Karate mit Shiatsu- und Hüttenabenden

Störnstein. Dass Karate keine lästige Verpflichtung ist, diese Erkenntnis hat Helge Runnwerth, Trainer beim Karate Dojo des SV Störnstein, in über 30 Jahren Karatesport schnell gewonnen. Als er vor fünf Jahren aber nach Störnstein kam, habe sich nochmal einiges verändert.

Neben vielen Trainingsstunden habe das Dojo auch gemeinsame Wochenenden, Urlaubs-Trainingslager und schöne Feste organisiert. „Und so ist mir eines klar geworden: Ich muss nicht ins Karate, ich will nicht nur ins Karate, ich darf ins Karate“, so Runnwerth auf der Jahresabschlussfeier, bei der er auch das Jahr 2015 Revue passieren ließ. Angefangen vom Anfängerkurs im Februar, der Teilnahme am SV-Tag und Prüfungen bis hin zu einem Meditationsabend mit zwei Buddhisten reichte das Veranstaltungsspektrum.

Bei einem Shiatsu-Abend im März habe man eine weitere Facette der Kampfkünste kennengelernt, die auf eine heilende Wirkung abziele. „Einer der Höhepunkte jeden Jahres ist der Lehrgang mit Fritz Oblinger“, erinnerte Runnwerth. Der aus Ingolstadt kommende Trainer sei eine feste Größe im Karatesport. Aus elf Vereinen und bis aus Chemnitz waren Teilnehmer angereist.

Die Abteilung ist gut in den SV integriert

lobte Hauptvereinsvorsitzender Harald Bulligan, der auch an die Unterstützung der Karatemitglieder beim Sportheimumbau erinnerte. Dojo-Mitbegründer Bernd Kriegler und Bürgermeister Markus Ludwig ehrten langjährige Karatesportler.

Seit 15 Jahren trainieren Angelika Höcht und Christoph Kriegler. Inge Schmidt praktiziert seit 20 Jahren die japanische Kampfsportart. Ganze 30 Jahre sind Helge Runnwerth und Abteilungsleiter Markus Reisnecker dabei. Auf 35 Jahre blickt Udo Trottmann zurück. Kriegler und Ludwig überreichten Urkunden vom Bayerischen Karate Bund und Ehrennadeln.

Karate Störnstein
SV-Vorsitzender Harald Bulligan und Bürgermeister Markus Ludwig (hinten, Zweiter und Dritter von links) ehrten die langjährigen Karatekas (von links) Udo Trottmann, Angelika Höcht, Inge Schmidt, Markus Reisnecker, Helge Runnwerth und Christoph Kriegler. Bild: B. Grimm

Kleines Jubiläum

Außer einem erfolgreichem Trainingsjahr hatte das Karate Dojo Störnstein noch einen weiteren Grund zum Feiern: seit 15 Jahren gibt es die Abteilung unter dem Dach des SV. Im Januar 2000 fanden erstmals Sondierungsgespräche der erfahrenen Karatekas Yavuz und Haydar Ayaz sowie Bernd Kriegler mit den Verantwortlichen des Sportvereins statt. Am 8. April 2000 wurde die Abteilung schließlich aus der Taufe gehoben. Heute trainiert ein großer Teil der Mitglieder im Alter von zehn bis 69 Jahren regemäßig bei den beiden Trainingseinheiten am Mittwoch und Freitag.

Es ist in den Zweitausender Jahren nicht selbstverständlich, wenn man einen Verein gründet, dass es so gut läuft

gratulierte Bürgermeister Markus Ludwig zum kleinen Jubiläum. „Wir von der Vorstandschaft machen Einiges dafür, um die Leute zu motivieren“, sagte Haydar Ayaz. „Macht etwas für Euch. Lernt diesen wunderbaren Karate-Sport“, warb der Schwarzgurtträger.

Sieben Schwarzgurtträger

Anfangs hatten die Gründungsmitglieder – unter ihnen war auch Werner Homolla – in Neustadt trainiert. Inzwischen gehören sieben Schwarzgurtträger zu dem Dojo (japanisch für Trainingsraum). Zwei von ihnen – Bernd Kriegler und Yavuz Ayaz – haben sogar den 5. Dan, sozusagen also den fünften Schwarzgurt. „Für so einen kleinen Verein absolut spitze – eine tolle Sache“, freute sich Haydar Ayaz. Ein Ziel von Karate, das von Menschen jeden Alters betrieben werden könne, sei Respekt im Umgang mit Menschen zu erlernen. Auch Selbstverteidigung sei ein Aspekt. „Macht was aus Euch. Wenn man diesen Sport einigermaßen beherrscht, kann man Gefahrensituationen besser bewältigen“, betonte Haydar Ayaz.

Training
Jeden Mittwoch und Freitag trainieren die Karatekas ab 19 Uhr im Gemeindezentrum – entweder in der Gruppe oder einzeln an Trainingsgeräten.
Gründungsmitglieder
Bernd Kriegler (von links), Haydar und Yavuz Ayaz hoben vor 15 Jahren das Karate Dojo Störnstein aus der Taufe.

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