Kampfhund in Sulzbach-Rosenberg sichergestellt
Sulzbach-Rosenberg. Polizei und Veterinäramt stellen einen vernachlässigten Kampfhund sicher, dessen Halter auch in Zukunft nicht für artgerechte Haltung sorgen kann.
Am Mittwoch um 9 Uhr meldeten mehrere Anwohner aus dem südlichen Stadtgebiet bei der Polizei, da aus einem Anwesen stundenlanges Hundegebell zu hören war. Vor Ort stellten die Beamten fest, dass es sich bei dem betreffenden Hund um einen Dogo Argentino handelt, der auch in Bayern als Listenhund eingestuft ist. Zusammen mit zwei Mitarbeitern des Veterinäramtes, einer Hundeführerin der Polizei und dem Sohn des Eigentümers (41) wurde das Anwesen betreten.
Uneinsichtiger Sohn des Halters
Den Beamten fiel sofort die Aggressivität und die völlig desolate Haltungssituation des Hundes auf. Ein Fenster zum nahezu ungesicherten Außenbereich wurde durch den Hund bereits aufgebrochen. Ferner war kein ausreichender Zugang zu Wasser vorhanden und in der Wohnung wurde ein sogenanntes Elektroschockhalsband und Würgeketten für den Hund aufgefunden.
Als die Polizeibeamten die Sicherstellung des Tiers anordneten, reagierte der Sohn ähnlich aggressiv wie der Hund und verweigerte die Herausgabe. Erst nachdem weitere Einsatzkräfte hinzugezogen wurden, konnte der Hund sichergestellt und in ein Tierheim gebracht werden.
Der Hundehalter, der für den Hund ein sogenanntes Negativzeugnis besitzt und diesen grundsätzlich auch halten dürfte, erklärte, dass er auch in Zukunft sich nicht artgerecht um den Hund kümmern kann. Diesbezüglich wird das weitere Vorgehen im engen Kontakt mit dem Veterinäramt abgestimmt, das auch die tierschutzrechtlichen Verstöße verfolgen wird.
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