Kepler-Gymnasium eröffnet digitales Klassenzimmer: das “Studio”

Weiden. Am Kepler-Gymnasium wurde das "Klassenzimmer der Zukunft" eingeweiht, ein digital ausgestatteter Lernraum für innovative Lehrmethoden.

Schüler und Lehrer arbeiten gemeinsam im neuen
Schüler und Lehrer arbeiten gemeinsam im neuen “Studio”. Bild: Kreuzer
Schüler und Schülerinnen zeigen ihre Arbeit auf dem Whiteboard. Bild: Kreuzer
Schüler und Schülerinnen zeigen ihre Arbeit auf dem Whiteboard. Bild: Kreuzer
Direktor Johannes Wagner(links) begrüßt die Gäste. Bild: Kreuzer
Direktor Johannes Wagner(links) begrüßt die Gäste. Bild: Kreuzer
Lehrer Heiß hängt den neuen Namen
Lehrer Heiß hängt den neuen Namen “Studio” an den Eingang. Bild: Kreuzer
Schülerinnen im Interview sehen sich am Whiteboard. Bild: Kreuzer
Schülerinnen im Interview sehen sich am Whiteboard. Bild: Kreuzer
Ein Schüler überspielt eine Landkarte an die weiße eisenbeschichtete Wand. Bild: Kreuzer
Ein Schüler überspielt eine Landkarte an die weiße eisenbeschichtete Wand. Bild: Kreuzer

Der Unterricht orientiert sich immer mehr an der Vermittlung von Kompetenzen, sodass Schülerinnen und Schüler vermehrt in offenen Unterrichtsphasen lernen. Nach einer mehr als einjährigen Planungsphase und Umbauzeit haben Handwerker, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler das „Klassenzimmer der Zukunft“ im Kepler-Gymnasium eingeweiht.

Damit dieser Lernraum, der ursprünglich einfach ‚Zimmer 130‘ heißt, bereits im Schulalltag genutzt wird, dafür suchten die Nutzer einen geläufigeren Namen. Zugrunde legten sie den Begriff „studium“-aus dem Lateinischen übersetzt mit Eifer, Mühe, Arbeit. So heißt der Raum jetzt „Studio“. Vereint mit den kreativen Aspekten eines Ton-, Fernseh und Filmstudios. Aber das Zimmer bietet weit mehr.

Ein Raum für kreative Lernmethoden

Die Lernlandschaft, wie stellvertretender Schulleiter Johannes Wagner bei seiner Begrüßung sagte, ist ein Raum, der aufzeigen soll, was in Zukunft möglich sein kann und was sinnvoll für einen kreativen Unterricht ist. Er dankte den Handwerkern der Stadt Weiden, die ja umsetzten, was sich die Lehrkräfte vorstellten. Weiter waren der Elternbeiratsvorsitzender Michael Kraus, vom Förderverein Veit Wagner und die Kreativabteilung der Schule, das Kompetenzteam mit Tamara Lax und Jürgen Heiß, stellvertretend für weitere Lehrer genannt. Sie stellten den Gästen dieses „Keplerbaby“ vor.

Oberstudienrätin Tamara Lax unterstrich, dass die Lernenden eigenverantwortlich arbeiten und dann gemeinsam ihre Ergebnisse präsentieren können. „Die Ausstattung mit beweglichen Tischen und Stühlen, sowie einer großzügigen Sitzlandschaft verbessert die schulischen Rahmenbedingungen an unserer Schule. Zudem ermöglicht die technische Ausstattung den Einsatz moderner und digitaler Lernmethoden“. So können die Lernenden an Projekten arbeiten, von offenen Unterrichtsformen profitieren, ihre Kreativität ausleben und Beziehungen zu Mitlernenden und Lehrkräften stärken.

Lax erklärte, dass alle hier an den Computerarbeitsplätzen in der „Digitalen Drehtür“, das Lernen in Selbstlernkursen und Live-Kursen zu verschiedenen Themengebieten, für verschiedene Altersklassen online möglich ist. Gearbeitet werden kann an den iPads, dort nutzen sie taskcards, eine Art digitale Pinnwand, auf der Inhalte und Informationen gesammelt werden. So werden Lehrkräfte zum Coach, der die Schülerinnen und Schüler beim Lernen begleiten, bei Fragen unterstützen und durch passende Methoden motivieren. So können sie auch ihre Ergebnisse präsentieren. Eine großzügige Sitzlandschaft trennt räumlich diese Präsentationsphasen von den Erarbeitungsarbeiten.

Technische Highlights des Lernraums

Zur eigentlichen Technik erklärte Oberstudienrat Jürgen Heiß abschließend die Geräte, die den Medienraum zu einem Vorzeigeraum mit interaktiven Beamer werden ließ. Eine Besonderheit ist die eisenbeschichtete Wand, die Whiteboard-Wand, neben WLAN und dem Greenscreen für die Umsetzung der kreativen Ideen. An dieser Wand halten gar Magnete, auch Plakate oder Aushänge geheftet werden können. „Somit ist hier mit einer zweiten Präsentationsmöglichkeit dem Whiteboard gegenüber ein Raum ohne ‚Vorne oder Hinten‘ entstanden, der eine lernförderliche Umgebung bietet“.

Schüler präsentierten an ihren Notebooks erarbeitete Ergebnisse, spiegelten sie am Whiteboard. Schülerinnen interviewten sich, zeigten am Board einen unterschiedlichen Hintergrund, der mit dem Gesprochenen harmoniert. So hätte das Interview vor jedem beliebigem Wahrzeichen einer Stadt stattfinden können. Jürgen Heiß änderte abschließend den Raumnamen „Studio“ mit einem vorbereiteten Schild am Eingang zum Zimmer.

Die Schülerinnen und Schüler hatten auch einen kleinen Imbiss vorbereitet, mit dem sie die Gäste überraschten und auch zu Fragen zur Verfügung standen. Nicht fehlen durfte zur Einweihung eine Erfrischung und ein Glas Sekt – klar dieses Mal ohne Alkohol für alle.

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