Kaum Wild, dafür Wölfe und Quadfahrer

Thansüß. Keine Wildschweine und somit keine Schäden im Mais, dafür aber gibt es fünf Wölfe im Thansüßer Jagdrevier. Außerdem machen den Jägern Motocross- und Quadfahrer Sorgen. Das erklärten sie bei der jährlichen Jagdversammlung.

Jagdvorsteher Heinrich Müller setzt weiterhin auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern. Müller fasste die Ereignisse seit der letzten Versammlung im Juli 2019 prägnant zusammen. Lediglich Ende April 2021 gab es eine Vorstandssitzung.

Das Ergebnis des Verbissgutachtens soll bei einer Waldbegehung erörtert werden. „Der Pächter des Bogens II, Robert Wiederer junior aus Weiherhammer hält uns auf aktuellem Stand“, bemerkte Müller. Er habe seine Abschüsse erfüllt, sagte Wiederer, um zugleich auf ein Problem aufmerksam zu machen: “Motocross- und Quadfahrer ohne amtliches Kennzeichen sind im Raum Kohlbühl, Teufelsholz, Bleibergweg und Lichtgeschirr unterwegs.“

Wald retten durch Wild-Essen

Andreas Kubizek aus Pegnitz vom Bogen I stellte als neue Mitbegeher Tim Götz aus Elbart und Florian König aus Mantel vor. Erfreulich und ungewohnt: Keinerlei Schäden im Mais durch Wildschweine, dafür seien fünf Wölfe präsent. Kubizeks Angebot löste Schmunzeln aus: „Wer Wald und Flur retten und keine Schäden haben will, muss Wild essen!“

„Die Wege gehören uns nicht, aber wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, uns um die Instandsetzung und Pflege zu kümmern“, betonte Müller. Schotter, den die Jagdgenossen selber aufgetragen haben, seien von keinem Dienstleister so günstig zu bekommen. Wegen der feuchten Flurwege habe man gesiebtes Material verwendet.

„Weil wir Wert auf längere Festigkeit der Wege legen, kommt Feinerdenanteil zum Einsatz“, bemerkte der Vorsteher. Manfred Gollwitzer und Thomas Prölß hätten sich hier besonders hervorgetan. Sein Dank galt auch Helmut Kohl für die Aktualisierung des Katasters. Veränderungsmeldungen lägen in Eigenverantwortung der Grundbesitzer. Thomas Prölß hatte nach seiner Bilanz über 2019/2020 ein solides Guthaben ausgewiesen.

Naturschutz: Alle einbinden

„Wir bekommen nur 300 Tonnen Fräsgut von der B 299 und die brauchen wir für die GVS zum Weiler Schickenhof“, ließ Bürgermeister Uwe König wissen. Er erneuerte sein Angebot, Probleme zeitnah zu besprechen. Beim Naturschutz gebe es einerseits gute Ansätze, aber bei der Ausführung müssten auch Anliegen der Landwirtschaft Berücksichtigung finden.

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