Katholische Landjugend ist ein Geschenk für die Gemeinde

Gut anderthalb Jahre zwischen Lockdown und Lockerungen: Auch für die Katholische Landjugend in der Pfarrei Burkhardsreuth war diese Zeit der Wechselbäder eine Bewährungsprobe. Mit wie viel Improvisationsgeschick und Kameradschaftsgeist die Gruppe diese Herausforderung bestanden hat, illustrierte der Bericht des scheidenden Co-Vorsitzenden Fabian Kutzer zur Hauptversammlung im Burkhardsreuther Jugendheim, der diesmal zwei Jahre abdeckte.

Bis März 2020 war noch alles “normal”

Bis März 2020 ist das Vereinsleben noch in vertrauten Bahnen verlaufen, blickte Kutzer zurück: Der Landjugend-Nikolaus hat viele Familien in der Pfarrei besucht, vor der Jakobuskirche hat man einen Christbaum aufgestellt, am 28. Dezember 2019 einen Gottesdienst unter dem Motto „Do they know it’s Christmas?“ und am 12. März 2020 eine Kreuzwegandacht gestaltet.

Zu den Faschingszügen in Pressath, Eschenbach und Hammerles hat die Gruppe einen eigenen Motivwagen „New Kids“ beigesteuert. Danach, so Kutzer mit Oberpfälzer Understatement, ist allerdings „unser Vereinsleben etwas durcheinandergebracht“ worden, und das Virus hat etliche traditionelle Fixpunkte aus dem Gruppenkalender radiert wie etwa den Seniorennachmittag, den Osterlammverkauf, die Altkleidersammlung, das sommerliche Weinfest oder die Hauptversammlung 2020.

Über Online-Meetings in Kontakt

Auch an die Gestaltung von Gottesdiensten ist nicht mehr zu denken gewesen, bedauerte der Vorsitzende. Kurzerhand als Musik-Livestream ins Internet verlegt hat man die „Tanzrausch“- Musikpartys 2020 und 2021: „Das Angebot ist sehr gut angenommen worden.“ Immerhin hätten die „Umstände“ im vergangenen Jahr wenigstens eine viertägige Gruppenfreizeit im Bayerischen Wald, das Weihnachtsbaumaufstellen vor der Kirche und eine Nikolausaktion „in etwas anderer, coronagerechter Form“ gestattet. Um die Kontinuität auch in der Zeit der Versammlungsverbote so gut wie möglich zu wahren, ist der Leitungskreis über „Online-Meetings“ in Kontakt geblieben.

2021 hätten dann zumindest der Kreuzweg und die Altkleidersammlung wieder stattfinden können, im frisch geputzten Jugendheim hat man am 11. Juli hausgebackenen Kuchen verkauft und beim Burkhardsreuther Mofarennen im August von den Besuchern die Parkplatzentgelte kassiert. Farbtupfer in der Pandemie-Tristesse habe die Landjugend schließlich mit ihrem Blumenteppich zum Jakobustag und dem Erntedankaltar setzen können.

Ein Schatz für die Gemeinde

„Ich hoffe, dass unsere Gemeinschaft auch künftig wie ein Fels in der Brandung bestehen wird“, schloss Fabian Kutzer. Dass dies gelingen wird, bezweifelten Pfarrer Edmund Prechtl und Bürgermeisterin Carmen Pepiuk nicht. „Ihr seid ein großes Geschenk und ein Schatz für unsere Gemeinde, und uns ist gerade in den zurückliegenden Monaten bewusst geworden, wie wertvoll eure Arbeit ist“, lobte die Bürgermeisterin die „tolle Truppe“ und deren Findigkeit: „Mal so auf die Schnelle eine virtuelle ‚Tanzrausch‘-Version auf die Beine zu stellen, dazu gehörte Mut.”

Als „Perlen“ würdigte auch Pfarrer Prechtl die Landjugendgruppe: „Ihr seid wichtig für unsere Gemeinde, und es ist einfach schön, dass es euch gibt – auch weil man weiß: was ihr anpackt, klappt.“ Ebenso wichtig wie die Vereinsarbeit für Pfarrgemeinde und Kirche ist die vorbildliche Solidarität in der Gruppe: „Ihr stützt euch gegenseitig, zieht an einem Strang, und ich wünsche euch, dass ihr in eurer Gemeinschaft weiterhin Erfüllung findet und euch wohlfühlt.“