Kein Personal: AWO Weiden stellt ambulanten Pflegedienst ein

Weiden. Der Fachkräftemangel macht sich auch bei den Pflegeberufen bemerkbar. So muss jetzt die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der Max-Reger-Stadt ihren ambulanten Pflegedienst wegen fehlendem Personal einstellen.

Pflegekräfte sind rar. Deswegen musste auch die AWO Weiden ihren ambulanten Pflegedienst einstellen. Symbolfoto: Pixabay/Alterfines

„Wir haben Leute gesucht, aber niemanden gefunden“, bedauert die AWO-Ortsvorsitzende Hilde Zebisch. Ihre aktuell sechs Pflegekräfte sind krank. Bewerbungen hätte es zwar gegeben, erzählt sie. Mehr aber nicht. Auch nach einem Pflegedienstleiter hatte sich die AWO seit einem halben Jahr umgesehen. Ohne Erfolg.

Alle Patienten sind versorgt

„Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen, da ich auch mit vielen der Patienten einen guten Kontakt hatte“, bedauert sie. Gott sei Dank habe man sie alle bei anderen Pflegediensten unterbringen können. Heuer im Oktober hätte der AWO-Pflegedienst sein 40-jähriges Bestehen feiern können.

Aber das „Aus“ muss nicht für immer und ewig in Stein gemeißelt bleiben. „Wenn sich die Zeiten ändern und Personal wieder zur Verfügung steht, kann man über eine Wiedereröffnung des ambulanten Pflegedienstes nachdenken“, unterstreicht die Ortsvorsitzende.

Rund 100 offene Stellen

Dass Pflegekräfte händeringend gesucht werden, kann man bei der Weidener Arbeitsagentur nur bestätigen. Dort sind rund 100 offene Stellen gemeldet. Dabei helfen die Arbeitsmarktexperten mit, den Personalnotstand zu lindern. So konnten 2022 und 2023 jeweils rund 50 Qualifizierungsmaßnahmen in der Pflege angeboten werden. 50 Prozent der Kosten werden übernommen. Aktuell sind es bereits 35. „Die Nachfrage ist nach wie vor hoch“, weiß man bei der Arbeitsagentur.

Zahl der Pflegebedürftigen steigt

Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Thomas Würdinger, ist gerade das Sozialwesen massiv vom demografischen Wandel betroffen. Die Gesellschaft altert. Immer mehr Menschen sind auf Pflege angewiesen. Umgekehrt gibt es jetzt schon zu wenig Personal. Bundesweit waren, laut Statistischem Bundesamt, bereits Ende 2021 schon fünf Millionen Menschen darauf angewiesen. Bis 2055 wird die Zahl auf 6,8 Millionen klettern.

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1 Kommentare

Ermer Christian - 23.05.2024

Alle Patienten sind versorgt, das ich nicht lache !!! Eine Frecheit war das was sie mit uns gemacht haben !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!