Kaviar und Hasenbraten: Ein Theaterstück voller Humor

Pleystein. Das neue Bühnenstück der Theaterfreunde Pleystein sorgt für einige Lacher. „Kaviar und Hasenbraten“ ist noch an zwei Terminen zu sehen.

In der Schlussszene sind alle Laienschauspieler auf der Bühne vereint. Foto: Walter Beyerlein

„Kaviar und Hasenbraten“ von Regina Rösch heißt das derzeitig von den Theaterfreunden Pleystein gespielte Erfolgsstück. In drei Akten jagen sich im wahrsten Sinne des Wortes Pointen und Komik. Am Freitag feierten die Theaterfreunde die Premiere ihres neuen Stückes, das genaugenommen seit Beginn der Coronakrise im Programmheft steht.

Geld- und Nahrungsprobleme

Allzu menschlich beginnt das Stück: Im Hause Steiner ist nicht nur Geld große Mangelware, sondern damit verbunden natürlich auch die Probleme mit der täglichen Ernährung: Das bringt die regelmäßige Stromabstellung wegen nicht bezahlter Rechnungen mit sich, so dass das Essen auch nur auf Sparflamme zubereitet werden kann und manchmal auch Kerzenlicht zur Erhellung des Raumes ausreichen muss.

Hausherr Max Steiner beäugt am Wohnzimmertisch die zahlreichen Mahnungen und freut sich, dass manche dieser Schreiben auch „die letzten“ genannt werden. Seine lustigen, witzigen Anmerkungen dazu fordern von den Premierenbesuchern die ersten Lachsalven. Ehefrau Elvira „leiht“ sich im Ort das Essen aus, Ehemann Max hat diesmal auch seinen Anteil für die Ernährung der Familie geleistet. Wie, werden die Besucher im Theaterstück erleben.

Lokalkolorit sorgt für Schmunzeln

Natürlich haben die Theaterfreunde im Stück von Regina Rösch viel Lokalkolorit einfließen lassen, was natürlich bei den Besuchern besonders ankommt. Oftmals gibt’s Szenenapplaus, wenn die Pointen, die in Vielzahl auf die Besucher einschlagen, super angekommen sind. Doch zum Stück selbst soll nicht allzu viel verraten werden, nur dass der im Knast verstorbene Freund Klunker-Ede in einem Briefumschlag ein Geheimnis hinterlassen hat, ein Toilettenhäuschen im Freien und auch der etwas naive Dorfpolizist Rudolf und dessen richtig neugierige Ehefrau Waldtraud eine wichtige Rolle spielen.

Dazu kommen noch die Feriengäste Nikolaus und Konstanze, deren wahres Interesse nicht die Erholung ist. In der gesamten Hektik, die sich in diesem Stück entwickelt, versucht die Tochter Max Steiners Ruhe zu vermitteln.

Schauspielerische Glanzleistung

Die Theaterfreunde Pleystein haben sich mit „Hasenbraten und Kaviar“ ein Stück ausgesucht, das einschließlich der Pausen weit über drei Stunden echte Freude für die Besucher bietet und diese immer wieder zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Dazu gehört die Darstellung einer ganz besonderen Variante, die „finanzielle Verbesserung“ im Hause Steiner und bei der Familie Hasenberger bestmöglich zu vertuschen. Das Schauspielerteam glänzt in seiner Gesamtheit in diesem Stück, so dass einzelne Mitwirkende nicht hervorgehoben werden müssen. Wichtig für die Theaterfreunde Pleystein aber ist, dass die Coronapause das Besucherinteresse an den Aufführungen nicht eingeschränkt hat.

Stürmischer Schlussapplaus

Alexandra Moll, Vorsitzende der Theaterfreunde, hat auch bei den bewährten Schauspielern kein Nachlassen der Freude seit Corona registriert, so dass die mehrmonatigen Proben, zunächst natürlich nicht in der wunderbaren Bühne, reibungslos abgelaufen sind. Der stürmische Schlussapplaus im vollbesetzten Bachofnersaal war der verdiente Dank des Publikums für einen einmaligen Abend.

Die Rollen und ihre Darsteller: Max Steiner (Tobias Plödt), Ehefrau Elvira Steiner (Alexandra Moll), Tochter Nathalie (Julia Beugler), Manfred Hasenberger, Hasenzüchter wie im richtigen Leben (Konrad Schatz), dessen auf „Tigerschuhe“ stehende Ehefrau Reinhilde (Alexandra Hartwig), Dorfpolizist Rudolf (Georg Weiß), seine neugierige Ehefrau Waltraud (Claudia Stahl), Nikolaus Kugler (Raphael Moll) Konstanze (Luisa Beigler)

Weitere Vorstellungen:

  • Freitag, 31. März, Beginn um 20 Uhr
  • Samstag, 1. April, Beginn um 20 Uhr
  • Einlass ist jeweils eine Stunde vorher
  • Karten gibt es unter NT-Ticket

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