Kaltenbrunner Imker engagieren sich für Natur und Gesellschaft

Kaltenbrunn. Kaltenbrunner Imker sind als Naturschützer aktiv und werden im Rahmen ihrer Hauptversammlung für ihre vielfältigen Aktivitäten und Engagements, darunter die Förderung neuer Mitglieder und die Investition in moderne Imkereiausrüstung, gelobt. Vorsitzender Rudi Prölß erörterte Herausforderungen und Erfolge des Bienenjahres, während langjährige Mitglieder mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet wurden.

Für ihre 40-jährige Treue wurden der im Dezember verstorbene Schorsch Tafelmeyer posthum, Vorsitzender Rudi Prölß und Matthias Kurz mit der Ehrennadel in Gold des Deutschen Imkerbundes ausgezeichnet. Zweiter Bürgermeister Julian Kraus (rechts) und Vizeimkerchef Bernhard Wurzer gratulieren Rudi Prölß (Mitte) zur Ehrennadel in Gold. Foto: Siggi Bock

Von vielfältigen Herausforderungen in 2024 sprach Vorsitzender Rudi Prölß in der Hauptversammlung des Imker- und Bienenzuchtvereins (IBZV) am Sonntag im „Posthorn“. „Es wird viel gemacht auf gesellschaftlicher und Natur-Ebene“ lobte 2. Bürgermeister Julian Kraus. Dass junge Leute Interesse am Imkern zeigen, sei ebenso erfreulich. Franz Klement aus Mantel, Markus Kummer und Michael Hönl sind neue von jetzt 39 Aktiven. Hinzu kommen 15 Fördermitglieder.

Finanzbericht und neue Technologien

Thomas Wagner legte einen fast ausgeglichenen Saldo bei einem soliden Guthaben vor. Ihn unterstützt künftig Silke Wurzer in der Online-Bearbeitung der Anträge. Wurzer hatte die Sportjacken mit Vereinslogo organisiert. Sie beschaffte mit 40-prozentiger staatlicher Förderung auch den batteriebetriebenen Oxalverdampfer und einen Varrox-Verdampfer, der mit Autobatterie betrieben werden kann.

Naturschutz und Bildungsarbeit

Bienensachverständige Monika Reichl hatte die Anwendung erläutert. Nach einem Werbeinserat der Südzucker AG hatte Prölß 10 Kilo Blumen-Saatgut für 3.000 Quadratmeter an Landwirt Eckhard Neumann weitergegeben, der es für Blühstreifen am Gewässerrand Nähe Kaltenbrunn verarbeitete. Ferner übernahm der IBZV die Biotoppflege in der Birklohe und die Rücknahme der ausufernden Hecke. Prölß dankte hier dem Ehepaar Wurzer, Laurentiu Laiu, Hans Reichl, Manfred Liedl und Georg Schieder, die ihr Arbeitsentgelt für die Vereinskasse spendeten.

Bienenjahr und Herausforderungen

„Das ganze Bienenjahr war geprägt von Niederschlag, zwar ein großer Segen für die Natur, aber für uns Imker schwierig, qualitativ hochwertigen Blütenhonig zu ernten“ betonte Prölß. Die Bienen hatten nur kurze, trockene Zeitfenster, um Nektar zu sammeln. Wegen des geringen Polleneintrags kamen nur wenige Völker in Schwarmstimmung. So musste Prölß am 11. Juni an die Aktiven Melizitose-Alarm geben. „Die folgende Schleuderung war kein Vergnügen. Die nicht schleuderbaren Waben wurden deshalb mit dem Entdeckelungs-Wachsschmelzer von Wachs und Honig getrennt“ bemerkte Prölß. Er fand Zustimmung für die Investition in zwei Mittelwandgeräte im Zanderformat und ein Medithermgerät. Die monatlichen Imkertreffen starten am 8. März im HvO-Raum mit einem Referat von Reinhold Ziegler über Völkerführung.

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