Kameradschaft endet nicht am Ortsschild: Neustadt hilft mit Löschfahrzeug aus

Störnstein. Weil das Löschfahrzeug der Störnsteiner Wehr kaputt ist, lieh die Nachbargemeinde Neustadt kurzerhand eines ihrer Fahrzeuge.

Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold, Dominik Lang, 1. Kommandant FFW Neustadt/WN, Marius Schmid, 1. Kommandant FFW Störnstein und Störnsteins Bürgermeister Markus Ludwig (von links) bei der Schlüsselübergabe des Neustädter Löschfahrzeugs, das das kaputte in Störnstein für die nächste Zeit ersetzen soll. Foto: Stadt Neustadt/WN

Mit Sirenen und einer Wasserfontäne wurde am vergangenen Samstag die Leihgabe begrüßt: weil das Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Störnstein kaputt ist, hilft die Freiwillige Feuerwehr Neustadt/WN mit einem ihrer beiden Löschfahrzeuge aus. „Die Dinger frecken halt, wenn man es am wenigsten braucht“, beschreibt Störnsteins Bürgermeister Markus Ludwig die Situation sehr deutlich.

Ein kameradschaftliches Angebot

Ein Motorschaden am Löschfahrzeug der FFW Störnstein mache es fahruntauglich und eine Reparatur sei nicht möglich, da die Ersatzteile nicht mehr geliefert werden könnten, so Marius Schmid, Erster Kommandant der FFW Störnstein. „Ich habe mit Dominik eigentlich wegen einer ganz anderen Sache telefoniert, ihm die Geschichte mit unserem kaputten Löschfahrzeug beiläufig erzählt und mit so einem Angebot überhaupt nicht gerechnet.“ Kurzerhand haben Dominik Lang, Erster Kommandant der FFW Neustadt/WN, und seine Kameraden in Absprache mit Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold beschlossen, dass sie eines ihrer beiden Löschfahrzeuge an die Störnsteiner leihen.

Hand in Hand – nicht nur im Notfall

Alles Rechtliche sei mit den Kommunen sowie der ILS im Vorfeld besprochen worden, auch habe es Einweisungen am Fahrzeug sowie Einweisungsfahrten gegeben. „Das ging alles total flott und Hand in Hand, für das Zusammenhelfen sind die Feuerwehren ja prädestiniert, dafür, nicht nur im Notfall zu helfen, sondern eben auch jetzt“, freut sich Störnsteins Bürgermeister Ludwig, „eine Neuanschaffung hätte zwei bis drei Jahre gebraucht, das jetzt hat nur vier Tage gedauert, die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist gewährleistet und das ist das Wichtigste, Vergelt´s Gott für diese übergreifende Lösung“. Die Freude bei der FFW Störnstein sei sehr groß gewesen, auch wenn es einige Kameraden anfangs gar nicht hätten glauben können, so Schmid.

Hochprozentiges als Dankeschön

„Nachdem ich es meinen Kameraden erzählt habe, kamen schon ein paar Anrufe und Fragen, ob das nicht ein vorgezogener Aprilscherz ist“. Im Hintergrund sei viel gelaufen, so Lang, „es ist nicht damit getan, das Fahrzeug von A nach B zu stellen, aber Kameradschaft endet nicht am Ortsschild, es ist uns eine Ehre, zu helfen“. Mit einem gemütlichen Frühschoppen feierten beide Feuerwehren die gute Zusammenarbeit und Unterstützung, als kleines Dankeschön gab es von den Störnsteinern noch ein besonderes Fahrzeug, ein kleines Feuerwehrauto mit einem Tank voller original Störnsteiner Hochprozentigem. „Ihr seid mit drei Autos gekommen, also sollt ihr auch mit drei Autos wieder heimfahren“, hieß es von Seiten der FFW Störnstein.

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