sind wir für die Unterstützung der Weidener Service Clubs, Firmen und Privatleute sehr dankbar.“

Obst, Gemüse und Backwaren derzeit Mangelware

Zusätzlich zu den ukrainischen Flüchtlingen kommen zur Weidener Tafel noch 1.200 Erwachsene sowie 800 Kinder. „Wir versorgen unsere Kunden ein Mal pro Woche mit Lebensmitteln. Je nach Spendenlage können wir frisches Obst, Gemüse und Backwaren ausgeben. Durch die hohen Energiepreise kommen wir aber immer mehr in die Klemme, denn unsere Spender rechnen mittlerweile mit dem ganz spitzen Stift. Die Konserven, die wir noch als Reserve hatten, sind nahezu aufgebraucht. Es droht also spätestens zu Ostern ein Engpass“, so Gebhard.

Trotzdem bleibt der Tafelvorsitzende optimistisch: „Firmen und Privatpersonen haben uns noch nie im Stich gelassen. Ich hoffe auch dieses Mal auf die Großzügigkeit der Bevölkerung und rufe zu Sach- und Geldspenden auf. Gefragt sind haltbare Lebensmittel wie Mehl, Zucker und Nudeln und natürlich finanzielle Zuwendungen.“

Zwei Millionen für die Tafel

Auf die Frage nach seinem größten Wunsch für die Tafel antwortet der Tafel-Verantwortliche schmunzelnd: „Wir brauchen nur zwei Millionen, um uns einen großzügigen Neubau leisten zu können.“ Dann wird er aber wieder ernst: „Derzeit steht uns die Reparatur unseres Aufzuges mit über 50.000 Euro im angemieteten Gebäude ins Haus. Wie wir das stemmen sollen, ist mir noch nicht ganz klar. Aber auch da wird sich eine Lösung finden“, lächelt der unverbesserliche Optimist mit dem großen Herzen aus der Fichtestraße.

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